VJESTNIK 3. (ZAGREB, 1901.)
Strana - 160
160 fueren von wegen der Behamischen münzs vnd liten etlich tag menngl vnd schier allweg den gannzen zug, dann es erschall in Hungern vnnd Windischs lanndt, das ain Behamischer zehner für zwelff phennig gérait würdt, der sunst im lanndt zehen phennig gülldt, ain Hungrischer gülden in golldt umb ain hundert vnnd fünf khreizer, der sunst nit heher dann vmb neunzig oder zwen vnnd neinzig khreizer ganngen ist. Wiewoll ich bey der lanndschafft hanndlet, das die bewilligt wardt anzunemen, so ist es doch bej den gemain enhalb der Trau, dauon die maist profanndt zue khümen sollen, nit zuerhalten gewesen, vnnd es benigt noch ainer mit gueten zallungen khaum was von inen. Vnangesehen des vnnd damit wir dem veindt der Cristenhait begegnen mechten, wardt durch gemainen rat befunden, das wier an der muass verliren sollen den zehner vmb zehen phennig vnnd den gold gullden vmb hundert khreizer zugeben. Es halff denocht so vill es mocht, diser gabs für foll auss, der annder wie er wolt. In suma die armen leit haben darob gestuezt, vnd dardurch die profanndt wenig zuepracht. In dem ist nun der zuezug der dreyer lanndt Steier, Kharrinndten, Crain, vnd der grafschafft Görz, geen Pettaue ankhomen. Da wardt aber mit rat beslossen, wir sollen auffbrechen. Das Behamischs volckh, vnd das so vnnder mir lag, vnd auf ein meil wegs voran auf Prodowiss (Virje) rückhen, vnnsern geringen phärten zutrost, die daselbst zu Prodowiss gelegen sein, auch dem lanndt zu ainem herz, dann die veindt die vnnsern täglich plagten, vnd nun gleich in verzagnuss gewesen nit mer glaubt, das man inen zu hilff khumen würdt, dergleichen hat herr Lucass Zägkhl anzaigt, w r ie ein grosse profanndt zu Werowizs war, dass des gannz hör ein zwaj monat daran ein benuegen haben mecht, wo man dieselb nit beschüzt, so würden die Türgkhen die verprennen. Da war im rat für guet betracht, man soll herrn Lucasen Zägkhl mit seinen phärten, deren fünfhundert gewesen, hinab legen, vnd darzue den Peckhrj Leuisch zwajhundert khnechte, die sollen allso die profanndt verhueten, pis wier hinnach khamen; des allso beschehen. In dem khamen die lanndt zu Prodowiss in das leger zue vnnns, die ich doch mit herzlichen freiden, jez durch verhenngnuss gotes zu meinem laidt emphienng. Daselbs zu Prodowiss nun all obrist, auch haubtleit vnd khriegsrät in des Behamischen obristen zelldt zusammen ganngen, vnd da geratschlagt, was weiter fürzenemen sey, da ist alle khuntschafft khriegsübung geuerlichait vnd notdurfft fürtragen worden vnd ward aber ein zanngkh vmb den vorzug bej dem Behaimischen obristen, vnd den von Steier, auch den anndern, doch dahin verglichen, das die von Steier denn rennhauffen im vorzug fürn, darzue der obrist der Behaim ain hundert phärt geben soll vnd verer die sach dahin im rat bedacht, dieweill von Werowiz sich die weg auf zwaj ort taillen vnd do ain grosse profanndt sej, so sollen wier auff Werowiz zuezihen, daselbs sollen wier nun gründlich beschliessen, was wier weiter thun oder lassen sollen, solliches ist von Hungern Behaimischen vnd Teutschen beschlossen. Da wir nun geen Werowiz ankhamen, da pracht Say Ferenz sechs gefanngen Türgkhen vnnder äugen, nahennt bej Werowiz des doch gewisse khuntschafft ward, da gienng man aber in rat nemblich die Hungern in iren, vnd wier in vnnsern, auf dass was die gefanngnen Türkhen sagten, auch von wegen das wir zu Prodowiss gennzlich beratschlagt das wir erst da zu Werowiz aller Sachen vnd hanndlung vnnsers fürnemens beschliessen wolten. Erstlich wardten gefragt die gefanngen, wo der veindt war, auch wie starckh, vnd ob der Wascha aus Wossen bej inen war. Die zaigten an, der Mehemeth Wasch a verstärh sich vnnser zuekhunfft nit, er war schwach, het sein volckh alles zerlassen, von dem Wascha aus Wossen wesstën sy nicht. Nun waren dergleichen khuntschaft mer vorhannden von den Razen, vnd allen khuntschafften, die Pekhrj Leueisch vnd ich hiellt, auch Wakhith Paul; die warn all gleich, der Wascha war gar nit gefasst. Nun wardt yederman begierig nuerhinzue, welliches doch nit annders geschach alls von ehrn, vnnd pässtes wegen. Da es aber an die profanndt kham, erfordert ich den profanndtmaister