VJESNIK 21-22. (ZAGREB, 1920.)

Strana - 71

71 Zu diesem Ende ist alsogedaehter Aesia Jovan Sellak bey Ra­jevo Sello herübergetretten, von da mit der gehörigen Sanitäts Be­gleitung bis hieher und von hier auf gleiche Art längst Cordon bis Klenak abgeschicket worden, allwo eF denen bemerkten Türken nicht nur die 300 Stuck Ducaten richtig übergeben, sondern sich auch mit denenselben wegen ihrer Befreyung besprochen habe. Nachdem nun dieselben ihm bey dieser Gelegenheit eingeratnen haben, dass weil die Türken ohnehin Schabacz an die Servianer des nächstens zu übergeben entgegensehen, er nur die Kontumatz hier zu Mitrovitz aushalten und auf sie und auf den Ausgang der schabaczer Angele­genheit hierselbst warten solle, so wurde besagter Acsi Jovan Sellak zur Aushaltung der vorgeschriebenen 7-tägigen Kontumatz­Periode in das hiesige Rastel aufgenommen und am 5. dieses aus demselben entlassen. Seit dem hält er sich bloss in der Absicht hier auf, um mit denen vorbenanten 3 Türken zugleich nach Szarajevo in Bosnien zurück­kehren zu können, welcher mittlererweile nur einmal nach Semlin, allwo sich seyn jüngster Sohn in der Schule befindet, gefahren und daselbst sich durch 7 Tage aufgehalten hat. Übrigens dessen Wirth hierortiger Contribuent Jovan Ladia­racz betheuert, dass, nachdem er mit demselben während des Aufent­halts bey ihm ganz gemein und ihm seinen Lebenslauf mehr als ein- > mal erzählet, er weder einen Bruder unter dem Corps des Czerny Georgie habe noch weniger aber bemerken konnte, dass er jemals irrgendwohin etwas geschrieben habe, vielmehr versichert, dass er ein alter sehr ehrwürdiger Mann und gar nicht von ihm zu ver­muthen seye so was einseitiges, unter der Hand thun zu können. Inzwischen so wie besagter hiesige Contribuent gleich bey dem Austritt dieses Sellak aus der Contumaz von mir den nachdruck­samste Befehl erhalten hat, auf sein ganzes Thun und Lassen, auf­merksam zu seyn, ebenso ist es demselben nun wiederholt schärfe­stens eingebunden worden, ihn den ohngeachtet fortan unter der Hand zu beobachten. Er erhält bey diesen Contribuenten seine Kost und hat während seines Aufenthaltes hier kein anderes Geschäft, als dass er tagtäglich in die Kirche gehet und glaubt sich noch etwa sieben Tage, bis wohin seiner Meinung nach sich auch mit der schabatzer Geschichte ent­schieden und er die 3 Türken bekommen wird, hier aufzuhalten und dann wieder nach Bosnien zurückkehren. /

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