Evangélikus Élet, 2002 (67. évfolyam, 1-52. szám)
2002-05-19 / 20. szám
8. oldal 2002. MÁJUS 19. Evangélikus Elet Jezis - vefky stavitel’ mosta Milí bratia a sestry! Dúfam, ze sióvá v titule nikoho nepomylia a nikto si podla nich nepomys- lí na práve teraz premietany film Clovek mostu. Táto definíció pochádza odinakial’. Základom násho dnesného slova Bozieho je Jezisov rozhovor so zenou zo Samárie. Je to jedna z najpodrobnejsie prepracov- anych castí Evanjelia sv. Jána. Nás evan- jelista diferencovane, ale ciel’avedome buduje tento príbeh o Jezisovom nadvözo- vaní vzfahu ső samárijskou zenou. Obsahuje vela závaznych prvkov, ktoré si hodno vsimnút. V príbehu vyjde najavo protiklad zida a samaritána, ktory zena aj sformuluje. Avsak Jezis tento protiklad vyriesi ako dar Bozí, ktory rovnako patrí vsetkym, zidom i samaritánom, Mad’arom i Slovákom. Dalsím závaznym prvkom je sku- tocnost, ze v Jezisovej dobé rabimu bolo zakázané pustif sa do rozhovoru so zenou. Jezis vsak zrusí tento zákon zákonom novym: Miluj blízneho svojho ako seba samého! Neprítomnosf uceníkov navyse umozhuje onú dővernú atmosféru, ktorá vytvára most duchovnej opatery medzi Jezisom a samárijskou zenou. Na Jezisove otázky zena postupne otvorí svoje vnútro. Postupne spozná prcrvdu o sebe samej, o svojom hriesnom postavení - co inak prekonáva aj pohanov - o svojich manzelskych krízach. V súvis- losti s tj’mto dialógom vysvitne, ze Jezis nie je obycajny duchovny opatrovník, ale prorok, ako to konstatuje sama zena. Prorok blízky Bohu, ked’ze jeho rozum a vedomosti pochádzajú od neho. V príbehu zohráva dőlezitú úlohu protiklad zid-samaritán. Dialóg sa zací- na údivom zeny: Ako to, ze Jezis sa odvazuje prekrocif ciaru deliacu dva národy? Co mu vlastne k tomu dodáva odvahu? Podla mna je zrejmé aj to, ze ked’ rozhovor a Jezisovo duchovné opa- trovníctvo nadobúda prílis osobny ráz, zena opdf odvádza pozornosf k nábozenskym a politickym rozdielnosti- am oboch rodov. Nadhodí sa otázka, ako v rozhovore pohotovym fahom odviest pozornosf k vacsím alebo obecnejsím problémom, ak sa vec dotycného cloveka stáva osobnou. Dnesny kresfansky clovek má sklon premietaf vlastné prob- lémy na sirsiu pospolitosf, na zbor, na cirkev, prípadne ako obcan na spolocnost. Na jedno vsak pritom zabú- da. Kresfanstvo ako spolocenská forma nie je spolocenstvo organizované zhora, nejakym vrcholnym orgánom. Podstatou je jednotlivec a jeho osobny vzfah k Bohu, respektive Jezisovi. Ak jednotlivec je clovek, ktory sa znovuzrodí skrz Ducha Svatého a zije svoj zivot v spolocenstve Jezisovom, potom spolocenstvo, ktoré povstane z podobnych castíc, sa mőze staf napokon skutocnym kresfanskym spolocenstvom. Takym. ktoré dókáié ocistovat slovom, mentalitou, správaním. Myslím si, ze bez duchovnej obrody mózeme hovorit iba o klubé, priatel’skom kruhu, kolektíve, ale v ziadnom prípade o krestanskej pospolitosti. Nadhodí sa otázka: A akyje máj vzfah k Bohu? Jeden mój priatel’, duchovny, to formuloval v súvislosti s modlitbou takto: „Aká je moja modlitba, taky je aj mój vzfah k Bohu!" Zato si myslím, ze túto myslienku je mozné rozsírif: Aky je mój zivot, taky je aj mój vzfah k Bohu. Nazdávam sa, ze ak sa zamyslíme nad pravdivosfou tychto tvrdení, lepsie spoznáme, aki sme v sku- tocnosti sami. Lebo je mozné, ze zrkadlo ukazuje falosny obraz. lebo je mozné, ze sme si na to zvykli a uz si ani nevsímame deformované crty. Khazov sa kedysi dávno volali po latinsky pontifexovia. To slovo znamená stavitel’ mosta. Jezis je pontifex maximus, najvdcsí stavitel’ mosta. Táto vys- tavba je Jezisovym dielom. Stavia most medzi clovekom a Bohom. Spája obid- voch a obidva brehy. Vytvára pokoj medzi clovekom a Bohom. Kríz je potreb- ny na to, aby nám pripomínal, ze Boh v Jezisovi Kristovi zmieril svet. A my, kresfania, to mámé hlásaf, o tóm svédeit'. Musíme vsak tiez vidiet, ze existujú zrú- cané a rozválané mosty, kde obidva brehy sú vel’mi vzdialené. Mosty, ktoré roztriestil a rozdrúzgal l’udsky hriech. Bezpodmienecné úsilie o vlastnú nezávislost je nasou bezboznostou. Len sa rozhliadnime po nasej Slovaci - kde sme sa to podeli? Kam sa podel nás jazyk? Vieme sa este módiit k Pánu svo- jím materinskym jazykom? A co po mad’arsky? Co je prícinou onej hrozivej asimilácie? Myslím, ze mozno povedat: aj tu je základnou prícinou to, ze cosi nie je v poriadku v nasom vzfahu k Bohu, ked’ len sem-tam vyriekneme slovo mod- litby, a co je s nasím kazdodennym vztahom? A co so skutocnym zmyslom kresfanského slova, ktoré znamená zivé spolocenstvo s Jezisom? Zena zo Samária spoznala v Jezisovi proroka, Krista, lebo Jezis ukázal blud- isko a chyby jej zivota. Jezis aj nám ukázal, ze je nasím osobnym Kristom a Spasitel’om. Obeta na krízi sa stala pre nás vsetkych. A dnes, na Turícne sviatky, dostávame, mózeme dostaf, dar ducha Svatého. Aby sa zmenil nás zivot, aby privlastok krestan, nadobudol skutocny zmysel a cenu. Nuz prosme vsetci, aby nás prijal Boh a Duch svätyl Amen. • Atila Spisák Z knihy Bo Gicrtza : Vel’ká Ioz a vel'ká pravda APOSTELGESCHICHTE 2, 36-41 Ein neuer Anfang (Eine Predigt - besonders für junge Leute) Es ist etwas Unerhörtes geschehen: es ist Pfingsten geworden. Nicht als das „liebliche Fest”, an dem man einen Spaziergang macht oder mit dem Auto übers Land fährt, sondern als der Tag, von dem es von den Menschen, die ihn zum ersten Mal erlebten, heißt: „Es ging ihnen ein Stich durchs Herz.” So sagt man doch, wenn jemand aufs tiefste betroffen, ja getroffen ist. Aber sind wir jemals von der Pfingstbotschaft betroffen gewesen - ich meine das buchstäblich so, daß wir merkten: das betrifft mich? Wir bemächtigen uns ja so gern selber* der Botschaft von den großen Taten Gottes, wie sie an den christlichen Festen verkündigt werden, und machen dann daraus Harmlosigkeiten, deuten sie uns zurecht, wie es uns paßt, und entleeren sie ihres Inhalts. Und bei Pfingsten heißt es dann wohl noch: Ach ja, Pfingsten - heiliger Geist, ich weiß, das ist das mit der Taube und mit der ersten Gemeinde dort in Jerusalem. Bin ich aber jemals von dieser Botschaft betroffen gewesen? Nun, um es ganz schlicht zu sagen: man kann es auch nicht verstehen und begriffen, man kann nur davon ergriffen werden. Von der Tatsache nämlich, daß Gott diesen gekreuzigten Mann zum Herrn und Christus gemacht hat und ihn uns und aller Welt verkündigen läßt als den, in dem alles Heil beschlossen liegt. Man kann sich natürlich dagegen wehren, man kann sagen: das interessiert mich nicht, aber man ist nie sicher, daß er uns eines Tages und zu einer Stunde, in der wir es nicht ahnen, einholt und uns tief in die Augen schaut und fragt: was ist’s eigentlich um dein Leben, um sein Woher und Wohin, Um seinen Sinn und sein Ziel? Was hast du denn für Antworten auf die Fragen, die dir das Leben stellt, und auf die Rätsel, die auch dich quälen, auf all die Ungereimtheiten der Welt, und wie wirst du mit deiner Schuld fertig? Wenn wir von solchen und ähnlichen Fragen „betroffen” werden, dann können wir sicher sein, daß Er da ist und sich mit uns eingelassen hat. Wir wollen dann nicht fortlaufen, sondern stille halten und uns nicht schämen, wenn wir keine rechte Antwort wissen, sondern fragen: was soll ich denn tun? Wie soll ichs denn verstehen? So haben nämlich die Leute von Jerusalem auch gefragt, als sie so betroffen waren. Ihnen hat man damals die Antwort gegeben: Tut Buße (wandelt euch, kehrt um, schlägt eine neue Richtung ein!) und laßt euch taufen auf den Namen Jesu. Nun, wir sind ja einmal getauft worden und haben es also nicht mehr nötig! Aber nötig haben wir es, daß wir unsere Taufe ganz anders ernst nehmen als bis jetzt. In jener Stunde sind wir Gottes Eigentum geworden. Da hat Christus seine Hand auf uns gelegt, ein für allemal. Und nun dürfen wir unter seinem Wort stehen, das uns unter seiner Vergebung immer wieder einen neuen Anfang schenkt. Wir dürfen Vertrauen zu ihm haben und es glauben, daß es sich lohnt, auf dieses Wort hin zu leben, zu arbeiten, zu lieben, zu hoffen und - ja das gehört auch dazu! - zu leiden und zu sterben. Daß man aber so glauben kann, muß man zuerst die persönliche Betroffenheit spüren. Und daß wir das spüren können und dürfen - ist ein Zeichen dafür, daJS es Pfingsten bei uns geworden ist. Dann bewegt Gottes heiliger Geist unser Herz und macht in uns einen neuen inneren Anfang. Man darf Fragen stellen, aber man kann mit der Hilfe der heiligen Geist Gottes die richtigen Antworten finden. Deshalb können wir so beten: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin soll ich gehen? Wer bestimmt mich? Das ist meine Familie, aus der ich stamme, Das Elternhaus, Vater und Mutter, Die Geschwister. Das ist mein Land. Da sind die Nachbarn Und die Freunde, Menschen, mit denen ich gemeinsam den Weg gehe. Das ist mein Leben jetzt. Wer bin ich eigentlich? In diesem meinen Beruf, Mit diesen Menschen, mit denen ich zusammenlebe. Möbel und Geräte umgeben mich, Straßen und Plätze, Wälder und Wiesen liegen mir vor. Immer sind es Abschnitte, die ich erreiche, Stationen, Marksteine. Und immer staune ich, wie ich sie fand, Wie ich ankam und wie es weiterging. Wer bin ich? DEIN bin ich, Herr! Gelobt sei Gott, Der mein Gebet nicht verwirft Noch seine Güte von mir wendet! Amen. Die unbekannte Größe (Eine Meditation nach Prof. Dr. Johann Haar - Brecklum, Deutschland) Mit dem dritten großen Fest der christlichen Kirche, mit dem Pfingstfest, kann der Mensch von heute am allerwenigsten anfangen. Weihnachten will niemand als das Fest der Familie, der Liebe und des Friedens missen. Ostern mag auch noch hingehen als das Fest der Auferstehung, der neu erwachenden Natur. Aber Pfingsten? Vergeblich bemüht sich der Mensch von heute, dieses Fest mit seinem Verständnis von Welt und Leben in Einklang zu bringen. Wundert uns das? Der Mensch von heute will alles, was ihm begegnet, nach seinem Geist zurechtformen. Darum biegt er Weihnachten um ein harmloses gemütliches Familienfest. Wer wollte bestreiten, daß dies alles menschlich gut gemeint sein kann? Das Christkind aber, die große, unbegreifliche Botschaft von der Erlösung des Menschen, bleibt dabei in den meisten Fällen „draußen vor der Tür”. Darum geht er auch an Ostern vorbei. Er verharmlost es zu einer Frühlingsfeier, weil sein Geist diese eben gerade noch begreifen kann. Die Botschaft des Pfingstfestes ist ja geradezu eine Herausforderung an den Menschengeist, der alles verstehen und begreifen will. Die Pfingstbotschaft verkündigt den Einbruch göttlichen Geistes in diese Welt. In einem Feuersturm kommt Gottes Heiliger Geist vom Himmel herab und erfüllt die Apostel, so daß sie eine neue Sprache reden, die von Menschen aus den verschiedenen Völkern der Welt als ihre eigene Sprache gehört wird. Eben dies ist die Herausforderung des göttlichen Geistes an den menschlichen Geist. Wie sehr reden wir alle aneinander vorbei! Wie oft schließt ein Gespräch mit dem Seufzer ab: „Ach, du verstehst mich nicht!” Am Pfingsttage tritt eine neue Größe in die durch den Menschengeist zerrißene Welt. Das ist die Gemeinde Jesu Christi, die Gemeinde der Erlösten. Sie spricht eine Sprache, die überall in der Welt verstanden wird. Die Gemeinde Jesu Christi ist wirklich da in der Welt, aber als eine verborgene Größe. Die Welt muß mit ihr rechnen — freilich in einer ganz anderen Weise, als sie sonst zu rechnen pflegt. Menschengeist will immer zählen und rechnen, weil er nur das für wirklich hält, was er aufzählen und ausrechnen kann. Stehen irdische Mächte im Gegensatz zueinander, so prüfen und veranschlagen sie sorgfältig die wechselseitigen Stärkeverhätnisse. Wir wissen, wie das vor sich geht und kennen auch das Ende. Wir haben widerholt ein eifriges Wettrüsten, im 20. Jahrhundert zwei (und wieviel mehr!) furchtbare Kriege erlebt. Das ist das Ende menschlichen Zählens und Rechnens. Die Kraft der Gemeinde Jesu Christi bleibt die unbekannte Größe in der Welt des Hasses und des Krieges. Sie lebt nicht von dem Geist dieser Welt, sondern aus dem Geiste Gottes, der sich uns in Jesus Christus als der Geist der Liebe kundgetan hat. Der Heilige Geist kann uns auf dem Feld der Welt aktivieren. Wir können und dürfen wahre Zeuge sein, die das Wort Gottes mit Wort und Tat verkündigen: die unverfälschte Weitergabe des Rufes Gottes an diese Welt. Worum es dabei geht, ist in den großen Pfingstpredigt des Apostels Petrus nachzulesen. Diese Predigt greift zurüch auf die Ostertatsache: Jesus Christus lebt! Die unbekannte Größe möchte dem rechnenden und planenden Menschengeist das Eingeständnis abringen, daß er diese Welt nicht zu bezwingen vermag, weil sie eine zum Tode verurteilte Welt ist. Zugleich aber will sie die Pforten auftun zu den frischen Wassern wahren ewigen Lebens, das in dem auferstandenen Herrn Christus erschienen ist. Wo dieser Weg gegangen wird, da ist Pfingsten! Theologie einer Siebenjährigen: „ Wohnen tut der liebe Gott im Himmel, aber in der Kirche, da hat er seine Praxis. ” „ Galube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade, so gewiß, daß er tausendmal dafür sterben würde. Und solche Zuversicht und Erkenntnis göttlicher Gnade macht fröhlich, trotzig und lustig gegen Gott und alle Kreaturen; das wirkt der heilige Geist in Glauben. ” Martin Luther Wir wünschen allen unseren lieben Lesern und Leserinnen ein gesegnetes Pfingstfest!