Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

í) berufen. 1793 Ladislaus Kováts, von Hruschova berufen. Ihm folgte Mathias Holko, der zugleich Senior war, er starb am 20. Juli 1832, nachdem er 49 Jahre lang als Seelsorger gewirkt hatte. 1832 Mathias Holko, Sohn des vorigen, der am 1. Oktober bei der Einweihung der neuerbauten Kirche zu Theißholz in Gegenwart von 26 Predigern ordi- nirt wurde. —■ 1638 war hier Andreas Columbi Lehrer. Banyaluka hatte um das I. 1620 Jsak HavikiuS zum Prediger. Baradna, eine slavische Muttcrgemcinde im Gömörer Comitate, wurde am Ende des sechSzebnten Jahrhunderts gegründet und blieb stets ungestört im Besitze der Kirche. Im Jahre 1596 visitirte sie der Muranyer Senior Johann Rimanovianus. Die Gemeinde hatte zu Pre­digern: 1594 Johann Valentini, 1597 Math. Rosovicz. 1605 Niko­laus Lany. 1614 Adam Nikolay. 1615 Johann Szemier. 1618 Adam OcSenaS. 1620 Peter Zwariny. 1624 Simon LuSztachy. 1633 Georg Mensatoris. 1648 Andr. Kantor. 1654 Jsak Kapriny. 1683 Johann Glosius. 1694 des ebengenannten Sohn Johann Glosius. 1699 Seba­stian Durany. 1700 Mathias Szopoczy. 1705 Georg Szandany. 1729 Samuel Fabriczy. 1756 Adam Fabriczy. 1787 Ladislaus Kovács. 1790 Georg Tcsslak, unter welchem die Kirche und dasPfarrhauS gebaut wurde. Bartfeld, eine alte königliche Freistadt Oberungarns, spielt in der Kirchengeschichte unseres Vaterlandes eine hervorragende Rolle. DaS Lickt der reinen ChristuSlchre breitete sich in den ersten 13. Jahrzehn­ten (v. 1520—1650) nach Luthers Reformation im Bereiche dieser Stadt immer weiter aus, — aber in den zweiten 13. Jahrzehnten (v. 1650— 1780) brachen über die Bartfelder evang. Kirchengemeinde auch schwere und verhängnißvollePrüfungsjahre herein, in denen sie durch List oder Ge­walt geschwächt, in ihren Rechten gekränkt, in der Freiheit der Ausübung ihrer Religion vielfach und schmerzlich gestört und verhindert wurde. In Bartfeld galt eS nicht, was das Sprichwort sagt: „Aller An­sang ist schwer." Denn der Anfang — da er sich auf die ewige Wahrheit gründete, und die fromme Sehnsucht des Geistes befriedigte, fand hier leichten, freudigen und allgemeinen Anklang und Eingang in die Her­zen. Frühzeitig nach der Reformation verkündigte schon hier der Kra­kauer Magister Esaias Langh (genannt „Concionator“) die Lehren des geläuterten Glaubens *), so daß der Stadtmagistrat, vom evang. Geiste *) Schon ein Reskript König Ludwigs li., Ofen 1525, befiehlt die Aus­lieferung des Predigers Esaias an den Crlauer Vikárius — desgleichen auch König Ferdinands i., Prag 1534. Dem erstem Befehle wurde wahrscheinlich wegen des frühen Todes Ludwig ii. bei Mohács 1526, nicht Folge geleistet — bei dem zweiten bat'jedoch b« Stadtmagistrat in einer unterthänigen Vor­stellung, ihren Prediger auch fernerhin zu belassen, „da er keine verkehrte, son­dern einzig und allein die evang. Wahrheit verkündigte und wünschte zugleich, daß die Lehre ihres Predigers durch andere gelehrte Männer der oberungarischen Freistädte geprüft werden möge." Wie diese Angelegenheit endigte, und was aus dem Concionator geworden ist, kann aus den uns zu Gebote stehenden Duellen nicht ermittelt werden.

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