VJESNIK 21-22. (ZAGREB, 1920.)

Strana - 9

9 Für den Hof Kriegs Rath. Bericht. In welcher Verlegenheit sich der dermalige Stathalter von Bel­grad befindet und was derselbe deswegen für ein dringliches Ansuchen hieher gemacht hat, um ihme zu einem Darlehen von 75.000 Piaster zu verhelfen, damit denen beyhabenden grossherrlichen Truppen, die ihn deswegen täglich belästigen und misshandeln, der rückständige Sold bezahlt werden könne, diess wolle ein etc. aus dem beykomenden original Übersetzung dieses seines Schreibens des mehreren hoch­gefälligst entnehmen. Dem General Komando ist unter den gegenwärtigen Umständen nicht wohl etwas anderes übrig, als es denen semliner Handelsleuten freyzustellen, ob und in wie weit sich einige freiwillig und auf eigene Gefahr herbeylassen wollen, dieses Darlehen dem Pascha gegen den von ihm angeführten Schuldschein oder sonstig hinlängliche Sicher­heit, der baldige Rückzahlung zu leisten, welches dann auch gedach­tem Pascha in einem freundschaftlichen Schreiben unter einem mit deme bekannt gemacht wird, wie bey dem Umstand, wonach den öfters zu erkennen gegebenen Wunsch der Pfordte, selbst die jewei­ligen Früchten Unterstützungen nicht geborgt, sondern Zug für Zug sogleich baar bezahlt werden sollen, der Pascha es selbst nicht ver­kennen werde, dass man diessfalls unmitelbahr was anderes umso weniger zu veranlassen vermag, als er es in seinem Schreiben selbst erkennt, dass man in die jenseitigen Angelegenheiten keinen Einfluss nehme, mithin derselbe zugleich diese seine Verlegenheit der Pfordte in einem Bericht und das allenfals erfolgende Darlehen an­zeigen wolle. Wornach dann auch das semliner Comando mit dem Beysatz angewiesen wird, dass, weil der Pascha in diesen seinen Schreiben unter andern mitanführt, dass selbst diesseitige, die mit dem jenseitigen im Verkehr stehen, daran Schuld wären, dass die jenseitigen Unterthannen die Abtragung der grossherrlichen Abgaben verzögern, dasselbe streng darauf zu invigiliren und die betrefenden hieher nahmhaft zu machen habe, die etwa durch ihre Unbesonnen­heit zu einer solchen Vermitlung den Anlass gegeben hätten, um selbe dafür gemessen zu ahnden, gleichwie dann dem Militär Com­mando weiters mitgegeben wird, gelegenheitlich auch dem einem oder dem andern der serwischen Häupter nach den Ansuchen des Pascha den wohlmeynenden Rath zugehen zu machen, dass selbe in richtiger Abtragung der grossherrlichen Abgaben sich nichts zu Schulden komen lassen mögen, um die bisherige Behaubtung ihrer fortwehrenden Anhänglichkeit und Gehorsam gegen die Pfordte nicht zu schwächen.

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