ARHIVSKI VJESNIK 13. (ZAGREB, 1970.)
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heiten mit Einschluss des Kriegswesens befinden. Sein Streben, die politische Landesverwaltung zu heben, Spitäler, Kirchen, Schulen, Strassen, Obst und Maulberpflanzungen, Strafhäuser u. a.; Verbesserungen welche aus Oestreich Gekommene verwirklichen. Berufung des pribramer k.k. Oberkunstmeisters Karl Heyrowskys, dessen montanistische Reise durch Serbien während 2 Monathen, auf Grund seines Berichtes, ' votirt der Senat, der Bergbau hat auf Kosten der Regierung zu beginnen, da er eine öffentliche Angelegenheit. Allein der Finanzminister und nach ihm der Senat finden die Bedingungen des H. Heyrowskys zu hoch, daher jetzt ungewiss, in wessen Hände die Leitung des Bergbaues übergehen werde Wäre es dem H. Heyrowsky leicht gemacht worden in serbische Dienste zu treten, so wäre es ein oestreichischer Unterthan gewesen, welcher einen neuen Administrationszweig einrichtet, bedeutende Capitalien in Umschwung setzt, den Wohlstand des Landes fördert. Sobald der Bergwerkdirector aus Oestreich, steht es zu erwarten, dass dieser auch seine Untergebene von daher beziehen werde, ein Fall, der sich schon bei der Organisation des Baudepartements ergeben hat, denn so eben ist der Oberingenieur Newole" ermächtigt worden, drei Ingenieurs nach Serbien zu berufen. (Heyrowskys Antrag geht dahin, in der Porečka rjeka [!] ein Silber und Kupferwerk und in Rudnik ein Kupfer, Blei und Silberwerk zu erichten, die Vorauslagen fü jedes, binnen drei Jahren, durften im Ganzen à 300.000 Fl. CM betragen — dieser solide Vorausschlag wurde nicht für zu hoch befunden.) Mit der Justiz geht es um vieles langsamer vorwärts — das Volk an keine geregelte Procedur gewöhnt, keinen gesetzkundigen Richter. Seit Hadžić's Abgang kein Fortschritt in der Abfassung der Gesetze. — Man fängt an die Nothwendigkeit zu fühlen: einer bürgerlichen Gerichtsordnung, eines Landesund Wechselrechtes und eines Strafcodex. Civilprozesse nehmen sehr zu, weil Streit um das Mein und Dein, daher die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Privatverhältnisse greift auch auf Politik, daher der Wunsch nach Ruhe und öffentlicher Sicherheit. Das stehende Militär unbedeutend, 2 Bataillons Infanterie, 1 Escadron Cavalerie, 1 Batterie, daher noch immer der feste Glaube, jeder Vertheidigungskrieg müsse so wie vordem als Volkskrieg geführt werden. Aufträge an die Kreishauptleute beim Volke auf Reinheit und Güte der Waffen zu sehen. Fast alle einflussreichen Männer stehen innerhalb der Regierung, die meisten politischen Beamten halten ihr persönliches Interesse als mit dem der Regierung innigst verflochten, nur einige hoffen auf Mehr unter Michail Obrenović. Senat. Dessen Haltung zum Fürsten und zum Lande. Die Majorität für den Fürsten und dessen Minister. Unter russischem Einflüsse stehen inbesonders der Vicepraesident Stephan Stephanović (Tenka), der Iter Secretär Dor. Steić, 14 die Senatoren Paul Stanišić, Markowic; nach Wucic's Anleitung stimmen die Senatoren: Nowakovic, Johann Welkowic und Petar Lazarević (Cukić). Für die Minister Kničanin (!), zwei Nenadowice, Zuban, 15 Milosaw Zdrawkowic (Resawac), Stoj an Jowanowic (Lešn janin), Milutin Petrović, Paun Jankowić, 16 Lazar Arseniewic, und Stephan Stojanowic (Ciosa). 17 a V. bilj. I, 15. M Dr Jovan Stejié, od 1845. do smrti 1853. glavni sekretar Saveta. ° Lazar Zuban, do 1848. državni savjetnik. I. Garašanin je u jednom pismu 18. IX 1843. napisao da »ovakvog huncuta nebo ne pokriva kao što je on«, dodajući da je »čovek vrlo opasan« (G. Jakšić, Prepiska Ilije Garašanina I, 1839—1849, Beograd 1950, 43). w Paun Janković, prozvan Baca, član Saveta, a od 1847. ministar pravde i prosvjete. " Stevan Stojanović imao je nadimak »Cosa«. 430