Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1990. Germanistiche Studien (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 20)

Domonkos Illényi, Zusammenhänge zwischen der Gesellschaftstheorie des Neoliberalismus und Neokonservatismus und seiner Friedensstrategie

53 verurteilt. Die demokratischen Kräfte der entwickelten kapitalistischen Länder und die antiimperialistischen Kämpfer der dritten Welt gelten als Unterstützung und auch als Angreifer der entstandenen Weltordnung. Der neokonservative Gary Jarmin schrieb in seinem Artikel, der in der International Herald Tribune (17. September 1980) erschien, folgendes: '"Wir glauben, die Welt spaltet sich in zwei Lager: in ein göttliches und in ein teuflisches. Das ist kein Kampf zwischen Keynes und Friedman, sondern ein Ringen zwischen Gut und Schlecht." Im weiteren gibt er seine Vorstellungen im Zusammenhang mit dem Kommunismus bekannt: "Keinen Kompromiss. Die einzige moralische Aussenpolitik, die die Vereinigten Staaten fortsetzen können, ist so eine Politik, die zur totalen Vernichtung des Kommunismus und der Befreiung all jener aufruft, die unter seiner Macht stehen, leiden. Dass Ziel unserer Politik muss Polen sein... 1956 hätten wir dieses Land befreien müssen und damit hätten wir eine Kettenreaktion in Osteuropa eingeleitet. Meiner Überzeugung nach haben wir auch in Korea eine günstige Gelegenheit versäumt." In neokonservativen Kreisen verstärkt sich die Überzeugung, dass die Sowjetunion in den letzten Jahrzehnten militärische Überlegenheit erlangt hat. Deshalb erwies sich die verstärkte Entwicklung des militärischen Potentials der entwickelten kapitalistischen Länder als notwendig. Nach dieser Auffassung belastet die Aufrüstung die Wirtschaft der sozialistischen Länder stärker als die der kapitalistischen Länder. Man muss also die sozialistischen Länder in die intensive Aufrüstung einbeziehen, um die wirtschaftliche und politischen Ordnung dieser Staaten zu schwächen. Die Regierungen der sozialistischen Länder können infolge der Erhöhung der Rüstungsausgaben nicht ihre gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Programme verwicklichen. Das alles würde zu gesellschaftlichen Spannungen in diesen Ländern führen, was wiederum zur Schwächung der sozialistischen Ordnung eventuell zu deren Zusammenbruch führen würde. Die intensive Aufrüstung erscheint nicht nur vom militärischen Gesichtspunkt her als erstrebenswertes Ziel, sondern auch vom politischen Gesichtspunkt aus spielte sie auf's Neue als "harte Waffe", besonders in neokonservativen Beraterkreisen der Reagenregierung, eine Rolle. Der neokonservativen Ideologie zufolge und zur Folge kann der Sozialismus in der Praxis seine als Utopie bezeichnete Theorie nicht verwirklichen. Die monolitische, geschlossene Gesellschaft verschluckt das Individuum, so dass für die Bestrebungen der Einzelnen kein Platz bleibt; die Gesellschaft fordert von den passiven Individuen der Gemeinschaft fremde Ziele, wie Z. b. die Verfolgung des Internationalismus, der im Grunde Synonym des grossrussischen Nationalismus,

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