Szent Benedek-rendi katolikus gimnázium, Esztergom, 1855

18 Jungen des römischen ad u. s. w. Der Magyaré muss also zur Bezeichnung des Dativverhältnisses eine Wortform der andern agglutinieren ; der Grieche, Börner, Deutsche u. a. besitzen oder besassen wenigstens seit Jahrtausen­de dafür nur eine einzige deutlich erkennbare Form. Hieraus folgt für den gegebenen Fall, dass unter 5) wörtlich aus Krüger zu übersetzen war : „Der objective Dativ" des betheiligten Gegenstandes steht im Griech. meist bei eben den Verben wie im Magyarischen." Unter den Ausnahmen aber muste alsdann auf die griech. verba hingewiesen werden, welche keinen Dativ bei sich ha­ben, während die nach der gewöhnlichen Übersetzung entsprechenden magy. verba entweder immer oder häufig mit dem Dativsuffix nek, nak construirt werden. Dahin gehören beiläufig die verba, welche ein örtliches Ziel, eine örtliche Bichtung bezeichnen, wie a' falunak menni, a' hegynek tartani, tűz­nek szaladni, a' mellnek szegezni, útnak indulni (ursprüngliche oder räum­liche Bedeutung von nek nak) ; die verba választani, kiáltani, fogadni, tenni, szentelni etc. mit nek nak zur Bezeichung des Zweckes und der Bestimmung; die verba gondolni, tartani, nézni, vélni, érzeni, hinni, nevezni etc. wobei nek nak eine Ansicht, Erklärung, Benennung u. d. gl. bezeichnet. Unter 6), wo jetzt gegen alle Begeln der Logik ungefähr das nämliche wie unter 5J zu lesen ist, war zu sagen, dass der Grieche mit vielen Verben, die eine Art von Zusammentreffen bezeichnen, den Dativ verbindet, während der Magyaré eine andere Postposition als nek nak zu gebrauchen pflegt, z. B. vegyiteni valami­vel, küzdeni valaki ellen etc. etc. —- — c) Es ist völlig unstatthaft, die Kunstausdrücke Act., Pass., Med. mit cselekvő ige, szenvedő ige, közép ige oder selbst alak zu übersetzen. Man ver­gleiche -ec'Öco (ich überzeuge,Act.) und-s íftotm: (ich werde überzeugt, Pass., und ich überzeuge mich, Med.) mit den gleichbedeutenden Formen der magy. Sprache meggyőzöm, meggyőzetem, meggyőződöm, so sieht man die me­diale und passive Bedeutung im Griech. hier nur durch eine einzi­ge Form, im Magyarischen aber ebenfalls durch zwei Formen bezeich­net; hält man ferner él zu Cm, so ist él ein közép ige, in der griech. Grammatik aber wird Ca> nicht zum Med. sondern zum Act. gestellt; die magy. Terminologie beachtet im gegebenen Falle nur die B e d e u t u n g, die griech. nur die Form. Mit einem Worte, Form und Bedeutung durchkreuzen sich in der magy. Sprache ganz anders als in der griechischen. In der griech. Grammatik nun versteht man unter Act., Med. Pass. die sogenannten Arten des Zeitwortes, und der Begriff des Wortes „Art" kann weder durch „ige", noch völlig entsprechend durch alak, sondern muss entweder durch „nem" bezeichnet, oder mit Unterdrückung des subst. „nem" durch cse­lekvő, közép, szenvedő = Activum, Medium, Passivum angedeutet werden. An dieser herkömmlichen Terminologie (Act., Med., Pass.J obwohl sie vom streng logischen und wissenschaftlichen Standpunkt betrachtet einige Blossen zeigt, und obwohl auch der Beferent, wenn es bloss in seiner Ge­walt stünde die Kunstausdrücke zu bestimmen, vom herrschenden Gebrau­che abweichen würde, hat man vor der Hand in den Schulbüchern festzuhal­ten; auf keinem Fall dürfen sich magy. Grammatiker Abweichungen erlauben, oder gar Griechisches und Magyarisches bunt durch einander mischen. Diese haben die Kunstausdrücke , wie sie etwa in den musterhaften Grammatiken von Curtius und Krüger sich finden, gewissenhaft wieder zu geben, und sich dabei wohl zu hüten, dass sie nicht Art und Bedeutung in sinnstören-

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