Kollányi Ágoston: Esztergom : Idegenforgalmi prospektus (1937)

gom (Gran), die Basilika, die Bildergallerie des Fürst- primas-Palai'S, Knnstschätze, die heute schon Gemeingut der ganzen gebildeten Welt sind. Die Stadt Esztergom ist von Budapest aus leicht zu er­reichen: mit Eisenbahnzügen, die von dem Westbahnhof ausgehen, mit dem Schiff (Abfahrtsstellen: Eötvös-tér oder Petőfi-tér), mit dem Autobus (Abfahrt vom Mussolini Platz aus) mit dem Auto (die Budapest—Wiener Kunst­strasse zweigt bei Dorog nach Esztergom ab). Bei einer Abfahrt von Wien benützt man die Züge der Budapester Strecke, die vom Ostbahnhof aus gehen, in Komárom, einer Zwischenstation der Strecke Wien—Bu­dapest, muss aber umgestiegen werden, um die Reise bis zum Endziel auf der Zweigbahn Komárom—Esztergom fortsetzen zu können; mit dem Schiff: jedes Schiff hält in Esztergom an; mit dem Autobus: der Autobus startet vom Stefansplatz nach Budapest; bei der Haltestelle Dorog steigt man ab und hat von dort Anschluss nach Eszter­gom mit dem Autobus oder der Eisenbahn; mit dem Auto: Die Budapest—Wiener Landstrasse zweigt bei Tát und Dorog nach Esztergom ab. Esztergom, eine uralte Stadt. Esztergom war schon in der Römerzeit eine bedeutende1 römische Siedlung. Zur Zeit Kaiser Hadrians führte sie den Namen Salva Aelia. Im Jahre 900 ist sie schon im Besitze der Magyaren. In ihr hat der grosse Organisator des ungarischen Staates, der heilige Stephan das Licht der Welt erblickt. Sein glänzen­der Palast stand hier. Die freigelegte und restaurierte Esztergomer Burg (den Deutschen unter dem Namen Gra- ner Burg bekannt) stammt aus der Zeit der ruhmreichen Regierung des Ungar. Königs Béla 111. Die Bedeutung Esztergoms zu heben, haben sich in Sonderheit die Fürst- primase bemüht. 1543 wurde die Burg von den Türken erobert, in 1683 gelang es den vereinigten Streitkräften Johann Sobieskys und Karls von Lothringen, sie den Tür­ken zu entreissen. Als Festung spielte Esztergom zuletzt in den Kuruczenkriegen eine Rolle. Um das Aufblühen Esztergoms haben sich in der nachherigen Zeit die Fürst- primase: Rudnay, Kopácsy, Scitovszky und Simor beson­dere Dienste erworben. Die Basilika. Die Basilika ist die Hauptkirche des unga­rischen Katholikentums, die Kathedrale des Fürstprimas. Die Kirche wurde von den Fürstprimasen Rudnay, Kopá­csy, Scijovszky und Simor erbaut. Sie verwendeten ihre eigenen Einkünfte für die Bestreitung der Baukosten. Die feierliche Einweihung der Kirche fand im Jahre 1856 statt. Die Länge der Basilika beträgt 107 Meter, ihre Breite 48, ihre Höhe 100 Meter. Die Stirnseiten-Säulenhalle wird von acht. 22 Meter hohen, korinthischen Säulen getragen. In der Säulenhalle sind die Wappen der vier Bauherren, der A kincstár. — Schatzkammer. — La tiesorerie de la basiliqne. — The treasury. — La tesoreria. 7

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