Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

107 1764 Adam Tertoris, sonst Tak<4ts. 1774 Georg Bukovinßky. 1781 Sigmund Paulini, geboren am 15. Jänner 1750 zu Benye, wo sein Vater Samuel Schullehrer war. Er blieb bis in sein 15. Jahr im Hause des Vaters, der ihn bis zur Rhetorik unterrichtete und dann nachPreß- burg schickte, wo Paul Klein, Joh. Georg Sztretsko und Joseph Ben­czúr seine Lehrer waren. 1770 kam er als Hauslehrer nach Raab, von wo er jedoch nach drei Jahren wieder nach Preßburg zurückkehrte, um seine Studien fortzusetzen. 1776 besuchte er die deutschen Universitäten, und zwar Leipzig, Halle, Wittenberg. Nach seiner Heimkehr wurde er Erzieher bei den Herrn Podmanitzky, und nach dritthalb Jahren wurde er Prediger in Legend. Er wurde am 5. Juli 1781 von dem Superin­tendenten Johann Czernyanßky zu Schemnitz ordinirt. 1784 kam er nach Nemes-Podhragy. Leibitz, eine der ältesten Gemeinden Ungarn's, die schon 1546 entstand. Der erste Prediger scheint hier Georg Lauscher geweien zu sein. Dann kam Salomon Regner. 1564 wurde hier Prediger Lorenz Quendel oder Serpilius, der von Leutschau berufen wurde; wurde 1567 Senior fraternitatis pastorum 24 regalium Und starb am 11. Juni 1572. Sein Nachfolger war Valentin Hortensius, von Bela berufen. Er starb am 14. August 1597. Es kam nun an seine Stelle sein Schwiegersohn Jo- hann Serpilius, der von Wagendrüffel berufen wurde. Auch er ward Senior fraternitatis 24 regalium. Auch er war unter denjenigen Pre­digern, die in Folge des Bannes, der auf Befehl des Erzbischofs zu Gran, Peter Pázmány, am 22. Dezember 1632 gegen sie geschleudert wurde, harte Bedrückungen erlitten. Die Ursache war folgende: Pre­diger der 24 königlichen Städte hatten die Ehe zwischen einem gewissen Ludwig Szegedy Schneider und Inwohner zu Jeden und der Barbara von Grottendorf so getrennt, daß diese noch bei Lebzeiten des Erstern einen gewissen Johann Krebell, Goldschmied zu Jeden, heiratete. La­dislaus Hoßutoti, Bischof von Siebenbürgen und Zipser Abt, verklagte nun das Contuberium der 24 Städte wegen Uebertretung der kirchlichen und bürgerlichen Gesetze zu Gran, und der Bischof zu Warasdin und Abt zu Gran Emerich Losy lud die Prediger nach Tyruau, um sich zu rechtfertigen. Besonders war die Klage gegen Peter Zabler, Superinten­dent und Prediger zu Leutschau, unseren Serpilius und Johann Pille­mann, Prediger zu Jeden, gerichtet, weil diese jene Trennung und dann die zweite Trauung vollzogen hatten. Aber keiner der Prediger erschien, weil diejenigen in den 13 an Polen verpfändeten Städten durch Sta­nislaus Lubomirßky, Grafen zu Wißnitz und russischen Palatin schrift­lich ermuntert wurden, nicht zu erscheinen, die unter ungarischer Juris­diktion stehenden es aber auf Zureden vieler weltlichen Herren vorge­zogen hatten, den Ausgang der ganzen Angelegenheit in ihren Wohnun­gen abzuwarten. Der Brief Lubomirßky's lautet: „Quod adtinet ex- communicationem illám et persecutionem vestratium illius Praepositi Capituli Scepusiensis, miror vestram imprudentiam, quod permitta-

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