VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 68
68 Schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, also bald nach der Gründung dieser Orden kamen auf Gebot des Papstes einzelne Do minikaner und Franziskanermönche aus den benachbarten Provinzen Ungarn und Romanien nach Albanien, 1 ) um den katholischen Glauben hier zu festigen. Auch am Anfange des 14. Jahrhunderts, als die ortho doxen politischen Mächte (Serben und Griechen) in Albanien wieder die Oberhand bekamen, ist ein frischer Zuzug der DominikanerMis sionäre nach Albanien bemerkbar.' 2 ) Zwischen 1250—1370 entnahm die Kurie fast alle albanischen Prälaten diesen zwei Orden. Es waren da runter berühmte Mönche wie der Minorit Johannes de Piano Carpini, Erzbischof von Antibari (1249—52), der Dominikaner Guillelmus Adae (13241341), der Franziskaner Antonius (IL), Erzbischof von Durazzo (1296—1316) und andere. In Ragusa wurden die Dominikaner im J. 1255 aufgenommen. Von hier kamen sie 1258 nach Dulcigno, wo sie die Kirche des hl. Maurus samt Haus und Garten erhielten. 3 ) Im J. 1345 erwirkte der damalige Generalvikar für Dalmatien und Durazzo (per Dalmatiam et Durachium) Dominik Thopia, 4 ) früherer Hofkapellan des Königs von Sicilien, bei der Kurie, dass sich der Orden auch in Skutari (zugleich in Kattaro und Sebenico) niederlassen konnte/) wo im J. 1444 die Klosterkirche S. Elias genannt wird. (i ) Alle diese Klöster gehörten zur Dominikaner provinz Ungarn. In Durazzo Hessen sich die Dominikaner 1278 nieder, 7 ) bekamen zur Vergrösserung ihres Klosters vom König Karl I. Anjou ein Haus zum Geschenk (1283) und waren infolge reichlich fliessender Gaben im J. 1304 schon in der Lage mit dem Bau einer grossen Kirche zu beginnen. 8 ) Die Blütezeit dieses Klosters, „des einzigen im König reich Albanien", 9 ) fällt in das 14. Jahrhundert. Damals standen die aus Albanesen und Romanen sich kompletierenden 10 ) Ordensbrüder im re gen Verkehr mit den Prälaten, Pfarrern und Landesherrn (cum eiusdem regni prelatis, baronibus et ecclesiarum rectoribus sepius hospitari) ganz Mittelalbaniens. 11 ) Es gelang ihnen auch Dominik, den schon öfters erwähnten Bruder des albanischen Fürsten Tanus Thopia, für den Orden 1) AAlb 1, 169, 199, 244 vgl. 479. 2) AAlb 1, 554 f. 3 ) AAlb 1,243, 251. *) Farlati 4, 462 = Smičiklas, Cod dipl. 11, 312. 5 ) Bremond, Bull. Praed. 2, 229 = Farlati 6, 446 = Smičiklas 11, 259 u. 331. 6 ) Jireček, Glasnik srp. geogr. društva 1914, 158 f. ') AAlb 1, 666 N. 1. 8 ) AAlb 1, 556—558. Die Kirche war wahrscheinlich dem hl. Dominikus gewidmet vgl. Jorga 2, 353 No. 1 (1437). !) AAlb 1, 666 (1320). la ) S. die Namen der Mönche im J. 1359 bei Sakkelion, AeXxfov 2 (1885) 471, n) AAlb 1, 66ć>.