VJESNIK 21-22. (ZAGREB, 1920.)

Strana - 16

16 Inzwischen hat sich, wie es der hieranschlüssige Bericht des semliner Militär Komando zu entnehmen gibt, der Machthaber Kuchanczali Halil von Belgrad beygehen lassen, nicht nur diesseitig in der Fahrt auf dem Saustrom begrifene Privat sondern sogar auch aerarial Schiefe mit Mehl und Früchten für die k. k. Armee gewalt­hätigerweise wegzunehmen und ungeachtet aller Vorstellungen nicht mehr wieder zurückgestelt. Ich erstatte zwar darüber unter einem den Bericht höchsten Orts und verwende mich diessfals auch selbst schriftlich an den bel­grader Gouverneur, nicht so viell, dass ich davon einen günstigeren Erfolg erwarte, als um darüber eine obschon und wahrscheinlich von dem Kuschanczali Halil dictirte, indessen doch immer eine eigene schriftliche Antwort und Erklärung darüber zu erhalten, die ich sodann seinerzeit Euer etc. gleichffalls mittheilen werde, um den davon ermessenden Gebrauch machen zu können. Warum das eine Schief aus dem Banat sanitätsmässig am tür­kischen Ufer hinaufgegangen ist und dadurch gleichsam selbst den Anlass oder doch wenigstens den nächsten Reitz zur Anhalt- und Wegnahme gegeben hat, weiss ich nicht. Im übrigen muss ich be­dauern, dass unsere Briefe, ich weiss nicht.warum, dermalen, wo ich eben ihren Lauf vielmehr beschleunigen möchte, so langsam und wie ich besorge gar nicht am sichersten gehen. Nehmen dieselben indessen die wiederholte Versicherung dahin, dass ich allstetts mit der ausgezeichneten Hochachtung geharre Euer etc. Für den Pascha. Mit dem äussersten Befremden erhalte ich von dem Herrn Obersten und Militär Komandanten zu Semlin die unangenehme Nachricht, dass sich die belgrader Türken beygehen gelassen haben nicht nur priwate sondern sogar k. auch k. k. aerarial Schiefe mit Mehl und Früchten auf ihrer Fahrt zum Unterhalt der kaiserlichen Armeen anzuhalten und gewaltthätigerweise hinwegzunehmen. Da nun dieses Benehmen nicht nur gegen die bisher von dieser Seite stetts beobachtete gute Freundschaft und Nachbahrschaft streitet, sondern durch dasselbe die öffentliche Ruhe, die zwischen beiden höchsten Höfen bestehenden Tractaten und selbst das Völkerrecht so gröblich beleidiget und gute Einvernehmen an der beiderseitigen Gränzen zerstört worden ist, so sehe ich mich veranlast, gegen diese offenbahre Gewalthätigkeit meine gerechte Beschwerde und Miss­fallen Euer etc. anmit zu erkennen zu geben und verlange, dass die mit Gewalt weggenomenen Schiefe samt den darinn befindlichen und für die k. k. Armeen bestirnten Mehl und Früchten, dann denen auf

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