H. Koller: Ergänzungsband 4. Das Reichsregister König Albrechts II. (1955)

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159 unsere und ire stete, slossere, merckte, dorffere und gebiete zu wasser und zu lande sicher, zolfrey, mawtfrey und ungehindert ziehen, reyten, farén und komén lassen und dich mitsampt deinen dienern, gute und habe geley- ten und geleyte schaffen, als offt das not wirt und du oder die deinen das an sy begern wirden, uns und dem reich und unser kuniglichen wirdickeit zu eren und besunder wolgefallen. Geben zu Wienn, sub parvo pendenti, am nechsten dinsztag nach dem sontag Quasimodogeniti, anno domini 1439. Rex Marquardus 1439 April 15, Wien. 226 Kg. Albrecht belehnt Herzog Albrecht von Baiern mit dem Blutbann. RRM: fol. 38”. Or.: München, B. Hauptstaatsarchiv, Abt. Geh. St. A. Kop.: Wien, Haus-, Hof- u. Staatsarchiv (18.—19. Jhdt.). Auszug: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien 1/7, S. 136, n. 14810 (aus Kop.). Reg.: Lichnowsky-Birk 5, n. 4.226. Abgesandter des Herzogs war wohl Dietrich von Staufen. Vgl. n. 228. Ban über das blut herezog Albrechtén in Beyern. Wir Albrecht etc., bekennen etc.: Das uns der hochgeborn Albrecht pfaltzgraff bey Rin, herezog in Beyern und graff zu Vorburg, unser lieber oheim und fürste, durch sein erber botschaft diemuticlich hat lassen bit­ten, das wir im den ban uber das blut zu richten gnediclich geruchten zu verlihen und im damit macht und gewalt zu geben, den furbasser sein richtern und amptleuten, die er darczu beschiden und setzen wirdet in allen seinen furstenthummen, landen, gerichten, czwingen und bernien, stet- ten, merckten, dorffern und gebieten auch zu reichen. Des haben wir ange­sehen solich sein diemutig bete und auch, das er ytzund grosser geschefft halb zu uns selber nit hat körnen mögen, den zu emphahen, und haben im darumb solichen ban, uber das blut zu richten, gnediclich verlihen uind verlihen im den von Römischer, kuniglicher macht in crafft disz brieves und geben im gewalt und macht, denselben ban, wenn des not geschieht, sin amptleuten und richtern in allen seinen furstenthummen, landen, ge­richten, czwingen, bernien, stetten, merckten, dorffem und gebieten, da dann vormals der ban, uber das blut zu richten, gewesen ist, furbasser zu reichen und zu lihen, damit zu tun und zu volfaren, als das von alters herkomen und recht ist, doch also, das der obgenant unser oheim, herezog Albrecht denselben ban in jaresfrist persönlich von nuwes von uns empfahe und darczu tu, als sich das gebürt und des reichs gewonheit ist. Mit urkunt etc. sub minori pendenti. Geben zu Wienn, am mittwochen nach Quasimodogeniti, anno ut supra. Rex Marquardus

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