VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
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48 Innocenz IV. dafür sorgen, dass die entwendeten Güter der erzbischöf lichen Mensa von Antibari zurückgegeben werden. 1 ) Im J. 1307 waren diese Güter schon so stark vergriffen, dass sich der Papst an den König Uroš II. wenden musste. Damals aber war die Periode der Verarmung der Bischöfe schon in ganz Albanien im Zuge, wovon selbst die ortho doxen Bischöfe der Durchbruchszone nicht verschont blieben. 2 ) Im J. 1346 gestattete die Kurie dem neuernannten Bischof von Skodra und früheren Domherrn von Antibari, er dürfe das Einkommen seines Ka nonikates so lange beziehen, bis er die Besitzungen seines Bistums, die „von gewissen Leuten gehalten werden" (per aliquos detinentur), zu rückerworben habe.*) Die Einkünfte der Kirche von Balezo waren da mals „durch die Schismatiker des Königreichs Rassien" so vermindert, dass der Bischof nicht wovon zu leben hatte. Es wurde ihm deswegen das in der Drivastiner Diözese gelegene Benediktinerkloster des hl. Jo hannes von Stoja (Strilaleo) als Kommende gegeben. Aus ähnlichen Mo tiven vertraute man im J. 1372 dem Bischof von Alessio die Sorge für das Georgskloster desselben Ordens im Golfe von Kattaro an. 4 j Während aber noch im J. 1351 die Prälaten der nördlichen Bistümer Antibari, Skodra, Polato, Sarda im Verhältnis zu ihrem in den Zen sualbüchern der Kurie verzeichneten ziemlich niedrigen Einkommen (An tibari 80, Sarda 33V 2 , Polato 33 1 / 2 Goldgulden) ganz ansehnliche Sum men für sich und ihren Klerus an den Kollektor des päpstlichen Zehnten lieferten, mussten im J. 1372 die Bischöfe von Polato, Skodra, Sarda (Polatensis Minor), Suač, Arbanum von jeder Zahlung befreit werden, „denn sie sind arm und leben elend" (pauperes enim sunt et in miseria yi vunt), 5 ) Nur Johannes, der Bischof von Drivast, ein persönlicher Freund der Balšas, der 1369 eigenhändig das katholische Glaubensbekentnis der Župane von Zeta schrieb 6 ) und auch sonst seiner Stadt Notariats dienste leistete, 7 ) zahlte damals 11 Dukaten. Trotzdem später Georg II. Balša mit den Besitzungen dieses Bistums willkürlich disponierte, 8 ) er hielt dieser Bischof von Peter Schipuder (Škipetar), einem in Ragusa lebenden Drivastiner Geistlichen, für die Gesammteinkünfte des Bistums im J. 1392 dennoch 40 Dukaten, 9 ) also gerade die in den römischen Zensualbüchern verzeichnete Summe. Und da brach schon die Türkennot 1 ) AAlb 1, 196. 2 ) Zwischen 1318—21 meldet der Bischof von Chelmo dem König Uroš IL, sein Bistum sei verödet und er habe kein Einkommen (Jireček, Staat 1, 48). ») Theiner, M. Slav. 1, 218. *) Theiner, M. Slav. 1, 276. 5 ) Farlati 7, 197. °) Theiner, M. Slav. 1, 261 f. 7 ) Diversa Canc. 1371 im Archiv von Ragusa 8 ) Ljubić, Listine 5, 7. 9 ) Diversa Canc. 1392 im rag. Archiv.