Kiss József Mihály - Szögi László - Ujváry Gábor: Az Eötvös Loránd Tudományegyetem Levéltára, Repertórium 1635-1975 - Fejezetek az Eötvös Loránd Tudományegyetem történetéből 10. (Budapest, 1988)

Das Archiv der Loránd-Eötvös Universitat

Das Archiv der Loránd-Eötvös-Universi tat Die Loránd-Eötvör-Universitat in Budapest ist die älteste ununterbrochen bestehende Universität Ungarns. Die im 14-15. Jahrhundert begründeten ungarischen Universitäten lösten sich aus verschiedenen Gründen bald auf, und zur Begründung der neuen Universität kam es im Jahre 1635. Die Universität wurde in Nagyszombat (heute Trnava in Tschechoslowakei), vom Erz­bischof Esztergoms, Péter Pázmány begründet. Hit ihrer Lei­tung betraute Pázmány den Jesuitenorden. Die Universität hat­te anfangs zwei Fakultäten,die Theologische und die Philoso­phische, im Jahre 1667 wurde sie mit der Juristischen Fakul­tät erweitert. Nach der Auflösung des Jesuitenordens, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts überging die Universität in staatliche Verwaltung und hatte nach der Begründung der Medizinischen Fakultät im Jahre 1769 schon alle vier klassi­schen Fakultäten. Im Jahre 1777 zog sie von Nagyszombat auf ihren heutigen Sitz, in die Hauptstadt des Landes. Ihr Aufbau blieb bis 1949 unverändert, während der bis dahin vergangenen anderthalb Jahrhunderte wurde sie aber zu einem der wichtigs­ten Zentren der ungarischen Wissenschaft und zu einer bekann­ten Universität Mitteleuropas. Eine kurze Zusammenfassung der Geschichte der Universität erschien anlässlich der 350.'Jahres­wende ihrer Bestehung im Jahre 1985 in englischer, deutscher und russischer Sprache. Im Jahre 1949 veränderte sich die Or­ganisation der Universität: es entstand die selbständige Na­turwissenschaftliche Fakultät und schieden zugleich die Theo­logische und die Medizinische Fakultät aus. Im Jahre 1983 ent­stand die Pädagogische Fakultät, so besteht die Universität zur Zeit aus vier Fakultäten. Da auch viele Mitglieder der einstigen Nationalitäten an der Universität studierten, sind die Quellen ihrer Geschich­te auch für die Forscher der benachbarten Länder wichtig. Das Archivmaterial der Universität erhielt sich leider nicht rest­los. Die Urkunden des jesuitischen Zeitalters zerstreuten sich, sie sind heute in den verschiedensten Sammlungen aufzu­finden. Über dieses Material wurde im Jahre 1982 ein themati­sches Repertorium zusammengestellt, in dem die in anderen Bibliotheken und Archiven aufbewahrten Quellen der Geschich­te der Universität angeführt sind. Ein Teil unseres Archiv­materials fiel dem Brand im Ungarischen Staatsarchiv im Jahre 1956 zum Opfer. Das Universitätsarchiv wurde im Jahre 1958 be­gründet und erhielt im Jahre 1983 den Rang eines Facharchivs. Heute haben in Ungarn zehn Universitäten ihr eigenes Archiv. In diesem Band stellen wir das im Archiv aufbewahr te 550 laufendes Meter Schriftenmaterial in der Reihenfolge der Fonds bzw. der Bestände dar. Im Anhang des Repertoriums behandeln wir gesondert die nicht bei uns auf bewahr ten, aber gut er­forschbaren Schriften der Medizinischen und der Theologischen Fakultät. Die Numerierung der Fonds ist nicht kontinuierlich, da wir einige Zahlengruppen für das später einzusammelnde Ma­terial der Lehrstühle und Institute leer Hessen.

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