VJESTNIK 3. (ZAGREB, 1901.)
Strana - 212
212 matri onio licite remancrc, auctoritate apostolica dignemini de speciali gratia dispensare protein susceptam et suscipiendum etc." Dieses Gesuch, welches der Papst dem Könige bewilligt, klärt nun mit einem Zauberschlage die bisher dunkel gewesene Allianz auf. Wir entnehmen demselben Folgendes : 1. Die Bezeichnung magnificus, die in damaligen Zeiten in der Regel nur Mitgliedern regierender Familien beigelegt wurde, zeigt aut den ersten Blick, dass wir es mit einem Fürsten zu thun haben. Da nun laut folgendem Stemma: Herzog Boleslav von Kaiisch f 1279. Elisabeth f 1304 Gem. Heinrich V., Herzog v. Breslau f 1296. Boleslav III. geb. 1291 f 1352. Hedwig f 1339 Gem. König Vladislav Lokietek von Polen f 1333. Elisabeth f 1381 Gem. König Karl Robert von Ungarn f 1342. König Ludwig I. König Ludwig von Ungarn ein sehr naher Verwandter Boleslav's III. von Breslau ist, liegt es auf der Hand, obzwar es die Supplication nicht hervorhebt, dass der magnificus vir Boleslaus eben kein anderer, als Boleslav III. von Breslau ist. 2. Dieses Boleslav's Gattin Katharina, die der König ausdrücklich seine eigene Blutsverwandte nennt, ist des einstigen Bans Mladen Tochter. Da wir nun zur Genüge wissen, dass zur Zeit von Ludwig's Vater, Karl Robert, ein Mladen von Bribir aus dem Geschlechte Šubić, seines Namens der IL, Ban von Kroatien und Dalmatien gewesen, der im Jahre 1322 im Kampfe gegen seine Gegner unterliegend, von Karl Robert nach Ungarn geführt wurde, von wo er niemals mehr nach Kroatien zurückkehrte: haben wir in seiner an Boleslav vermählten Tochter jene Katharina zu erkennen, die nach den Worten der polnischen Chronik in Kroatien geboren und aus Ungarn nach Schlesien verheirathet wurde. Hiermit ist uns nicht nur mancher Fingerzeig für Mladen's Geschichte, sondern auch ein hochinteressanter Beitrag zur Genealogie des Geschlechtes Šubić gegeben, da wir bisher weder wussten, dass Ban Mladen verheirathet gewesen, noch dass er eine Tochter hinterlassen. Da wir ferner wissen, dass im Jahre 1348 die Könige von Ungarn und Polen als Katharina's Geschlechtsvormünder figuriren, ist es mehr als wahrscheinlich, dass Ban Mladen II. keine Söhne hinterlassen, da in diesem Falle dieselben die Interessen ihrer Schwester vertreten hätten.