Az Egri Ho Si Minh Tanárképző Főiskola Tud. Közleményei. 1972. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 10)

nutzten Lösungsmittel oder in Eisessig (= Standard-Solvent mit dem x-Wert Null) sind. 3. Z- und E^-Werte basieren auf der Verwendung geeigneter sol­vatochromer Farbstoffe als Indikatoren. So unterliegt die CT­Absorption von 1 - Alky lpyridinium j odiden einer deutlichen Sol­vatochromie. Als Standardfarbstoff dient l-Äthyl-4-methoxy­carbonylpyridiniumjodid, dessen aus Lage der langwelligen CT­Absorptionsbande berechneten Übergangsenergien (ET) als Z-Wer­te eine Aussage für die Solvent-Wechselwirkung im Grund- und Anregungszustand gestatten. Es gilt E T(Kcal/mol) = h • C-v- .\ L = 2,859 • 10 " 3-7=Z j>(incm _ 1) ist die Lage des Absorptionsmaximums. Die zur Zeit (1972) bekannte umfassendste Klassifizierungs-Sfcala der Lö­sungsmittel sind die Ex-Werte, die nach obiger Gleichung be­rechnet wurden und sich auf Pyridinium-N-phenolbetaine be­ziehen. Diese Verbindungen besitzen die bisher größte bekannte negative Solvatochromie (z.B. liegt die CT-Bande in Diphenyl­äther bei 810 n ;m und in Wasser bei 453 n m). Das Verschieben der langwelligen CT-Absorptionsbande mit zunehmender Lösungs­mittelpolarität nach kürzeren Wellenlängen beruht auf der Ver­ringerung des Dipolmoments infolge intramolekularen charge­transfers bei Anregung in Abhängigkeit von der Wechselwirkung mit dem Lösungsmittel. 6. Zusammenfassung Das Aufstellen geeigneter und brauchbarer Klassifizierungskennzif­fern für Lösungsmittelsysteme ist anhand bekannter physikalischer und physikalisch-chemischer Eigenschaften leicht möglich. Dabei spielt die Lage des Schmelz- und Siedepunktes (A-Werte), die Größen der Ver­dampfungs- und Schmelzentropien, der Dielektrizitätskonstanten und Di­polmomente, der Viskositätseinfluß, die Säure-, Base- und Redox-Cha­rakteristik eine große Rolle. Solvatations-, Solvolyse- und Fällungsreak­tionen sind spezifische Lösungsmittelphänomene, während die Summation aller zwischenmolekularer Wechselwirkungen zwischen gelöstem Stoff und Solventmolekülen die Lösungsmittelpolarität ergibt. Die zur Zeit um­fassendste Klassifizierungsmöglichkeit beruht auf Solvatochromie aus­gewählter Standardfarbstoffe und den davon abgeleiteten Ey-Werten der Solventsysteme. LITERATUR [1] N. Menschutkin, Z. physik. Chem. 1, 611 (1887); 5, 589 (1890). [2] H. H. Sisler, Chemistry in non-aqueous solvents, Reinhold, New York, 1961. [3] C. Reichardt, Lösungsmittel-Effekte in der organ. Chemie, Verlag Chemie, Weinheim, 1969. 344

Next

/
Thumbnails
Contents