Egyháztörténeti Szemle 17. (2016)

2016 / 3. szám - OLVASMÁNY- ÉS KÖNYVTÁRTÖRTÉNETI ADATOK - Postma Ferenc: Ein neulich aufgefundenes Büchlein aus der Privatbücherei von Johannes/ János Csécsi Sr. Ein kleines Exampel aus der großen Geschichte der Peregrinatio librorum

98 Egyháztörténeti Szemle XVII/3 (2016) Sárospatak. Danach, im April 1715, wurde Samuel Liszkai [Liszkai Sámuel] der Besitzer. Auch dessen Eintragung (Titelblatt) bestätigt, dass er das Büchlein in Sárospatak erworben bzw. gekauft hatte: Ex Libris Samuelis Liszkai. Comp[ara]tus S. Patakini 1715. Diebus Aprilis. Nach Liszkai kam es — möglicherweise, weil es dabei keine Jahresangabe gibt - in den Besitz von Franciscus Tordai [Tordai Ferenc] (Innenkante des Bucheinbands, vorne), und nachher, im Jahre 1735, von Joh[annes] Bende [Bende János] (Titelblatt). Als letzter hat ein gewisser Johannes Czeglédi [Czeglédi János] seinen Namen eingetragen (Fliegendes Vorsatz­blatt recto), leider auch diesmal ohne Angabe des Datums. Damit ist die Reihe von ungarischen Possessores - soweit - komplett. Später verliert sich ja jede Spur, bis das Büchlein vor einigen Jahren wieder auftauchte, und - über Deutschland8 * — letztens seinen Weg fand nach Amsterdam.9 Was Souterius' Pharmacum anbelangt, zweifellos ist es für Csécsi zu­gleich ein Buch voller Vertröstung gewesen, weil er - wie uns die ungari­schen Quellen melden10 — gerade im Jahre 1673 von einer schweren Krankheit getroffen wurde. Möglicherweise hat er es sogar mitgenommen nach Siebenbürgen, als das Sárospataker Reformiertes Collegium - dazu von den Jesuiten gezwungen - nachher eine Zeitlang dahin auswanderte (Gyulafehérvár, Marosvásárhely): Hominis vita sub sole nil nisi labor, crux et afflictio est. Gerade diese Gegebenheit war damals der Grund dafür gewesen, dass Daniel Souterius - als reformierter Pfarrer in Haarlem11 - sein Trostbüchlein geschrieben hatte,12 als ein notwendiges und wirksames 8 Freundliche Mitteilung von Herrn J. Nootenboom, Antiquariat Den Hertog Boiland, Houten. 8 UB Vrije Universiteit Amsterdam. Die Buchsignatur lautet: XI.09377. - Gerne danke ich an dieser Stelle meinen Kolleginnen (UBVU) Sandra van Daalen und Willemien van Dijk für ihre hilfsbereite Unterstützung. 10 Siehe dazu z.B.: SziNNYEl JÓZSEF: Magyar írók élete és munkái. Bände I-XIV. Buda­pest, 1891-1914. (Reprint: Budapest, 1980-1981.) 11 Siehe dazu: Repertorium van Nederlandse hervormde predikanten tot 1816. Hrsg.: Lieburg, F.S. van. Band I: Predikanten; Band II: Gemeenten. Dordrecht, 1996. - Souterius (Var.: Zouterius, de Souter, de Zouter) hatte in Leiden studiert (Imm.: 04.05.1592), wo er u.a. bei Franciscus Junius und Franciscus Gomarus in theologicis disputierte, bzw. „De fide“ (1594) und „De Sacrae Scripturae perspicuitate“ (1596), vgl. dazu: Typographia Batava, 1541-1600. Band I: A-Z; Band II: Overheidspublicaties. Hrsg.: Valkema Blouw, P. - Schuytvlot, A.C. Nieuwkoop, 1998. 5762-5763. - Im Jahre 1600 wurde er Pfarrer in Hillegom, 1606 in Kämpen, und im November 1615 in Haarlem, wo er im Dezember 1634 verstarb. 12 Das Büchlein erschien zuerst im Laufe des Jahres 1622 (Lugduni Batavorum, ex officina Andreae Clouquii). Ein Exemplar befindet sich in der UB Universiteit van Amsterdam. Die Buchsignatur lautet: OK 62-6371 (Herrn Klaas van der Hoek möchte ich an dieser Stelle gerne für diese Informationen danken). - Es gibt darin drei Teile: 1. Afflictionum causae e fonte S. Scripturae petitae. 2. Afflictionum causae e scriptis S. Patrum allatae. 3. Afflictionum causae e libris Philosophorum haustae. Auch ent­hält es: Lacrymae Danielis Souterii, decumbentis, [o]b gravissimam pedis dexteri laesionem, in lecto, fusae. Man könnte also vermuten, dass seine eigene schwere Ver-

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