K. K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 3. (Wien, Leipzig 1896)

Gerichtsbezirk Schlanders

Laas. — Latsch. 47 Acten. Viele Verlassenschafts-, Vormundschafts- und Processacten des Gerichtes seit dem 17. Jahrh.; Process- schriften der Gemeinde in Wald-, Weide-, Wasser- und Wegstreitigkeiten. Zu erwähnen: 1644 Instruction für Schul­lehrer in Laas, 1675 Unkosten der Kreidenfeuer in Tschengels, 1728 Instruction für den Gemeindeschmied, 1731 Klage und Verhandlung wegen schlechten Zustandes der Strasse, 1735 Protokoll und Beschreibung der Pflüge in Laas, 1763 Augen­schein und Taxation der Feuerschäden in Laas, 1767 Be­schreibung der Kirchen, Häuser und Gebäude der Ding­statt Laas. Urkunden. 1385 Apr. 12, Meran. H. Leopold gestattet den Leuten zu Laas Bauwein im Dorfe auszuschenken, öde Gründe ein­zufangen und zu bebauen und das Erträgnis „an den Waal zu L. zu legen und verpauen“. Or. Perg. S. 275 1485 Oct. 25. Vilg Malevack, Richter von Glurns, be­urkundet Spruch im Streit der Gemeinden Kortsch, Schlanders und Göflan contra Laas wegen des Etschwales. Or. Perg. S. 276 11. Latsch. Pfarre ab immemorabili; die Gemeinde war Dingstätte des Gerichtes Schlanders. Das 1335 von Ritter Heinrich von Annenberg gestiftete Spital kam später unter die Verwaltung der Gemeinde. Kirchenarchiv. Wird im Widum aufbewahrt; vieles dürfte im grossen Brande von 1769 vernichtet worden sein. Urbare. Urbarialrechnungen von 1581 an in grosser Vollzähligkeit, Stockurbare seit 1674. Canonische Bücher. Taufbuch seit 1608, Trau­buch seit 1638, Todtenbuch seit 1720. Kirchenrechnu n g e n seit 1706; Kirchenbau­rechnung von 1755. Geschichtliche Handschriften. Beschreibung der Pfarrkirehparamente von 1748, 1783. Acten. Zu erwähnen: Kosten des Hochaltars 1748, des Glockengusses 1751.

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