Bárdossy György szerk.: Credo. Evangélikus Műhely. A Magyarországi Evangélikus Egyház folyóirata. 1 (1995) 1-2. sz.

Summary, Aus dem Inhalt

Credo Evangelische Werkstatt Aus dem Inhalt Die Zeitschrift wurde 1995 begründet, und möchte die Tradition der zwischen 1979 und 1993 erschienenen „Diakonia" weiterfüh­ren. Sie möchte nicht nur die kirchliche öf­fentliche Meinung ansprechen, sondern auch ein breiteres Leserpublikum. Neben theolo­gischen und kirchlichen Themen beschäftigt sie sich auch mit geschichtlichen, gesell­schaftlichen und kulturellen Fragen. Die am Anfang des Blattes stehende Me­ditation von Tamás Fabiny mit dem Titel „Der verlorene Vater" zeigt eine neue Annäherung an das bekannte Gleichnis des Neuen Testa­ments. Der Autor zeigt unter Verweis auf Paraphrasen den dramatischen Charakter auf. Die dramaturgische Füllung ergibt sich aus dem Nebeneinander von Realismus und Extravaganz. Lóránd Boleratzky, der prominente Kir­chenjurist, erinnert an Lajos Ordass, den he­rausragenden Bischof der evangelischen Kir­che, den man vor 50 Jahren zum Bischof wählte und erst vor kurzem durch das Kir­chengericht rehabilitiert wurde. Mit Hilfe von Dokumenten illustriert er die tapfere Stel­lungnahme des Bischofs in kirchlichen Ange­legenheiten in den kommunistischen Jahren und veranschaulicht die Zurücksetzung und Verachtung, die er erleiden mußte. 1990, nach der staatlichen Rehabilitation, verab­schiedete das Kirchenpresbyterium ein Buß­bekenntnis, aber das zuständige Kirchenge­richt erklärte erst am 3. Oktober 1995, daß Lajos Ordass vom Zeitpunkt seiner Wahl bis zu seinem Tnd legitimer Bischof der Kirche war. Der Autor möchte damit erreichen, daß die Kirche auch die moralischen Folgen einer rechtlichen Rehabilitation erkennt. In einer Umfrage an die beiden Vorsitzen­den der seit 1991 bestehenden Synode, Rudolf Andorka und András Reuss, sowie an Bischof Zeitschrift der Evangelischen Kirche in Ungarn Leitender Redakteur: György Bárdossy Vorsitzender des Redaktionsausschusses: Dr. Róbert Frenkl Redaktion und Verlag: H-1085 Budapest, Üllői út 24. Bestellung bei obiger Adresse. Erscheint jährlich zweimal Preis des Einzelheftes: 190 Ft. Béla Harmati und den Wirtschaftsleiter der Synode, Miklós Koczor, werten diese die bis­her geleistete Arbeit aus. Sie beachten die Positiva und Fehler des Prozesses der Gesetz­gebung und legen die Aufgaben für die folgen­den einhalb Jahre fest. Alle vier sind der gleichen Meinung, daß es von großer Bedeu­tung ist, daß seit vielen Jahrzehnten erstma­lig die kirchenleitenden Organe der evange­lischen Kirche frei entscheiden können. Zwei Artikel stehen in enger Verbindung zu den wichtigen Ereignissen der ungari­schen Geschichte. Géza Jeszenszky, Histori­ker und Außenminister während der politis­chen Wende, schreibt über das Friedensab­kommen, welches die Siegermächte vor 50 Jahren nach dem 1. Weltkrieg Ungarn aufd­rängte. In seinen Ausführungen zeigt er die Auswirkungen dieser ungerechten Entschei­dung auf das heutige Mittel-Ost-Europa auf. György Bárdossy, Soziologe und der Redakte­ur dieses Blattes, schreibt über den Politolo­gen István Bibó, welcher 1956 als einziger an seinem Platz in der Regierung Imre Nagy blieb, als die Sowjetmacht ihren Einzug hielt. Der geistige Nachlaß von Bibó führt uns zur Schlußfolgerung, daß nur eine solche moralis­che politische Einstellung uns aus den vielfal­tigen Krisen von heute herausführen kann. Ferenc Vajda, der heutige Direktor des berühmten evangelischen Fasor-Gymnasi­ums, stellt in stimmungsvoller Art den dama­ligen Schüler der Schule János Harsányi vor, welcher 1994 den Wirtschafts-Nobel-Preis be­kam. Der Physiker würdigt Harsányis Le­benswerk und berichtet von seinem Besuch in der Alma Mater und von seinem Treffen mit heutigen Studenten. Die Zeitschrift veröffentlicht zahlreiche Rezensionen literarischer, theologischer, phi­losophischer und künstlerischer Bücher.

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