Leo Santifaller: Ergänzungsband 2/1. Festschrift zur Feier des 200 jährigen Bestandes des HHStA 2 Bände (1949)
I. Archiv-Wissenschaften - 5. Karl Lechner (Wien): Das Archiv der ehemaligen Propstei Gloggnitz, seine Geschichte und seine Bestände, nebst Regesten
60 Lechner, 17. 1313 X 31. Walther Poussinch verkauft dem Abt von Formbach sieben Feuerstätten freien Eigens, fünf unter „Reh“ (= Raach) in dem Graben (= Raachberggrabel) und zwei „dats lehen“ (— Lehen, Eh., OG. Prigglitz). Siegler: sein Herr Heinrich von Stubenberg, dessen Oheim Wülfing von Scheuchenstein („Shovhenstein“), Jans von Loesenheim und der Aussteller. Unter den Zeugen: Konrad, der Pfarrer von Mönichwald und fünf Priester (darunter Heinrich und Job, spätere Äbte von Formbach), einige Ritter, darunter: Wulfinch von Vhssendorf ( = Urschendorf), Wulfinch der Stverer u. a. (Nr. 43) 18. 1318 X 11. Dietrich Bischof von Lavant gewährt einen Ablaß von 40 Tagen für die Besucher und Pönitenten der Kirche der Heiligen Maria in Gloggnitz. Siegler: der Aussteller (schwer beschädigt). (Nr. 58) 19. 1321 III 12. Heinrich, Abt von Formbach, verpflichtet sich, wöchentlich Samstag eine heilige Messe auf dem Frauenaltar zu Gloggnitz zu lesen für das Seelenheil Leutold des Vrenawers, seiner Frau und Vorfahren gegen jährliche Einkünfte von 1 Tt vom freien Eigen zu Göttschach. Unter den Zeugen: Thoma, der Pfarrer von Neunkirchen, Helmbrecht, der Pfarrer von St. Ulrich bei der Neustadt, Niklas, der Pfarrer von Prigglitz („Pruckleins“), und Herr Pitrolf von Tunchelstein u. a. Siegler: der Abt und der Konvent von Formbach. (Nr. 56) 20. 1321 IX 4. Heinrich von Göttschach und seine Frau Agnes bestätigen, daß ihnen vom Abt von Formbach ein Baumgarten, „super pratum“, den sie zu einem Acker gemacht haben, zu Burgrecht von 18 /Ä jährlich übertragen wurde. Siegler: Aussteller, für seine Frau: der alte Heinrich von Göttschach (Siegel 2 abgefallen). (Nr. 206) 21. 1321 IX 29. Abt Job von Formbach bestätigt, daß Heinrich von Göttschach seinen Baumgarten „auf der Wisen“, den dieser zu einem Acker gezogen hat, der 18 -A Burgrecht diente, seiner Frau als Morgengabe gegeben hat und daß er dieser nun den Baumgarten zu Burgrecht verleiht. Siegler: der Aussteller. (Nr. 63) 22. Wien, 1324 1 13. Magister H(einrich), der Pfarrer von Laa, Provisor der Kirche St. Nikolai in Ober' hacking bei Hütteldorf („in superiori Hekking prope Vtelndorf“), überträgt dem Nikolaus, Vikar in Penzing, jene Kapelle mit Einkünften gegen Zahlung von 5 U an den vier Quatember tagen. Der genannte Vikar muß in dem in Hütteldorf gelegenen Hof der genannten Kapelle entweder selbst oder durch einen geeigneten Vertreter residieren und den göttlichen Dienst in altgewohnter Weise vollziehen. Siegler: der Aussteller (spitzovales Siegel in rotem Wachs, darstellend den heiligen Veit); Umschrift: S. Hainrici Plebani in La. (Nr. 000) 23. [zirka 1330] Heinrich der Clevber vermacht seinen beiden Söhnen Perchtold und Stefan den Hof „datz der Linden“ (Linden, OG. St. Valentin zerstreut), einen Weingarten zu Chrevspach (Grösbach, Eh., OG. Enzenreith), y2, U Geld zu Schönstadel (OG. Altendorf) und zur Pfarre Gloggnitz 15 ß, zu dem Dach nach Gloggnitz y2 V' und für den geplanten Glockenguß ein weiteres l/2 U Geld; ferner den Herren von Formbach und Gloggnitz Geld zu Raach, Kirchberg, Neunkirchen, St. Valentin, Pottschach, endlich als Seelgerät für sich Einkünfte zu Raach und Grafenbach. Siegler: Abt von Formbach und der Aussteller. (Ein Dorsualvermerk aus dem 17. Jahrhundert gibt für die Ausstellung die Zeit „zirka 1330 oder etwas später“ an.) (Nr. 94) 24. Talberg, 1331 V 3. Die Brüder Gotschalk und Heinrich von Neyperch verzichten auf jedes Recht an dem Zehent, den der Abt von Formbach in der Pfarre Grafendorf (Steiermark, GB. Hartberg) hat. Siegler: die beiden Aussteller (schwer beschädigt). (Nr. 146) 25. 1322 VII 12. Gertraud die Engelwerin gibt ein Viertel Weingarten an dem Silberberg, den sie zu rechtem Burgrecht von Otto von Liechtenstein hat, dem Gotteshaus zu Gloggnitz zu einer wöchentlichen Seelenmesse auf dem Karner. Siegler: Hermann von Klamm und Albert sein Bruder, Konrad von Göttschach, Heinrich der Wurmpranter von Stuppach, Nycol der Snewerger von Potenpach (Pettenbach, OG. Payerbach). Viele Zeugen. (Nr. 150) 26. 1334 III 20. Leutold, der Prior, und der Konvent zu Formbach bestätigen, daß Engelwer und sein Vater Ulrich an der Gassen, seine Frau und alle Verwandten zur Frauenkirche in Gloggnitz, die zu Formbach gehört, ein Viertel Weingarten gegeben haben zu einer ewigen Messe jährlich am St.-Oswalds-Tag imd für eine wöchentliche Messe auf dem Karner zu St. Michael; sie haben auch Meßgewand, Bücher und Kelch dazugegeben. Siegler: der Aussteller. Zeugen: Prior und Propst von Formbach, „her“ Eberhart Probst ze Gloggnitz, Wulfinch, Pfarrer zu Mönichwald, Rueger, Pfarrer zu Formbach, und zwei Diener des Klosters zu Gloggnitz und zwei Amtmänner von Formbach. (Nr. 14) 27. 1334 III 20. Leupold, der Prior von Formbach, verleiht einen Weingarten an dem Silberberg, der ihm von Heinrich dem Neustifter gegeben wurde, wieder zu Lehen der Frau Perchte dieses Heinrichs mit Zustimmung Stefans des Bergmeisters. Siegler: der Aussteller. Viele Zeugen. (Nr. 42)