Takács Edit: Petrák-krónika, „meljis Szentes városának a legrégib idöktöl valló történetét … foglalja magában” - Tanulmányok Csongrád megye történetéből 25. (Szentes – Szeged, 1997)
Summary
kannten beide Verfasser eine heute uns noch unbekannte, irgendwo existierende "Urchronik"? Sei es wie es sei, die Chronik von Petrák wurde mehr bekannt, weiter verbreitet. Diese Chronik wurde von vielen Generationen gelesen, abgeschrieben, ergänzt und bis 1927 wurden die Ereignisse in Form eines Almanaches fortgeschrieben. Es ist nicht auszuschliessen, dass die erste Petrák- Chronik als Lehrstoff für die Schule diente. Man kann annehmen, dass die Kirche die verbindende Kraft des aktuellen Wissens erkannte und in den protestantischen Schulen, welche ab der Mitte des XVIII. Jahrhunderts in der Stadt lehrten, mit den wichtigsten Angaben zur Kirchengeschichte auch die Vermittlung ortsgeschichtlicher Begebenheiten einführte. Unter dem Einfluss dieser Faktoren entstand ein frühes Interesse an der Vergangenheit, an der Geschichte der Heimat sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Kindern. Die Fortsetzungen und jährlichen Eintragungen belegen, dass die Chronisten sich sehr wohl bewusst waren, dass das, was sie von den Geschehnissen der Gegenwart schrieben, bald ein Bild der Vergangenheit formt. Von den heute bekannten 10 Varianten der Petrák-Chronik sind alle entweder eine Abschrift oder Fortsetzung einer früheren Chronik. Der erste bekannte Verfasser, dessen Name die Chronik bekam, war Ferenc Petrák. Der Titel seines Werkes lautet: "Chronik, die Geschichte des historischen Szentes, seine Hochwasser, Erdbeben, reiche Ernte und Dürre, die Namen der herumliegenden zerstörten Orte und ihre Eroberung durch die Türken und die Namen der Richter umfasst". Aus diesem Titel kann man ersehen, dass es sich um eine bewusst zusammen gestellte Stadtchronik handelt. Die Arbeit Petraks wurde von den ihm folgenden Verfassern (von denen 18 namentlich bekannt und zwei unbekannt sind) abgeschrieben, von einigen ergänzt, von anderen fortgeschrieben. Diese Abschriften wurden wiederum abgeschrieben, ergänzt und weitergeführt, ln der 2. Hälfte des XIX. Jahrhunderts waren die Chroniken als handgeschriebene Bücher am bekanntesten. Aus der Zeit zwischen 1860 bis 1870 kennt man fünf Verfasser, von 1870 bis 1880 sechs, von 1880 bis 1890 drei und nach dem Jahr 1890 weiss man nur von Zweien. Der Inhalt der Chroniken ist nur teilweise identisch, obwohl es sich um Abschriften handelt. Sie können im allgemeinen in zwei gut unterscheidbare Teile gegliedert werden: Der erste Teil ist Ferenc Petrák zuzuordnen. Das ist die Stadtgeschichte bis 1750, deren Inhalt mit dem Titel beschrieben ist. Der zweite Teil mit dem Titel: " Wetteräufzeichnungen" ist eine jahrbuchhafte Fortsetzung. Diese spiegelt zuverlässig die Mentalität der Handwerker und Bauern wider, welche von der ländlichen Lebensweise geprägt ist. Die Aufzeichnungen beinhalten auch die wirtschaftlichen Ereignisse, Wetteraufzeichnungen und die im Leben der Stadt für wichtig gehaltenen Geschehnisse. Im Gegensatz zu den aus anderen Teilen des Landes bekannten Chroniken, welche entweder die umfassende Stadtgeschichte oder die wichtigsten Ereignisse einer bestimmten Zeitperiode von einigen Jahren oder Jahrzehnten festhalten, belegen die Krónika meljis Szentes városának... 312