ARHIVSKI VJESNIK 4-5. (ZAGREB, 1962.)

Strana - 311

tendem Verdienst fast durch das ganze Jahr erhalten; so wirkt auch di­eses Filatorium auf die ganze veterländiische Seidenerzeigung ih ihrem gan­ganzen Umfange darum so wohlthätig ein, weil. jtens nur j n ' einem solchen Filatoir die verschiedenen Mängel der rohen Seide genau wahrgenommen werden können; 2tens si nc j heim hiesigen Filatoir sachkundige Indiwlduen angestellt, die im Stande sind sogleich die Mittel an Händen zu geben, um die ent­deckten Fehler in Zukunft zu verbessern, welches auch immer geschehet. 3 tens Kann sich ein Mädchen nur in einer solchen Anstallt zu einer vollkommenen guten Spinnerin, und Abhasplerin der Galleten ausbilden; und da nur fasst in allen Seidenfabriken des Königreiches die Spinnmeis­terin sowohl! von dem Grosshandlungshauise Hofman und Söhne, als auch von den Privatunternehmen von jenen gewählt werden, welche sich im hiesigen Filatoir ausgebildet haben, überdiess aber nahe an 500 Esseker Mädchen aHj ährlich in den auswärtigen Fabriken des Landes als Spinneri­nen verwendet werden; so ergiebt sich klar, und deutlich, dass Eszek wo das Filatoir, die mit 50 Spinnkesseln eingerichtete Filanda, und die Seiden­fabriken Direction sich befindet, — die Schule der vaterländischen Seiden­erzeugung sein, deren Gründer das 'GrosShandlungshaus Hofman & Söhne ist. — Es ist erfreulich zu wissen, wie der höchstwichtige Industrie Zweig der Seidenerzeugung seiner Entwicklung im Vaterlande auf dem neu bezeich­neten Wege entgegengehe, und es ist gewiss dass in Hinsicht auf die Seidenerzeugung mit den Verdiensten der Herrn Hofman und Söhne Grosshändlern in Wien hier zu Lande niemand weteif em könne, wie diess selbst der ungarische Industrieverein anerkannt hat, ja es ist auch gewiss dass die «regsame Thätigkeit der genannten Herrn in der Geschichte der ungarischen Seidenkultur den ersten, glänzendsten Platz einnehme, denn noch übte kein Privatmann einen ähnlichen Einfluss auf diese Kultur aus, und konnte ihn seitdem sie in die Hände'der Privaten gèrieth auch füg­lich nicht ausüben. Die Herrn Hofman haben die ganz verfallene Seidenkultur im Lande von der Zeit an als sie im Jahre 1827. von der k. k. algem. Hof kamer mittelst Kontraktes die Galeteneinlösung, und Seiden Abspmnung über­nahmen zum grossen Nutzen des Landes, und der Produzenten emporgeho­ben, und bestreben sich seit her unermüdet, in ihrem patriotischen Eifer, mit beträchtlichem Geldaufwande diesen sehr wichtigen Industriezweig gemeinnütziger zu machen, und auf höheren Grad der Vollkommenheit zu bringen. Dieser Zweig der nationalen Industrie ist nicht nur ein allge­meiner staatsoeconomischer Vortheil des Landes, besonders wenn bei der Erzeugung, der Rohseide, auch Seidenstoffabriken in unserem Vaterlande errichtet werden, sondern ist auch unmittelbar dem Landvolke selbst ein wichtiger Erwerbszweig, das neben bei auch dem Landbaue seine Kräfte lassen kann. Daher denn um diesen Ziele näher zu kommen, die Herrn Hofmann das Volk über das Verfahren bei der Seidenwürmenfütterüng durch Sach­kundige aus Italien praktisch unterichten Hessen, Preise für diejenigen aussetzten, welche mehr Cocons produziren, und mehr Maulbeerbäumen pflanzen, zu dem Ende vertheilten sie auch unter das Volk ein von Herrn Emanuel Hofmann selbst popular geschriebenes, gedrucktes Werk über — 311 —

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