Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

— 6 Trentschiner zur Erlangung des erforderlichen Paffes auf zweimaliges Ersuchen nicht erhalten. 1771 erhielt er endlich den Reisepaß und er be­zog noch in demselben Jahre die Tübinger Universität, wo e.r sich zwei und ein halbes Jahr aufhielt. Nach seiner Heimkehr wurde er Hofmeister bei Sr. Erzellenz Lckdislaus Prónay und nach einem Jahre erhielt er die hiesige Pfarrstelle, 1786 ging er nach Pukanz. 1786 Ste­phan Wilhelm de Luque, ein Spanier. Sein Vater Stephan war Schneider in Zeben. Wir werden ihm noch bei Szent-Jván begegnen, von wo er hieher berufen ward. Er starb am 11. Juni 1705. Sein Nachfolger war 1795 den 30. August Bohuslaus Tablicz, der von Felsö- Rakoncza berufen wurde und 1800 nach Skalitz abging. 1800 Mich. Martiny, aus Aschakürt berufen, ging nach Maglód.— Lehrer war hier 1753 Georg Piskatoris. Baan, Banovetz im Trentschiner Comitate, jetzt eine Filiale zu F. Ozor, war einst eine blühende Gemeinde. Prediger waren: 1580 Ste­phan Oßwaldi von Rajecz, wurde zu diesem Amte in Wittenberg von dem Superintendenten Aegidius Hunnius ordinirt. 1601. Michael Gut- tovianus, ein Ortskind, auch in Wittenberg ordinirt. 1610—12 Paul Szalay oder Saladinus. 1615—35 Isaak Hadik. 1638 M. Zacharias Lányi. 1645—>57. Jakob Hauconius. — Der Ortsfchule stand 1600 Andreas Adelst) vor. Um das Jahr 1608 stiftete Graf Stephan Jlles- häzy hier eine lateinische Schule, an welche er Elias Ursinus, sonst Bar genannt, zum Rektor berief. Dieser treffliche Lehrer wurde zu Delitsch in Meißen geboren, wo sein Vater Fleischhauer war. Er besuchte die Schulen zu Halle und Freiberg und der Magistrat seines Geburtsortes schickte ihn dann auf die Wittenberger Universität, von wo ernachBan- novetz kam. Jlleshäzy that es nicht deshalb, als ob Ungarn damals an gelehrten Männern Mangel gehabt hätte, sondern um der neuerrichteten Schule auch außerhalb der Heimat einen guten Namen zu erwerben. Kaum aber war Ursinus in Ungarn angekommen, so starb sein Gönner, doch erfüllte die Wittwe Katharine, geborene Gräfin Pálffy von Erdöd, alle Versprechungen ihres Gemahls (Klein I. Th. S. 459). Ursinus stand dieser Schule fünf Jahre mit großem Ruhme vor und ging dann nach Prag an die neu errichtete Schule als Rektor. An seine Stelle kam Dan. Paulini 1613, nachmaliger Prediger der Wittwe des Grafen G. Thurzö, Palatin von Ungarn. Zu seinem Nachfolger ernannte Graf Kaspar Jllósházy um das Jahr 1620 M. Martin Monkowitz, den er von Rosenberg hieher berief, sodann M. Johann Kircherus aus Tübin­gen, der aber bald nach Neusohl als Rektor abging. 1647 war M. Ale- raitter Hadikius, ein Trentschiner — sein Vater Johann war Prediger und Superintendent — der in Rostok unter Kalow und Quistorp seine Studien vollendet hatte, Rektor. Von seinen Nachfolgern nennen wir noch M. Jak. Faschko, später slavischer Prediger in Bösing und Joh. Jnstitoris Mossotzi. Dieser war zu Neusohl geboren^ wo sein Vater als Rektor wirkte. Er besuchte die Schulen zu Neusohl, Késmárk, Banno-

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