Prokopp Mária: Az esztergomi várkápolna XIV. századi freskói (1966)
S. Gimignano-i kolostorban. Korábban Bonaventurának tulajdonították. Ez a mű nagy befolyást gyakorolt a misztériumjátékokra, valamint a képzőművészetre is. * Meditationes vitae Christi, cap. I,X XXI, I,X X X11. -Bona- ventura, Opera omnia, ed. Peltier, 1868. XII. Paris. *K. Künstle: i. m. 500 — 507. L,. Réau: i. m. 544~55°- H. Aurenhammer: i. m. 232 — 249. 11 M. Meiss: Painting in Florence and Siena after the black deali Princetown, New Jersey, 1951. 38—41. 11K. Künstle: i. m. 514 —517. E. Réau: i. m. 582 — 590. 1! K. Künstle: i. m. 570 — 580. X,. Réau: i. m. 621 — 626. 13 Eepold Antal kézirata. 14 A felirattöredék megfejtése I.evárdy Ferenctől, akinek ezúttal mondok köszönetét. DIE WANDGEMÄLDEN DER BURGKAPELLE ZU ESZTERGOM AUS DEM XIV. JAHRHUNDERT Der Aufsatz behandelt die ikonographischen Fragen der bedeutendsten Wandmalerei-Kunstschätze Ungarns aus dem XIV. Jahrhundert, die Fresko-Reste in der Burgkapelle zu Esztergom. In der Einführung bezieht sich die Verfasserin auf ihren früheren Aufsatz — erschien im I. Jahrbuch „Museen des Komitat Komárom” — in welcher sie die im Schiff der Kapelle in situ zum Vorschein gekommenen Brustbilder ikonographisch bestimmte. Dabei wies sie nach, dass die acht Brustbilder, entgegen der früheren SybiUen-Propheten-Deutung, Aposteln darstellen. Weitere vier Aposteln-die beiden Äpostel- fürsten Peter und Paul, sowie die beiden Evangelisten Matthäus und Johannes erhielten ihren Platz im Chor zu beiden Seiten der zentral dargestellten Majestas Domini. — Die vorliegende Arbeit befasst sich nur mit der ikonograpfischen Bestimmung der bei Restaurierungsarbeiten von 1934—1938 in der Burgkapehe zum Vorschein gekommenen figuralen Fresko-Bruchstücke sowie mit ihrer Anordnung an den Wandflächen der Kapelle. Zu dieser Arbeit mussten zuerst die bisher bekannten figuralen Fresko-Relikte registriert werden, da über diese ein Inventar noch nicht vorliegt. Auf Grund dieser Überbleibsel werden dann die einzelnen Szenen vom Verfasser als Christus Gefangennahme, die Auferstehung, Grablegung, Himmelfahrt und die Krönung Marias bestimmt. Hinsichtlich der kompositionsmässigen Anordnung der Szenen boten neben den Esztergomer Kunstresten auch Analogien des italienischen Trecentos eine grosse Hilfe. Bei der Identifizierung der einzelnen Darstellungen befasst sich der Aufsatz eingehend mit der geschichtlichen Entwicklung der Darstellungen gleichen Themas, und mit deren wichtigeren Typen. Schliesslich wird festgestellt, dass die Wandbilder in der Burgkapelle zu Esztergom hinsichtch der formalen Auffassung der einzelnen Szenen mit der italienischen Kirnst der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts in Beziehung gebracht werden können. — Hiernach versucht die Verfasserin auf Grund der Abmessung der Bruchstücke die Anordnung dieser Fresken an den Wandflächen der Kapelle zu rekonstruieren, wie es aus den beigefügten Zeichnungen zu ersehen ist. Demgemäss ist an der Nordwand Christus Himmelfahrt, darunter die erste Station der Passion, die Gefangennahme Christi zu sehen, während in dem Spitzbogenschluss der Südwand die Krönung Marias ihren Platz gefunden hat, und der an der Westwand sichtbare beschriftete Freskorest mit einem Text aus dem III. Buch der Könige dem im XIV. Jahrhundert die Kapelle neuerschaffenden Erzbischof eine wohlverdiente Würdigung zuteil werden lässt. An der aus der Kapelle zugänglichen nördlichen Seiten kapelle, sind an der Westwand in situ die Reste der Auferstehung zu sehen, während an der Ostwand die Beweinung Christi dargestellt war. Mária Prokopp 88