Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

— 114 Lebens war er auch deutscher Prediger. Er starb 1693. — 1684 Daniel Synapius, sonst Horcsieska, der von Radvan berufen wurde. 1606 Jo­hann Groß, früher Rector in Sillein. Leutschau hatte eine blühende Schule, an welcher folgende Män­ner wirkten: 1542 Daniel Türk; er wurde späterRathsherr und Stadt­richter. 1545 Conrad Henkel. 1547 Erasmus Windeck. 1549 Dominik Lucillus aus Siebenbürgeu. 1550 Benjamin Lischowitz. 1553 Albert Lavius. 1555 Paul Horler. 1559 Michael Rossel. 1567 Thomas Schnell. — 1567 M. Anton Plattner, wurde im Oktober 1535 in Leut­schau geboren; war ein Schüler Melanchthons, wurde 1572 zum Pre­diger erwählt. 1572 Caspar Kramer. 1578 Johann Greifenzweig. 1580 Thomas Hentschel, ein Schlesier. 1581 Martin Belsius, kam später nach Zeben. Im Jahre 1588 wurde das Gymnasium organisirt und folgende zwei Lehrer aus Deutschland berufen: Martin Sturm, der aber schon im nächsten Jahre zum Prediger erwählt wurde und M. Johann Mylius, der auf der am 5. und 6. Oktober zu Eperies gehaltenen Synode des Calvinismus beschuldigt und vom Senior Severin Scultety zur Ver­antwortung gezogen wurde. Der Prediger Plattner vertheidigte Mylius, und forderte, man solle zuerst gründlich Nachweisen, weshalb Mylius angeklagt worden sei. Als Samuel Sauter, Prediger zu Eperies, dieses nachzuweisen sich bemühte, entstand zwischen ihm und Plattner ein hef­tiger Streit, welcher die Gemüther so entzündete, daß Mylius kein Be­denken trug, den Senior Severin Scultety des Abfalls von dem Glau­bensbekenntnisse der fünf Städte und der Hauptlehre Melanchthon's öf­fentlich zu beschuldigen. — 1595 M. Johann Rhau. — 1596 Erasmus Schmidt, der 1570 am 17. April zu Delitsch in Meissen geboren wurde. 1590 begab er sich nach Wittenberg, brachte da drei Jahre zu und wurde Magister der Philosophie. Er sollte an dieser Universität an die Stelle des verstorbenen Peter Otho als Lehrer der Mathematik angestellt wer­den, es wurde ihm aber Melchior Jostell, medicináé doctor aus Dresden vorgezogen. Er studirte nun weiter, bis er 1596 den Ruf nach Leutschan erhielt; aber kaum war er hier ein Jahr, so dankte er freiwillig ab und kehrte nach Wittenberg zurück (1. Mai 1597). Hier wurde er noch in demselben Jahre Lehrer der griechischen Sprache; 1624 erhielt er den Lehrstuhl der Mathematik, auf welchem er mit vielem Ruhme bis 1632 docirte. — 1597 wurde Caspar Kramer, der früher hier Conrector war, Rector. Später wählte man ihn zum Rathsherrn, dann zum Stadt­richter und zuletzt war er königl. Postmeister. Er starb 1644. — 1610 Sebastian Türk, ein Enkel des obengenannten Daniel Türk, wurde hier am 27. Jänner 1587 geboren. Im 17. Jahre seines Alters begab er sich nach Wittenberg, blieb da drei Jahre und kam gegen das Ende des Jahres 1608 in sein Vaterland zurück. Rach zwei Jahren erhielt er das hiesige Rectorat, welchem er beinahe drei Jahre Vorstand. 1613 wurde er als deutscher Diakon nach Kaschau berufen. — 1615 M. Elias Ursi-

Next

/
Thumbnails
Contents