ARHIVSKI VJESNIK 9. (ZAGREB, 1967.)

Strana - 41

DUR auf Deck stürmte und sein Gewehr gegen den G. D. O. Korv. Kpt. ZIP­PERER anschlug, weil er auch am 2. Februar mit Gewehr bewaffnet war und gegen das Streichen der roten Flagge protestierte, sich äussernd: »wenn es begonnen hat, so soll es weitergehen«, und weil er am gleichen Tage nach­mittag auf der Boje die Vertäung des Schiffes zum Auslaufen lösen wollte; 6) Matrose 1. Kl. M. M. Mijo Vidak weil er am 1. Februar gleich nach Beginn der Bewegung »Hurrah« rief, am Hebel der Sirene eine Leine befestigte und die Sirene oftmals betätigte, weil er gleich nach dem Mittagsignal ein Gewehr ergriff, unter den Ersten einer auf Deck stürmte und mit geladenem Gewehre bei UJDUR stand, als dieser auf Korv. Kapitän ZIPPERER abfeuerte; 7. ) Oberheizer Mate O s t o j i ć weil er gleich nach Ausbruch der Bewegung mit Gewehr bewaffnet in der Batterie die Leute auf Deck zu gehen aufforderte, auf Oberstabsbootsmann FUCICH "das Gewehr anschlug und abdrückte, wobei der Schuss infolge Si­cherung durch die Sperrklappe nicht losging,, auf Oberstabsmaschinenwärter MAYER, der ihm das Gewehr entreissen wollte, nach Oeffnen der Sperrklappe einen Schuss aus naher Entfernung abgab, MAYER in die linke Brustseite traf und schwer verletzte, den Schwerverwundeten nicht ins Bordspital lassen wol­lte und hinterrücks noch einen zweiten Schuss gegen MAYER abgab, der am Kopfe desselben vorbeiging und den entfernter stehenden Matrosen KISS am Fusse leicht verletzte, ferner, weil er viele Gewehre zerbrach und über Bord warf, das Geschirr in der Stabsmesse zertrümmerte, in der Admiralsküche die Kessel mit den Speisen umwarf, in der Profossenkanzlei Dienstbücher und Schreibmaschine mit dem Gewehre vom Tische herabstiess, auf der achteren Brücke stehend die Offiziere nicht an Deck liess und, als am 2. Februar das Anheizen befohlen wurde (:Komiteebefehl:), den Stabsmaschinenwärter MA­YER mit angeschlagenem Gewehr aufforderte in die Maschine hinunter zu gehen, widrigenfalls er ihn erschiesse; 8. ) Musikmeister Rudolf Kreibich weil er am 1. februar, kurz nach Ausbruch der Meuterei, damit die Leute in Begeisterung kommen, die Bordmusikkapelle spielen liess, dem Profossen MIKULICH anbefahl den Dienst weiter so wie vorher zu regeln, am selben Tage gegen 4 Uhr p. m. bei der Löhnungsauszahlung die Leute mit den Worten: »Schnell, schnell, die Offiziere werden bald isoliert, wir werden sie nicht he­rumlaufen lassen!« zur Eile antrieb, am 2. Februar den Dienst eines Wachoffi­ziers von 12 bis 4 Uhr nachm. versach, später auf S. M. S. »Csepel« den Befehl vom Komitee »St. Georg« überbrachte, dass auf die Landtruppen zu schiessen sei, wenn diese das Feuer eröffnen, um 9 Uhr am gleichen Abende die Gene­ralrunde machte und am 3. Februar früh ans Land fuhr, um den Verräter SESAN zu holen; und durch den Mitangeklagten PLCH dem SESAN die Mel­dung erstatten liess, dass Deutsche und Ungarn zusammenhalten; 9. ) Matrose 1. Kl. G. V. M. Franz Gallet weil er am 1. Februar den Arrestanten offen wegschickte, bald nach Ausbruch der Bewegung vor der Unteroffiziersmesse mit Gewehr Posten stand und so­dann bewaffnet auf Deck herumging;

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