AZ EGYETEMI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVEI 2. (Budapest, 1964)

Könyvtártörténet - Vértessy Miklós: Die Geschichte der Inkunabelsammlung der Budapester Universitätsbibliothek. (Zusammenfassung)

telmében az 1952—54 közt állami tulajdonba vett inkunábulumok közül 1962 végén tizen­egyet kapott a Könyvtár, nagyobbára nem különösebb értékű műveket. A legkorábbi meg­jelenésű köztük II. Pius pápának Mahomed szultánhoz intézett levele, amely 1470 körül jelenhetett meg Kölnben (Ősny. 1019 — H 8445). Értékes lenne az 1485-ös passaui Herba­rium (Ősny. 203/ab — H 8445), ha nem lenne nagyon csonka, de így is kiegészíti részben a Könyvtár egy régebbi, ugyancsak csonka példányát. Az eredeti kötetek közt néhány hasonmás kiadás is található, köztük a 42 soros Bibliá­nak a lipcsei Insel Verlag által kiadott facsimiléje, amely maga is ritkaságnak számít. Az Egyetemi Könyvtár ősnyomtatványtárának állománya jelenleg 1130 kötet, nagyjá­ból ugyanannyi, mint az Akadémiai Könyvtáré és kisebb, mint a Széchényi Könyvtáré. Az itt őrzött nagyszámú ritkaság miatt azonban értékre nézve ma is megőrizte vezető szerepét a magyarországi gyűjtemények között. DIE GESCHICHTE DER INKUNABELSAMMLUNG DER BUDAPESTER UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK (ZUSAMMENFASSUNG) Von den drei ungarischen Bibliotheken, die über einen Inkunabelbestand von mehr als tausend Bänden verfügen, reicht nur die Geschichte der Budapester Universitätsbibliothek in die vergangenen Jahrhunderte zurück. Bezüglich der Geschichte ihrer Inkunabelsammlung haben wir zwei Hauptquellen, die Eintragungen der Besitzer in den einzelnen Bändern und die Kataloge. In letzter Beziehung ist unsere Lage günstig, da der Bibliothek seit 3632 alle Kataloge erhalten blieben. Die in der Mitte des 16. Jahrhunderts entstandene Bibliothek gehörte ursprünglich zum Jesuitenkolle­gium in Nagyszombat (Tyrnau). Als Erzbischof Péter Pázmány 3635 die Universität gegründet hatte, stellte er die Bibliothek des Kollegiums in deren Dienst. Der Inkunabelbestand betrug damals 25 Bände und wurde an­fangs nur langsam bereichert. Dies ist dem Umstand zuzuschreiben, dass die Bibliothek seit ihrer Grüdung bis zum heutigen Tage zu Studium- und Forschungszwecken dient. Sie hatte keine Mäzenen, ihr engbemessener Anschaffungsrahmen ermöglichte es nicht, teuere Raritäten zu kaufen. Eine entscheidende Änderung haben erst die letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts mit sich gebracht. Die Bibliothek wurde damals zusammen mit der Universität erst nach Buda, dann nach Pest übersiedelt, nach der Auflösung des Jesuitenordens (1773) verstaatlicht und erhielt auch die Inkunabeln der übrigen Jesuiten­klöster, insgesamt mehr als zweihundert Bände. Joseph IL löste in den Jahren 1782—1785 die meisten Orden in Ungarn auf. Ihre Bücherbestände hatte die Universitätsbibliothek aufzunehmen und unter verschiedenen Anstalten zu verteilen, natürlich mit der Befugnis, die nötigen Werke selbst zu behalten. Dadurch vermehrten sich die Wiegendrucke wiederum beträchtlich. Die Zunahme betrug wahrscheinlich mehr als 550 Bände, ob­wohl sich aus den Eintragungen der Besitzer der abolitive Ursprung nur bei 258 Bänden mit Gewissheit fest­stellen lässt. Im Material befinden sich einige Unika und heute seltene Ausgaben, grösstenteils undatierte Druk­ké von beschränktem Umfang. Unter den älteren Besitzern befinden sich in den Inkunabeln Namen von nahezu 3OO Personen, darunter auch geschichtlich bekannter Persönlichkeiten, doch in der Mehrzahl von unbekannten kleinen Leuten. Aus dem Duplumbestand der Ordensbibliotheken veranstaltete man mehrmals Auktionen. So kamen 1826 auch 12 Wiegendrucke unter den Hammer, Die Inkunabeln wurden in der Universitätsbibliothek lange Zeit mit den übrigen Büchern gemeinsam verwahrt, die Sondersammlung besteht erst seit 1880, als die Bibliothek in ihr heutiges Gebäude einzog. Ihr Katalog sollte auch im Druck erscheinen, doch wurde dies zuerst durch Geldmangel und später durch den ersten Weltkrieg verhindert. Der Bestand betrug zur Jahrhundertwende 949 Werke, in 968 Bänden. Der demalige Leiter der Raritätensammlung, Dr. József Fitz beteiligte sich tätig an der Redaktion des Gesamtkatalogs der Wiegendrucke; er bearbeitete das Inkunabelmaterial der ungarischen Bibliotheken. Auf Grund seiner Anmeldungen kam es auch zu einem Austausch zwischen der Budapester Universitätsbibliothek und der Preussischen Staatsbibliothek. Der zweite Weltkrieg verursachte der Sammlung keine Verluste. Bei der nachfolgenden Neukatalogisie­rung entdeckte man, dass einige Werke nach 150O gedruckt wurden, doch stellte es sich von ungefähr ebenso vielen anderen Werken der Bibliothek heraus, dass sie aus dem I5. Jahrhundert stammen. Seit 1945 hat sich der Bestand durch Kauf und Schenkung um 25 Bände vermehrt und beträgt zur Zeit ИЗО Bände. 126

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