Evangélikus Elemi Iskola, Budapest, 1879

16 B) C h r o n i k Nachdem das lobi. Presbyterium der Budapestéi- ev.-deutsch- ung. Gemeinde A. C. zufolg-e Antrages resp. Bitte ihres Lehrkörpers beschlossen hat, auch über ihre Volksschulen einen „Jahresbe­richt“ herauszugeben, beehren wir uns hiermit, alle jene Daten an­zuführen, welche sich auf deren internen Wirkungskreis beziehen. Es wäre zwar angezeigt, bei dieser Gelegenheit die Ge­schichte unserer Schule von deren Beginne an zu veröffentli­chen; da'jedoch selbe zu umfangreich, der uns hier zugemessene Kaum aber zu beschränkt ist, sei es uns gestattet, die Herausgabe derselben bis zu der, noch in das 1. Decennium fallenden Säcular- Feier unserer Gemeinde zu verschieben und hier nur jene Vor­fälle aufzuzählen, welche für rin sere Anstalt im abgelaufenen Schuljahr von bedeutenderem Einflüsse waren. Hieher gehören : 1. Die Personalverhältnisse. In dieser Beziehung haben wir vor Allem zu melden, dass der Lehrkörper jenen un­abänderlichen Entschluss unseres gemeinsamen Ober-Kirchen- und Schulinspekt., des Herrn Hofrathes, T h e o fi 1 v. F a b i n y, sowie den des zweiten Schulinspekt., Herrn Dr. Titus Schmidt, wonach sie diese Ehrenstellen nur bis zu der im Frühjahre d. J. stattzufindenden Gemeinde-Restauration zu behalten gesonneu seien, mit tiefem Leid­wesen zur Kenntniss genommen habe. Und wie denn nicht! Hat doch Er st er er die 18 Jahre hindurch, während welcher er diese wichtigste der Ehrenstellen an unserer Gemeinde bekleidete, stets nur das geneigteste Wohlwollen der Schule und ihren Lehrern ge­genüber bekundet und hierdurch geleitet, — wenigstens mit un­serem Wissen — selbst nicht die geringfügigste Schulangelegen­heit im Presbyterium zur Verhandlung gezogen, ohne dieselbe be­hufs Vorberathung dem Lehrkörper unterbreitet zu haben. Ihm ist es in erster Linie zu verdanken, wenn nnsere Schulen als blühend bezeichnet werden können und sich in der Hauptstadt eines guten Ru­fes erfreuen; — ihm, dass bei uns der Lehrkörper als ein Faktor in Schulangelegenheiten betrachtet wird; — ihm, dass unserer Mühe und unserem Wirken Anerkennung gezollt und solcher Belohnung theilhaftlg wird, wie deren sich wenige Lehrer im weiten Vaterlande rühmen können. Empfange er für diese uns so unzählige Male er­wiesene huldvolle Gesinnnng auch hierorts den Ausdruck des in­nigsten Dankgefühles unserer Herzen! Gleichen Dank schulden wir aber auch Herrn Dr. Titus Schmidt, der als zweiter Schulinspektor die Interessen der Schule ebenfalls stets warm vertrat und förderte und seine edle Opferthä- tigkeit der Schule und deren ärmeren Zöglingen gegenüber mehr als einmal bezeugte.

Next

/
Thumbnails
Contents