Villányi Szaniszló: Három évtized Esztergom-megye és város multjából (1684-1714)
Harmadik fejezet. Függelék a lakossági és árviszonyok, továbbá a czéhek történetéhez - II.Függelék - A) A mester- máskép öreg-czéhek
' 293 sein, Er habe dann zu Vor auch seine Lehr- und Geburths Brieff Produciert, und alsz dann sein Maister-Stuck nach alten Handtvverckhs gebrauch und gevvohnheit würcklich vollendet. Vndt zvvahr der Tischler gesell einen KreutzStockh mit Sechsz flüglen, darbey auch einen Kasten nach der Architectur mit drey Säulen ; dar Drächszler Gesell ein amper mit drey geschnittenen Cronen, darbey auch ein Thäller-Büchszen Von zvvey Zoll hoch, und darein sollen zwey Tuzet Thäller Verferthiget werden. Der Glaszer Maister-Stuckh soll sein ein Stern mit Sechsz und zwantzig Spitzen, darbey ein Fenstr Von hundert durchsichtigen Runden Scheiben. Deren Zümmerleuth Maister-Stuckh soll sein mit einer doppelten wiederkehrung zwey Stockh hoch, darbey ein Kampf-Rad in Vier orthen zu Verferthigen, und so es zusamben kommt und kein fehler daran Befunden, dasz nach sollen Verferthigten Maister-Stuckh ein geziehmendes Tisch-maahl gehalten, und nebst seiner Lehr- undt Geburth-Brieff zwantzig Gulden in die Laad gelegt, wie auch nach guett Befinden des Maister Stuck noch drey Gulden Straff Passient, und alszdan zu einem Maister angenohmen werden. VIII. Wan ein Maister mit Todt abgienge, soll der hinderlassenen wüttwe, so lang sie unuerheyrathet, frey stehen, dasz Handtwerckh zu treiben, herentgegen soll Ihr ein anständiger gesell Von den Zöchmaister, auf wasz für enien selbe in eine werckstatt zeugen wirdt, zuegeschaffet werden. Im fahl sich aber einer Von den Landt all da einkauffen wolte, und bey Ihnen Maister werden, solle Er g£gen aufweisung seiner Lehr- und Geburthsbrieffen in die Laad Einkauff-Geldt zwölff gülden Erlegen. * IX. Solle kein Maister dem anderen seine gesellen, so Lang sie in der Beförderung seiner arbeith stehen, es seye durch für Locken, oder in ander weeg, weder heimblich, noch öffentlich nit abwendig machen, noch entziehen ; da aber Einer oder anderer hierinnen Befunden wurde, die solches Thätten, die sollen nach Erkanntnus aines Ehrsamben Handtwerckhs gestrafft werden. X. Wan es sich Begiebt, dasz ein Maister, oder gesell auszerhalb der Zöch-täg, es seye in der wochen, undt so wichtig, dasz der Zöchmaister es allein nicht Richten kunte, sondern die Sach für ein Ehrsambes Handwerckh khommen musz, welcher nun Von Zöchmaister ein Ehrsambes Handtwerckh zusamben zu forden Begehret, derselbe solle also Baldt Forder-Geldt achtzechen Kreutzer schuldig sein zu erlegen. XI. Da durch den Zöchmaiester inem Ehrsamben Handtwerckh auf ein Benannte Stund eingesagt wierdt, undt welcher dieselbe stund ohne Erlaubnus, und Wichtiger Ursachen Verstreichen Lässt, soll gestrafft werden umb Zwölff Kreutzer, ein gesell aber pr Sechs Kreutzer. XII. Welcher, es seye Maister, oder gesell durch sein Verbrechne in eines Ehrsamben Handtwerckhs Billiche Straff erkennt, und derselbe sich ausz muethwüllen darwieder setzen thuet, demselben soll dasz Handwerckh niedergelegt, undt nit ehender eröffnet werden, Bisz dasz Er sich mit einem Ehrsamben Handtwerckh vergleichen thuet. XIII. Sollen alle vier wochen Maister undt Gesellen ihr ableg-geldt auflegen. XIV. Wan ein frembder gesell, der vorhin nit allhier gearbeithet und Wüllens ist allhier zu arbeithen, wan Er für die Laade kommt, solle er Befraget werden, von wannen Er seyen, auch wo Er sein Handtwerckh gelehrnet ; alsz dann solle solcher gesell eingeschreiben werden. XV. Es solle auch diesen Handtwerckhern zuegelassen seyn, dasz sie einen ober-Zöchmaister erwehlen, welcher helffe der gebühr undt gerechtig-