Farkas Gábor Farkas: A Nagyszombat Egyetemi Könyvtár az alapításakor, 1635 - Fejezetek az Eötvös Loránd Tudományegyetem történetéből 23. (Budapest, 2001)
Der Urbestand der Universitätsbibliothek
den Grammatikunterricht dominierten die Werke der folgenden Autoren: Cicero, Plinius, Quintilian, Caesar, Curtius, Vergil, Sallustius, Valerius Maximus. Diese wurden von einem Kolligat von fünf neuen prosodischen und orthographischen Werken ergänzt. Der Band enthielt die folgenden Werke: Die Ortographie von Aldus Manutius, das Lesebuch von Paulus Manutius, den Cicero-Kommentar des italienischen Humanisten Marius Nizolius, die Ädagia des portugiesischen Dichters Andreas Rodriquez Eborensis sowie die Grundbücher der griechischen Antologien, ergänzt mit einer Auflage der Adagia von Erasmus und einer Plutarch Ausgabe. Parallel damit waren noch die folgenden Frühausgaben in dem Bestand der Bibliothek: Die Legenda Aurea von Jacobus de Voragine, die Nachfolgung Christi des Thomas von Kempen, St. August, St. Bemard von Clairvaux und Angelus de Clavisio. Die Griechischkenntnisse erwarben sie aus den Werken von Plutarch und Phocylides. ln dem Unterricht wurden die humanistischen Elemente der Rhetorik und Poetik aus den Schulbüchern der Jesuitenautoren Alvarez und Suarez verwirklicht. Am Beispiel klassischen Autoren waren sie bestrebt, die von Kenntnisse der Schüler zu vertiefen. In dem Katalog aus dem Jahre 1632 ist die Rhetorik von Suarez in vier Exemplaren angegeben. Diese Zahl zeigt die Absicht, dass man die neuesten Bücher fortlaufend erwerben wollte. Nur die späteren Auslagen der Grammatik von Alvarez sind in den Katalogen der Universität in Nagyszombat. Dies kann vielleicht damit erklärt werden, dass die früher erworbenen Exemplare sehr schnell abgenutzt wurden. Es ist noch wichtig an dieser Stelle darüber zu reden, dass die Benutzung der Schulbücher hier zum ersten Male empfohlen wurde. Dadurch wurde der effektive und didaktische Unterricht ermöglicht. Nach der Untersuchung des Bücherbestandes in Turóc fällt es gleich auf, dass aus der ersten Periode vielmehr Bände aufbewahrt wurden. Die aus Nagyszombat 1567 nach Wien verlegten Bücher wurden vermutlich 1586 nach Znióváralja transportiert. Ein Teil der 1588 aus Kolozsvár geflüchteten Bücher gelangte hier durch die Mitarbeit von Szántó. Das Fehlen der Possessoreintragung ist vielleicht mit dem Durcheinander dieser frühen Periode zu erklären, deswegen können wir die Besitzer nicht auflisten. Auffallend ist es aber gleichzeitig, dass dieser Teil des Bestandes selbstverständlich nach Themen und Ausgaben voneinander zu trennen sind. Einerseits sind die im Jesuitenunterricht so wichtigen griechisch-lateinischen Autoren und die Humanisten in äußerst modernen und auch aus philologischer Sicht sehr präzisen Ausgaben vertreten, andererseits sind die beliebtesten Verfasser der mittelalterlichen Bibliotheken in den Drucken des 15. und 16. Jahrhunderts zu finden. So ist es auch nicht auszuschließen, dass die älteren Bände auch nach dem Brand in Nagyszombat noch erhalten blieben und durch Wien entweder aus Privatbesitz oder aus dem Nachlass des Klerus in das an Büchern arme Ordenshaus gelangten. Die weitere Möglichkeit wäre, dass XLVI