Diakonia - Evangélikus Szemle, 1979

1979 / 2. szám - Aus dem Inhalt

96 Diakonia Lutherische Rundschau Aus dem Inhalt Sándor Cserháti, Pfarrer in Szeged be­hauptet, dass der Konflikt zwischen un­serem wissenschaftlichen Weltbild und einer falschen Bibelgläubigkeit nur durch die kritische Bibelwissenschaft überwunden werden kann. Der gläubige Mensch von heute macht damit ernst, dass sich Gott dem Menschen auf eine menschliche Weise nähert. Das entbin­det uns aber nicht von der Glaubens­entscheidung: göttliches Wort auch in menschlicher Gestalt zu vernehmen! Der Verfasser des Aufsatzes „Unwahr­scheinliche Wirklichkeit” ist Biologe. Nach ihm ist das Leben ein fast un­wahrscheinlich scheinendes Phänomen, obwohl wir meinen seine Gesetzmässig­keiten zu kennen. Für das lebendige Sein ist ein labiles Gleichgewicht be­zeichnend, dessen Bestand und Fortset­zung der Selbstregelung zugeschrieben wird. Das Problem besteht nur darin, dass sich das Lebewesen gewissen Ein­flüssen der Umgebung widersetzen kann. Der Verfasser berichtet über die heutige wissenschaftliche Theorie von Ursprung und Entwicklung des Lebens in der irdischen Dimension. Ansonsten betrachtet er das Leben als eine über alle Logik stehende Wirklichkeit und Gabe, die uns letzen Endes dem Schöp­fer gegenüber verpflichtet. Vqr 300 Jahren begann im letzten Drittel des XVII. Jahrhunderts der grosse ungarische Freiheitskampf gegen die Unterdrückung der Habsburger und der Gegenreformation. An der Spitze des Aufstandes stand ein Urenkel der Führer des ungarischen Protestantis­mus, der Lutheraner Imre Thököly, Der Historiker Tibor Fabiny meint, dass die staatsmännischen Fähigkeiten des jungen Mannes teils aus seinen ererbten Eigenschaften, teils aus seiner Erziehung in dem zu dieser Zeit gegründeten Kol­legium in Eperjes (Bresov, CSSR) abzu­leiten sind. Die Abendmahlskanne von Stephan Pilarik ist ein bedeutendes Kunstwerk der Goldschmiedekunst des ungarischen Barocks aus dem Jahre 1685, hergestellt Herausgegeben von der Lutherischen Kirche in Ungarn Verantworlicher Schriftleiter: Dr. Zoltán Káldy Schriftleiter: Imre Veöreös Schriftleitung und Verlag: H—1088 Budapest, Puskin u. 12. Erscheint zweimal im Jahr. Zu bestellen an obiger Adresse. Abonnement für das Jahr: 100,— Forint in der ehemals ungarischen Bergstadt Selmecbánya (Schemnitz, jetzt Banska Stiavnica CSSR). Auftraggeber war der lutherische Stadtpfarrer und spätere Superintendent, ein bedeutender Mann der Kirche und ebensolcher Literat. Die Hauptseite der Kanne zeigt eine Kopie des Titelblattes der „Kurfürstenbibel” aus dem Jahre 1641, stellt András Szilá­gyi in seinem Studie fest. Darüberhinaus sind die auf der Kanne untereinander in Beziehung stehenden biblischen Darstel­lungen von Bedeutung. Das Kunstwerk gehört jetzt dem ungarischen National­museum und wird zur Zeit im Lutheri­schen Landesmuseum am Deák-tér in Budapest ausgestellt. Über den 81-jährigen Wissenschaftler, Elemér Mályusz, wird eine Porträtskizze von Miklós Komjáthy gegeben. Die Fa­milie des Wissenschaftlers ist fast so alt wie das ungarische Staatswesen und sie wurde schon während der Reformation lutherisch. Als Professor für Geschichte an der Universität Budapest bestritt Mályusz zwischen den beiden Welt­kriegen die ungarnfeindlichen Fälschun­gen der nationalistisch-deutschen Ge­schichtsschreibung. In seiner grossan­gelegten Monographie (Das Toleranze­dikt) trat er dem Versuch Gyula Szekfü’s, die katholische Gegenreforma­tion als eine progressive Entwicklung darzustellen, entschieden entgegen. Über die Sammlung des lutherischen Altbischofs, József Szabó, im Museum von Győr — das Werk des Dichters Madách betreffend — berichtet Pál Rédey. József Szabó beschäftigt sich seit seiner Jugendzeit mit dem Hauptwerk des Dichters „Der Tragödie des Men­schen”. Auch heute betreut József Szabó diese Sammlung noch. In der Sammlung befinden sich Übersetzungen des Dra­mas in 33 Sprachen. Ausser den vorstehenden Kurzdarstel­lungen der für den Ausländer wichtigs­ten Aufsätze bringen wir das vollstän­dige Inhaltsverzeichnis in englischer und deutscher Sprache.

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