Diakonia - Evangélikus Szemle, 1992

1992 / 3. szám - Summary, Aus dem Inhalt

80 DIAKONIA Lutherische Rundschau Aus dem Inhalt Statt bischer zweimal erscheint die Zeit­schrift nun viermal jährlich, was die Erfüllung des langgehegten Wunsches erlaubt, im ersten Teil jedes Heftes ein hervorgehobenes Thema zu behandeln; im zweiten Teil wird das übliche Prog­ramm der Zeitschrift weitergeführt. Dieses Heft widmet sich erstmals einem solchen Thema, der Armut. Das Heft wird durch Bibelstellen über die Armut eröffnet. Ihnen folgt der Artikel des Theologieprofessors András Reuss, der das Armutsthema in der Geschichte der Theologie verfolgt. Vier Soziologen be­schäftigen sich mit der heutigen Lage: Tamás Kolosi, István György Tóth, Beáta Soltész und Judit Lafferthon. Der Systemwechsel ist auch in Un­garn mit einer tiefen Wirtschaftskrise verbunden Die sozial-ökonomische Um­gestaltung steigert Verarmung und so­ziale Ungleichheit, doch kann gerade der wirtschaftliche Strukturwandel die­sen Prozeß umkehren. Auf sämtlichen Schichten der Gesellschaft lastet ein starker Anpassungsdruck. Die Grund­frage bei der Organisierung der Gesell­schaft ist die richtige Relation von in­dividuellem und kollektivem Handeln. Es müßte geklärt werden, auf welcher ethischen Basis das gesamte Umverteil­ungssystem beruhen soll. Die Wirt­schaftswissenschaftler plädieren meist für einen schnellen Ausbau der Markt­wirtschaft, weil die momentane Wirt­schaftslage die umfassende Regelung des Armutsproblems nicht ermögliche. Viele Soziologen halten den Ausbau des Wohlfahrtsstaates für den einzig gang­baren Weg. Die Armut ist zum offenen politischen Streitobjekt geworden und verlangt schnelles, auf Konsens beru­hendes Handeln. Die Theologie ist das sonderbarste Abenteuer des denkenden Menschen — das Einlassen auf eine andere Wirklich­Herausgegeben von der Lutherischen Kirche in Ungarn Chefredakteur: Imre Veöreös Beauftragter Redakteur: László Bízik Schriftleitung und Verlag: H—1088 Budapest, Puskin u. 12. Erscheint viermal jährlich. Bestellung an die obige Adresse. Abonnement pro Jahr: 280,— Forint keit, Kontakt des Heiligen mit dem Pro­fanen. Der Pfarrer und Redakteur László Bízik überblickt in seinem Essay die Grundprinzipien hinter den theologi­schen Aussagen: Aussöhnung mit der Widersprüchlichkeit von Glaubensaus­sagen gegenüber der simplen Selbstver­ständlichkeit; Luxus des Irrtums gegen­über dem Unfehlbarkeitsanspruch; in der Gemeinschaft erlebte Freiheit inmit­ten der Fesseln des Individualismus; die auch zur Antwort fähige Verantwort­lichkeit gegenüber der hörunfähigen Theologie; Mut zum Zweifel gegenüber der Akzeptanz und Sinn der Nutzlosig­keit gegenüber dem profitorientierten Denken — mit dem Wunsch, das Wasser der Theologie in Ungarn möge dadurch besser sprudeln. Drei Studien umkreisen einen neural­gischen Punkt der ungarischen Gesetz­gebung, das künftige Abortus-Gesetz. Der Soziologe Rudolf Andorka unter­sucht die demographischen Auswirkun­gen der Abtreibung, den Einfluß der Rechtsnormen auf die Abortuszahl und die zu erwartende Tendenz nach der Rechtsregelung — mit dem Ergebnis, das Gesetz dürfe nicht zum Instrument der Bevölkerungspolitik werden. — Pro­fessor András Reuss untersucht die ethischen Bezüge des Themas, weist die Argumente für eine Liberalisierung zu­rück und ordnet die die Indikationen abwägenden Gesetze dem unbedingten Willen Gottes zum Leben unter. Das Ziel müsse eine kinderfreundliche So­zialgemeinschaft sein. — László Bízik hält als Seelsorger angesichts des sün­digen Menschen den Zuspruch der Ver­gebung für wichtig, die Solidarität der Liebe sowohl mit dem geborenwerden­den als auch dem gelebten Leben. Wir bringen das Inhaltsverzeichnis in englischer und deutscher Sprache.

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