Az Egri Ho Si Minh Tanárképző Főiskola Tud. Közleményei. 1974. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 12)
der anderen Seite gehört es zu seinen Nachteilen, daß es bei der Komposition und Einteilung der Wörter unmöglich ist, Duplizität zu vermeiden. Viele Ausdrücke sind für den Menschen und für die Tiere, für die bewegte und die unbewegte Natur gleich. Deshalb kann derselbe Ausdruck an mehreren Stellen vorkommen. Das ist die größte Schwierigkeit beim Zusammenstellen eines Sachwörterbuches, weil es sich hier im wesentlichen nicht so sehr um eine sprachwissenschaftliche Arbeit, sondern vielmehr um eine breite Semantik mit philosophischen Postulaten und Kriterien handelt. 2.6. Desweiteren ist es offen, in welchem Maße ein Mundartenwörterbuch verschiedene Realien der sogenannten materiellen Volkskultur, der Bräuche und Sitten erläutern soll, und zu welchem Zeitpunkt die Ethnographie diese Aufgabe anfängt zu übernehmen. Ähnlich ist es auch mit den Fragen der Onomastik. Diese Arbeit ist von einem Mundartenwörterbuch nicht einmal zu verlangen, aber wegen eines plastischen Bildes der betreffenden Mundarteneinheit ist eine so komplizierte und konzipierte Arbeit zu begrüßen. So wird deutlich, daß die Konzipierung des Mundartenwörterbuches oft von dem Ziel, das der Verfasser verfolgt, abhängt. 3.0. Der Bau des Stichwortes unterliegt in einem Mundartenwörterbuch — genau wie auch in jedem anderen Wörterbuch — lexikologischen Gesetzmäßigkeiten und durchdachten lexikographischen fahren. 3.1. Die Wortstruktur besitzt mit ihrer Bedeutung verschiedene Beziehungen zu anderen lexikalischen Einheiten, mit denen sie ein semantisches Feld bildet (V. Blanar). Die Bedeutung des Wortes als eine reale Widerspiegelung der Wirklichkeit im menschlichen Bewußtsein ist untrennbar mit der Form verbunden, außerdem hat sie Beziehungen mit den Bedeutungen anderer Benennungseinheiten, und schließlich gliedert sich die Bedeutung des Wortes auch in die außersprachliche Wirklichkeit ein. 3.2. Die Bedeutung des Wortes muß in der lexikographischen Praxis unbedingt mit einem sprachlichen Kontext verbunden sein, weil sich die Bedeutung derselben Benennungseinheit in einem anderen Kontext oft ändert oder verschiebt. Und deshalb scheint ein zutreffender, wenn auch lakonischer Kontext die beste und optimale Definition des Schlagwortes zu sein. Im Kontext kann man die verschiedenen Eigenschaften des Wortes, vor allem seine Identität und Variabilität wahrnehmen; in ihm äußern sich die Grund- oder Nebenmerkmale, die Expressivität des Wortes u. a. am deutlichsten. Dieses Verhältnis zwischen dem Kontext und dem Wort ist nicht zufälliger Natur, sondern spontan und dialektisch bedingt. Im therminologischen Wortschatz werden die Bedeutungen der Wörter durch Bilder und geeignete Zeichnungen verschiedener Realien präzisiert. 3.3. Im Stichwörterverzeichnis müssen sich die synonymischen Beziehungen zwischen den Wörtern widerspiegeln, weil das Wörterbuch alle bekannten Synonyme des konkreten Sprachgebildes zu erfassen hat. Der Lexikograph ist vor das Problem der Synonymreihe und der Fest.288