Farkas Gábor Farkas: A Nagyszombat Egyetemi Könyvtár az alapításakor, 1635 - Fejezetek az Eötvös Loránd Tudományegyetem történetéből 23. (Budapest, 2001)

Der Urbestand der Universitätsbibliothek

Auflösung des Ordens nach Buda verlegt. Dank der wirkungsvollen Erwer­bungspolitik des Ordens wurde der Bestand bis zum Ende des 18. Jahrhun­derts um mehr als 15.000 Bände vermehrt. Die mit der Bibliothek eng ver­bundene Druckerei gab der Bibliothek immer Exemplare aus ihren Auflagen. Damit versuchte sie die niedrigen Entwicklungskosten zu kompensieren. Die Erwerbungstätigkeit war zielbewusst: Die für grundlegend gedachten Werke wurden immer in mehreren Ausgaben erworben. Man war auch bestrebt, die Schriftenreihen (z.B. Acta Sanctorum) und die Werke von mehreren Bänden auch lückenlos zu besorgen. Laut Forschungen kann festgestellte werden, dass in dem Bestand der Bibliothek neben dem allgemeinen Interesse des Ordens auch der Einfluss von wissenschaftlichen Ereignissen (die Newton'sche Phy­sik) bzw. von bekannten Professoren (György Pray) und der von Maria Theresia geforderten pädagogischen Reform (1753) aufzuzeigen sei. Nach der Abschaffung des Jesuitenordens im Jahre 1773 wurde die Universität und damit auch die Bibliothek unter staatliche Kontrolle gestellt. Als neuer Sitz der Ungarischen Königliche Universität schien wegen seiner zentralen Lage sowie seiner historischen Vergangenheit Buda am günstigsten zu sein. Parallel mit dem Umziehen war noch ein weiteres Problem dringen zu lösen: Man musste die Bücherbestände der aufgelösten Ordenshäuser re­gistrieren und gemeinsam mit dem Tyrnauer Bestand nach Buda transpor­tieren lassen. Die Bücherei blieb nicht lange Zeit auf der Burg, 1784 wurde die riesige Sammlung nach Pest, auf den Barátok tere verlegt, wo das Fran­ziskanerkloster stand. Laut Schätzungen sollte diese Büchersammlung am Ende des 18. Jahrhundert 22.000 Bände enthalten haben. Die meisten Bände gelangten in diese Bibliothek aus den Sammlungen der Pauliner, Kamalduner, Trinitarier, Franziskaner, Serviten, Premontrenser, Dominikaner, Zister­zienser, Kapuziner und weiterer Mönchsorden. Für die Vermehrung der Bib­liothek war wegen der finanziellen Armut theoretisch die 1780 geregelte Pflichtexemplar-Erwerbung am meisten geeignet. Diese Verordnung hat aber nicht einmal der Universitätsverlag befolgt. Die Erwerbungen des 18. und 19 Jahrhunderts wurden durch die allgemeine Zensurverordnung vom Jahre 1790 aufgehalten. Die dritte Periode der Erschließung des Urbestandes wurde abgeschlo- ßen. Die beiden grundlegenden Quellen der Geschichte der Bibliothek, näm­lich die Bücherkataloge aus dem Jahre 1632 und 1690 sind schon veröffent­licht. Die online Multimedien-Datenbasis über den Bestand ist ebenfalls fer­tig. Neben den Titelaufnahmen sowie den besonderen Charakteristika der ein­zelnen Bände sind in dieser Datenbank auch die Titelblätter dargestellt. In den folgenden Jahren werden die Mitarbeiter der neu gegründeten Abteilung für die Alten Ungarischen Drucke die Druckwerke aus dem 16. und 17. Jahrhun­dert, die ihrem Interessenbereich gehören aus den verschiedenen Bestands­LVI

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