VJESNIK 21-22. (ZAGREB, 1920.)

Strana - 63

Der semliner Bürger Johan Stephkovich, welcher der Aussage des Langer zufolge unter den Serviern diente und ehemals 3 Jahre auf Schantz-Arbeit zu Peterwardein ware, soll sich dreymal als Spion mit Erlaubniss der Insurgenten Vorsteher nach Semlin ge­wagt haben. Er habe sich da bey seinem Weib aufgehalten und die Absicht gehabt, die zu Semlin befindlichen türkischen Juden, welche gröstentheils Spionen seyen, aufzuheben und das den Türken gehö­rige; Heu des Nachts anzuzinden. Endlich aber soll derselbe, als er mit noch 2 andern Spionen herüber desertirte, zu Semlin aufgehoben worden seye und sich das­selbst mit seinen beiden Kammeraden im Arrest befinden., Als äusserst gefährlich aber giebt Langer noch an, einen ge­wissen Stephan Buli Pascha unter den Serviern, der aus Hungarn gebürtig, ein Kürschner Gesell und der nemliche seyn soll, der vori­ges Jahr zu Pancsova 3 Türken umbrachte und selbe beraubte. Sein Vorhaben seye, wenn es einmal mit den Serviern übel ausfallen solte, sich mit einer Horde in das Kaiserliche herüber zu begeben und da Räubereyen auszuüben. Über dies macht Langer noch Erwehnung von einem gewissen Bellossevich, welcher Schreiber bey dem Dreissigst-Amte zu Semlin sey, dessen Beihülfe sich obgedachter Rupp, als er nach seiner Äusserung gegen Langer ebenfals zu den servischen Insurgenten überzugehen .willens war, zur Ausführung dieses Zwekes, bedienen wolte. Seine kaiserliche Hochheit befehlen demnach dem Herrn Ober­sten aufzutragen, dass dieselben alle vorbenannten Persohnen auf das genaueste beobachten und überhaubt die zur Verhinderung jeder bedenklichen Verbindung der diesseitigen Unterthanen mit den servi­schen Insurgenten nötigen Verfügungen treffen wollen. Da nun aber unter den vorbenannten einige Nahmen nicht recht geschrieben und einige dahier ganz unbekannt sind, so wollen der Herr Oberste, ohne den gegenwärtigen Auftrag kund zu machen, vorerst unter der Hand, ganz unvermerkt, blos für ihre Persohn zu erforschen und zu erfahren trachten, wer eigentlich der Stephko­vich, Bürger von Semlin und warum er 3 Jahre auf Schantz Arbeit zu (Peterwardein gewesen sey, dann wie die andern 2, die mit ihm dermalen noch im Arrest sitzen, heissen, wer sie sind, warum sie sitzen, ob sie schon verhört worden seyen und worin ihre Aussagen bestehen, was es eigentlich mit dem heimlichen Herübertritt und Auf­enthalt dieses Stephkovich bey seinem Weibe zu Semlin für eine Be­schafenheit habe, dann was es mit dem sogenannten und für äusserst gefährlich angegebenen Stephan Buli oder eigentlich Buliuck-Pascha für eine Beschafenheit habe, der ein Kierschner Gesell, aus Hungarn

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