Ciszterci rendi katolikus gimnázium, Eger, 1855
— 18 — fremd, oder zweifelhaft und bedenklich sind, hätten jedesmal als solche wenigstens angedeutet che Formen sind beiläufig: iXscÚQto, cuSoiéorarog, ovgavóvSe, ovgavód'ev, ovgavó&i, ovt ig, ftgrig, iXáio, ríitpov, fojvio), t'oXircc, t'opya, ueígoftai, Saftá^io, cí/áio, inod’Boßgv, nenó fhgxa, dui/QOxa., ángoóxsiv, ccot'ioouai, doóaouai, i}()0(i(x[xt]v, TÍn/jio, eßlengv, SeíSw, tsv/io, (ivaráCw, nlágoj, ttTQirpe, (imperativ), exoxf'áftijv, ftv/cuog, xexáXvcpev, íruginkcey^ev, 6;xá^io, oXßog, ueréxtiTa, Tsxftaíooj, ogyaívot, tjyyeXov, gyyeXóftgv, aéaXvxcc, tÍtiXxu, töcpgXáftgv, foügß-gv, ovn&t'iooucu, yvla, icpfráugv, /.araSctgih'iaouui, wXia&tjy.a, av&euov, Ogoja/io, tyafttj&tjv, ißboxgau, id-éXgoa, txaSevSgon, eoytO-gv, urgtxtiog, und noch einige andere. Einer monströsen Analogie verdächtig sind : TÍ-0-oQa, VfxsQfMi, í/AtQih'iöofAcu, ixőtp&tjv, xocpxh'ioofiai. S. 115 musste ausdrücklich bemerkt werden, dass die Formen des Aor. I. Pass, von Tgißot, als érgícpíhív etc. die seltenen, die des Aor. II. aber, als enßßgv etc. die gewöhnlichen sind. Kühner hat nämlich mit der älteren Manier, Paradigmenschemen im Widerspruche mit dem wirklichen Sprachstande auszufüllen, in seiner Gramm, noch nicht vollständig gebrochen. Allein der Recensent warnt aufs nachdrücklichste, jenes Wegs weiter oder vielmehr wieder rückwärts zu gehen. Das Gebiet der griech. Cuniugation, zumal mit Beschränkung auf den reinen Atticismus, hat ganz andere Grenzen und Eintheilungen, als etwa das Gebiet der deutschen, der magy., und selbst der lat. Conjugation. Hier lassen sich vollständige Paradigmen meist aufstellen; aber dort, innerhalb der griech. Conjugation, hat man sorgfältig das Vorkommen der Formen nach den verschiedenen Temporalslämmen zu untersuchen, und auf vollständige Paradigmen ein für allemal zu verzichten. Die griech. Conjugation isttheilweise das, was in anderen Sprachen die Wortbildung im engeren Sinne ist, eine Bemerkung, welche der Recensent schon im vorigen Gutachten aus Veranlassung der Unformen iricp&tiv, Tvcp&riaoftcu ■ • ■ gemacht hat. So kann man vom deutschen Zeitworte „reiben“ das Hauptw. „Reibung“, nicht aber auch „Bleibung“ von „bleiben u. dgl. m. 7. In den griech. Übungsstücken hat Kühner einzelne poetische Stellen nicht mit der nöthigen Vorsicht behandelt. S. 117. lesen wir : rijg agergg tov hXovtov ov SiafteißiöftsxXa toi g % q »/ ft a o i v. Jeder Lehrer wird in Verlegenheit sein, wenn er einem Schüler diese Worte erklären soll; denn sie fügen sich keiner syntaktischen Regel. Hält man sie aber mit den vollständigen zwei Distichen des Gnomikers Solon (Anthol. lyr. ed. Th. Bergk, pag. 17.) zusammen, dann sieht man gleich, dass die zwei letzten Worte irrthümlich hinzugesetzt worden. — S. 118. steht der schöne Hexameter aus dem Tcoiguct vovfhenxov des Pseudophocylides : tiXovtov l'ycuv o t) v yeiget nevtj- revovoiv ogegov. Hier war zu bemerken, dass die Worte einen Vers bilden, und dass darum at)v yeiga statt des prosaischen Ttjv oijv yelgu oder t>)v asavrov ysiga stehen kann. — S. 120. eine andere Stelle aus dem Pseudo- phoc.: íjv av naxwg Siy.áorjg, oé theóg ft bt kn e it a S ixáa e i; da wäre es an rathsamsten gewesen, den Hexameter nicht zu verstümmeln, und zu der Form des Originals „Six« a a st, eine Bemerkung zu machen; oder es musste auch ftereneiTa als eine in att. Prosa kaum gangbare Form etwa in*«; cevröv geändert werden ; denn so ist die Stelle nicht Fisch und nicht Fleisch. — Gleicher Tadel trifft einen Satz auf S. 126: }}v áxoxTsivflg eyfhQov ao v , yeZga maveZg; wieder eine ungrammatische Verstümmelung eines pseudophocylideischen Hexameters. Der Vers des Originals lautet; ydg áiroxTetvrjg eyd-góv, a so yeZgct puaivsig. Auch hier war es das einfachste, an die Stelle von ^ág etwa av zu setzen, und wegen a to und der Auslassung des Artikels eine kurze Bemerkung zu machen, oder aber es musste echte attische Prosa hergestellt werden. — S. 136. 0yy. túrt ß iov evgslv aXvnov ovSevi ist ein aus den Fugen gerückter Trimeter, man lese: 0vx touv bvqbZv ßiov aXvnov ovSevi.— Hieran schliesse sich noch eine Bemerkung über ein S. 127. stehendes deutsches Beispiel: „Wenn du mit Unglücklichen Mitleid gehabt hast, wirst du auch im Unglück bemitleidet werden.“ Hier darf es keinesfalls dem Schüler aufgerechnet werden, wenn er das fut. Pass, (»du wirst bemitleidet werden“) durch die bereitstehenden mishellenen Formen oXotpvg- xh)ört oder gar oIxtbq&Íiöt] ausdrückt. Der Recensent könnte an der Formenlehre von Kühner noch manches ausstellen; doch bricht er ab mit der Bemerkung, dass er sich für alle Fälle genaue Notizen gemacht hat. sollte man vielleicht eine Übersetzung der Kühner’schen Grammatik an magy. Gymnasien einzuführen die Absicht haben, dann ersucht er die Hohe Statthalterei, ihm Gelegenheit zu weiterer Mittheilung zu verschaffen. Obwohl übrigens Kühners Buch für den Schulgebrauch viele und bedeutende Vorzüge hat, so steht es doch nicht bloss an wissenschaftl. Werth, sondern auch an Brauchbarkeit für die Schule weit hinter den Büchern von Curtius und Krüger zurück. Der Recensent kann daher nur den dringenden Wunsch wiederholen , dass man auch hierzulande das Studium gr. Spr. und Literatur unter der sicheren Leit ung von Curtius und Krüger betreiben möge. Dem Professor Szepesi aber möge die Mühe um die Bildung der magy. Schuljugend nicht unvergolten bleiben. Dr Haider