Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1994. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 22)

Louis Baudin: Eine Lehre der Geschichte Das Peru der Inkas

in ihnen verewigen sich Tragheit und Gewohnheit; sie geben die Gieftform ab, in der sich die Versteinerung des Menschen vollzieht Die Inkas Die Inkas tauchen plötzlich in der Geschichte wie im Mythos auf. Erstere verlegt ihre Entstehung ins Hochland nach einer Zwischenzeit von Unruhen, die auf den ungeklárten Zusammenbruch der Tiahuanaco-Kultur folgte. Letzterer láBt sie geharnischt und ge-schmiickt aus dem Titicacasee emporsteigen. Welcher Art ihr Ur-sprung gewesen sein mag, sie stellen sich uns als Sieger vor. Nach ungeiahr zwei Jahrhunderten harter Kampfe dehnt das Oberhaupt des Inkastammes seine Herrschaft bis an die Kiiste des Sülien Ozeans aus und nimmt die Bezeichnung "Oberster Inka" an. Das Reich ist ge-boren: auf seinem Höhepunkt, gegen Ende des XV. Jahrhunderts, umfaftt es den gröftten Teil des heutigen Ekuador und Bolivien, ganz Peru, die Hálfte von Nord­Chile, den Nordwesten der Republik Argentinien und zahlt ungeiahr 12 Millionen Einwohner. Die Inka-briicken, Inka-Seen, Inka-Berge, die sich von dem Tal bei Mendoza, wo die transandische Bahn verláuft, bis zur Südgrenze von Kolumbien erstrecken, halten in dem erstaunenden Reisenden die Erinnerung an das verschwundene Reich wach. Diese aufeinanderfolgenden Eroberungen sind etwas anderes als rauberische Einbriiche, von denen uns die Geschichte so viele Bei-spiele bietet Sie sind indessen kein leichtes Unterfangen. Der Inka veríuhr methodisch und umsichtig. Zunachst bot er dem Oberhaupt des Stammes, den er unterwerfen wollte, Geschenke an; scheiterte diese Diplomatic, so zog er ins Feld. Sobald eine 26

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