VJESNIK 8. (ZAGREB, 1899)
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252 liehe Mellâr (Myller) scheint 1341 sein Eigentum gewesen zu sein und somit dürfen wir behaupten, dass er den Grund des in den Händen seiner Nachkommen riesig angehäuften Reichtumes gelegt. Vom 6. Okt. bis 4. Nov. 1348 ist ein sicherer Mese Vizekastellan des Meisters Lorenz Tot in der im Komitate Nyitra gelegenen Feste Temetvény 1 ). Diese war vielleicht ebenfalls Besitz unseres Lorenz. Nikolaus, der schon frühzeitig den Nebennamen Kont 1 ) angenommen und ihn bis zu seinem Tode führt, taucht meines Wissens zum erstenmal am I. Aug. 1345 auf, indem wir unter dem Siegel einer vom Könige Ludwig I. an diesem Tage in Zagreb ausgestellten Urkunde die Worte „relacio Nicolay fily Laurencii Tot" lesen 3 ) als Reichs Würdenträger erscheint er zuerst am 5. Okt. 1345, an welchem Tage er Obermundschenk des Königs ist;*) dabei ist er am 17. März 1346 Obergespan von Bars, welche Würde er bis 26. Nov. 1349 inne hat. 5 ) Vom 26. Nov. 1349 bis 3. Febr. 1350 ist er auch Obergespan von Nyitra; am 26. April 1349 auch von Vas und Sopron; am 26. Nov. 1349 von Varaždin; vom 2. Sept. 1349 bis 29. Apr. 1351 von Pozsony, an welchen Tage er zum letztenmal als Obermundschenk erscheint; am II. Juli 1351 ist er nur Obergespan von Pozsony. 6 ) Als König Ludwig zum erstenmal nach Neapel zog, den Tod seines Bruders Andreas zu rächen, nahm l ) Weltliches Kapitclarchiv Pozsony. Capsa 14. Fase 3. Nr. 8. — Apponyi-oklevéltâr I. 171. -) Kont ist ein Taufname. Der vom 12. April 1348 bis 11. Febr. 1349 nechweisbare Vizegespan des Komitates Somogy heisst Konfih). Vgl. Anjoukori Okmânytâr V. 174. Esztergamer Landesarchiv des Kapitels, Capsa 1. Fase. 3. Nr. 8. — Wir kennen auch noch andere Beispiele. :J ) Zichy-Okmânytâr IL 173. Als Referent wirkt er unter Anderem auch am 2. Jaenner 1346 (Nicolaus Laurencius Tot) — Anjoukori Okmânytâr IV. 556 — am 16. März 1347 ! relacio Nicolai filii Laurencii Touth et Kutundorph : Johann Gutendorf ist am 16. Mai 1348 im Vereine mit Peter Czudar Eigenthümer des im Komitate Pilis gelegenen Tinnye. Anjoukori okmânytâr V. 188.); am 19. Aug. 1348 (relacio [nicht legacio] Nicolai Kunth filii Laurencii per Mathe et Petrum notarios, ebendaselbst V. 218^; — am 18. März 1349 (relacio comitis Nicolai Laurencii, ebendaselbst V. 262) und am 1. März 1350 (relacio Nicolai Konth per Mathe notarium, ebendaselbst 415). 4 ) Anjoukori okmânytâr IV. 545. Jener Nikolaus, der noch am 3. Juni 1345 als Obermundschenk vorkommt, isf aller Wahrscheinlichkeit nach Nikolaus v. Haraszti, der am 3. Aug. 1342 Obermundschenk und Obergespan von Ugocsa ist. 5 ) Anjoukori okmânytâr V. 339. Zichy-okmânytâr II. 195. u ) Sopronmegyei Oklevéltâr I. 222. — Während seiner Barser und Pozsonyer Obergespanschaft wendet er sich mit folgenden Supplicationen an den Papst: a) am 22. März 1349 bittet „Nicolaus Comes Borsiensis secretarius devoti filii vestri regis Hungarie", der Papst möge ihm erlauben, mit einem Gefolge von zwölf Personen bei Einhaltung der päpstlichen Vorschriften zum heiligen Grabe zu pilgern (dasselbe bitten gleichzeitig: 1.) Peter Pohâros. Obergespan von Abauj und königl. Sekretär für sich und für v:er Begleiter; 2.) Andreas (v. Kölcse), Obergespan von Békes für ebensoviele Personen), bi Am 11. Juli 1351 bittet König Ludwig I, den Papst: er möge dem Nikolaus, Sohne des Lorenz, Obergespan von Pozsonj^ erlauben, dass ihn sein Beichtvater in seiner Todesstunde mit aller Vollmacht absolviere (Supplie, ad Çlementem VL Ann, VII, pars III. fol. 207. und ann. X. fol. 67,