K. K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 2. (Wien, Leipzig 1894)
Dr. Michael Mayr: Das k. k. Statthalterei-Archiv zu Innsbruck
202 Mayr sich folgendermaßen: das Jahrzehnt von 1872—1882 weist 506 Besucher auf, das folgende zählt deren bereits 886 ; vom 1. Januar 1892 bis Ende des Jahres 1893 werden 295 Benutzer ausgewiesen, von welchen 204 allein auf das Jahr 1893 entfallen. Diese Steigerung wird ohne Zweifel andauern. Neben der wissenschaftlichen Benützung steigert sich die Inanspruchnahme des Archivs seitens der k. k. Behörden gleichfalls sehr bedeutend. Uber die Benützung, Entlehnung an auswärtige Behörden, soweit eine solche gestattet ist, Erwerbung von Archivalien etc. wird genau Buch geführt. Der Zutritt ist in der Regel gegen Anmeldung beim Archivar jedermann während der Amtsstunden gestattet. Nur in besonderen Fällen ist eine Eingabe an die k. k. Statthalterei erforderlich. Das Personale des so umfangreichen und mit den verschiedensten Aufgaben betrauten Archivs besteht dermalen aus einem Archivar, einem Archivs - Official und einem aus der Registratur zugetheilten Kanzlisten als Hilfsarbeiter. Dasselbe ist nicht nur der Zahl nach ganz ungenügend, sondern es bekleidet auch eine seiner wissenschaftlichen Vorbildung gewiss nicht entsprechende Stellung. Ein Hinweis auf Zahl und Stellung der Beamten des k. und k. Haus-, Hof- und Staats-Archivs, der nach Inhalt und Umfang weniger bedeutenden Archive des Gemeinsamen Finanz - Ministeriums und des österreichischen Finanz - Ministeriums, des Prager und Grätzer Landes-Archivs — von auswärtigen, z. B. den uns am nächsten liegenden bayerischen Archiven gar nicht zu reden, — genügt zur Illustration der in dieser Beziehung misslichen und für die Dauer unhaltbaren Verhältnisse am hiesigen Archive. Das Wohlwollen und die Förderung der Interessen des Archivs seitens der unmittelbar Vorgesetzten Behörde, namentlich das Entgegenkommen und die thatkräftige Unterstützung durch den gegenwärtigen Statthalter Se. Excellenz Grafen von Merveldt wird gewiss mit dem wärmsten Danke anerkannt; für die weitergehenden unabweislichen