VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 37
37 in voller Organisation andere Würdenträger der morgenländischen hie rarchischen Pentade ( αναγνώστης, αναγνώστης πρωτοψάλτης, πριμιχήριος των αναγνωστών, όστιάριος, καστρίνσιος etc.) 1 ), verheiratete Weltgeistliche. (Popen, πάπας), orientalische Klöster und Kirchen in und ausser der Stadt, wie es scheint bis in die Diözese von Arbanum (Kroja) hinein reichend. 2 ) Ein solches Kloster war in Durazzo gewiss dasjenige des hl. Theodorus (οί άγιοι Θεόδωροι) am Meere gelegen, 3 ) und wahrschein lich auch dasjenige des hl. Petrus (οί άγιος Πελέγρινοι), welches im J. 1359 genannt wird. 4 ) In Drač und Valona gab es auch eine ständige, nicht besonders zahlreiche, aber gewiss alte jüdische Kolonie. 5 ) In eizelnen Streifen drang aber die griechische Schrift und auch griechischorthodoxe kirchliche Institutionen aus Durazzo und aus dem orthodoxen Süden auch tiefer in das Zentrum Albaniens ein, so dass wir unter dem Katholiken Georg Kastriota (Skenderbeg), der auch zeit weise Mohammedaner war und dessen Vorfahren vom reinen Griechen tum bis zum albanesischen Katholizismus eine slavischorthodoxe Re torte passierten, die eigentümliche Erscheinung sehen, dass sein Gesandte am Hofe des Königs von Aragonien, Stephan Bischof von Kroja, im Jahre 1451 einen wichtigen lateinisch verfassten Vetrag in griechischen Lettern unterschreibt, 0 ) einige Dezennien früher aber (1417) der Abt des grossen Benediktinerklosters S. Alexander in der Matja in Venedig „protosyncellus" (πρωτοσόγγελλος) sich nennt, 7 ) — Erscheinungen, die auf eine höchst kuriose Milderung der Hauptgegensätze der beiden Kir chen gerade im albanischen Kern um Kroja und am Vorabende der türkischen Okkupation hinweisen. Bei einer solchen Position ist es somit wirklich kein Wunder, wenn das urkatholische albanische Element in vortürkischer Zeit in bezug auf den Glauben zweimal starken Schwankungen ausgesetzt wurde. An der Peripherie, in Dibra, Berat, Aulona absorbierte der griechische !) AAlb 1, 181, 246 und Δελτίον 2 (1885) 475 vgl. Clugnet, Les offices et les dignites dans Teglise grecque, Revue del Orient chretien 4 (1899), 126 ff. 2 ) Im J. 1393 „ monasteria et ecclesie grece et latine tarn de archiepiscopatu quam de episcopatu" (Ljubić, Listine 4, 310). 3 ) In Athen ebenfalls οί άγιοι Θεόδωροι των Αθηνών in Πινακοθήκη 12 (1912), 4 vgl. Byz 21 (1913), 638. — AAlb 1, 246 (1258). *) Δελτίον 2 (1885), 476. 5 ) Für Durazzo s. Makušev, Ist. razyskanija 145 N. 3 und Jorga, Notes 1, 114. Für Valona wird der II. Band der AAlb etliche Belege bringen. Ausserdem s. Jorga, Notes 2, 161 N.. 7 (1414), 232 (1426). 6 ) Der Vertrag hsg. von Cerone, Archivio storico Napolitano 28 (1903), 173. Bi schof Stephan von Kroja bei Eubel, Hier. cath. 2, 156 nicht genannt, aber chronologisch bleibt für ihn Platz genug. Der damalige Begleiter des Bischofs war „frater Nicolaus ordinis Predicato'rum", „maestre Nicola de Beiguzi delorde de Sent Domingo" (Corone ebl. 179 vgl. Jorga, Notes 2, 48). 7 ) „prothosignor (!) S. Alexandri Maioris de Albania" (Jorga, Notes, 1, 270).