Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1994. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 22)

Hans Kammler: Interdependenz der Ordnungen: Zur Erklarung der osteuropaischen Revolutionen von 1989

("leere Regale"), sondern auch in der Fáhigkeit, wie bisher die für eine Fortsetzung der sowjetischen Groftmachtpolitik erforderlichen Ressourcen bereitzustellen. Die schon in den siebziger Jahren er­kennbare Entwicldung ist ofíenbar durch Entscheidungen in der Breschnjew-Ára - zugunsten der Militarausgaben und zu Lasten der Investitionen - verschárft, aber nicht erst durch sie erzeugt worden (vgl. Rush, 1982). Damit aber trat zum Konsenszerfall in der Bevöl­kerung eine Spaltung der politischen Elite, wie bereits Platón be­kannt war, regelmaBig Voraussetzung - und Vorzeichen - von Revo­lutionen. Mitte der achlziger Jahre erschien für hinreichend viele Angehörige der Nomenldatura, einschlieftlich des Militars, die Ent­wicklung so bedrohlich, daft ein Kurswechsel, der nicht nur ein Auswechseln von Amtstrágern bedeutete, als unausweichlich akt­zeptiert wurde. Der Generationenwechsel im Amt des Generalsek­retars der KPdSU ist folgerichtig mit dem Programm eines Um­baus der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung (perestrojka) ver­bunden, die einstweilen aber das zentrale Markmai der politischen Ordnung unangetastet lassen soil: das Herrschaftsmonopol der kommunistischen Partei. Die komplexe Dynamik der dann durch Glasnost und Pere­strojka ermöglichten Kaskaden revolutionárer Vorgánge kann hier nicht mehr analysiert werden. Im Augenblick der Niederschrift dieser Sátze sind diese Vorgánge noch im Flufó, gegenüber 1989 teils beschleunigt, teils auch verlangsamt Jedenfalls erscheint es verfrüht, schon jetzt die Auflösung des letzten multinationalen Im­201

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