Bizalmas Értesítések 1939. január
1939-01-03 [1499]
Unter dem Titel "ímrédy>s Kampf mit der Reaktien" veröffentlieht der Yölkische Beobachter in seiner heutigen Nummer einen Leitart ikel aeines Budapester Yertreters, Dr. Kr»me. In elem Leitartikel schreibt das Blatt: Eine Erklaerung, die Ungarns Ministerpraesident Imredy in der Weihnaehtsausgabe des Peater Llovd zur Yolksgruppenfrage Ungarns abgegeben hat, hat wohl kaum dazu beigetragon, seinc Unbeliebtheit bei scincn reaktionaeren und jüdischliberalen Widersachcrn zu mindern. Nachgerade maechat aioh naemlicn das Aergernis, das die Yerfeehter des kapitalistisch-mittelalterlichen Statusquc in üngarn an diesem, die Zeichen der Zoit mit níichternem Blick erkennenden Politiker nchmen, zu cinem regeire chten Grsuen aus. Die Minderheiten als Yalksgruppen anerkennen? und dazu noch die Deutsche? Was haette der Hcilige Stephan dazu gesagt? Wir kennen die Meinung dieses weiaen Eöniga über die Ytlkagruppenfragc sehr genau: jedor ungarischer Herrscher müsse Sor^ tragon, dass es kein Miaderneiten•^rcblem gaebe, nachdem os sich sch«n nicht Kabo verhindern lassen, dass :'rcmdvölkische Binhcitcn auf ungarischem Boden zum integricrenden, staatsDildcnden Bleraent geworden seien. Achten müase man-die íremden und ihnen ihre Eigenart in uneingesehraenktem Masse bela3sen. Der neue Aucsenminister Gráf Csaky hat sich als guter Schuler des Heiligen Stopban erwiesen, als er in seiner Programmrede in Ozd dieses Stephanamotiv, das leider nicht das Leitmotiv der ungarischen Mindorhcitenpoíit ik geblieben ist, aufgriff und forderte, die Minderheiten sollten in Ungarn so behandelt werden, dass sie sich nicht als Fremde, sondern v/ie zu Hause fühlen möchten, Ministerpraesident Iüirédy hat in den einganga erwaehn ten Auaführungen die Möglichkeiten einer solchen Behandlung eingehend go~ schildert, und vár können mit Befriedigung feststellen, dass sie sich mit einem grossen Teil der Forderungen des jüngst von Dr. Basch gegründéfeBa Yolksbundes der Deutschen in Ungarn decken, Ünter Beruiung auf den Heiligen Stephan erklaeren nu: aber die Gegner des Ministerpraeaidenten dieaen zum Verraeter an der heiligen Idce des ungeteilten Rciches. Nach altér Geschichtsfaelschci sitté missbrauchen sie historisch-politische Leitsaetze und verdrehen aki in ihr Gegenteil. Stdann schildert das Blatt die Ursachen, rcelche-?u^ Zeit des Heiligen Stephans ein Judengesetz überflüssig gemaent habén. Kulturelle Autonemie der Deutschen - schreibt das B'v \ v/citer - das hiesse ja zugeben, dass die Deutsohen wertvelle, guto ungarische Staatsbürgcr seien. Öle ichzeitig aber die Judcn als störende íremdkörper brandmarken, das hiesse die G-Lcichung umdrehen. Dann waere es ja. aus bit den bequenen Schlagrcort von Pongernanismus, v#n den Yorposten des deutschen iápcrialismua, von der deutschen Schlange. die sich das heiligtr Ungarn am Busci. grossziehe. Haessliche Aussichten. Die Zuerkei'u.ung der YoikstŰmsrechte an mehr als eine halbe Millicn staatstreuer Deutschen würde den Yerluat des víertv«llaten und u/irksamsten jüdischen Ka^ipfmittels bedeuten: fler "Haltét den DieV'-Methode. Wird der faelachlich verdaechtigte Dicb gerechtfertigt, ao wird aich ja bald der echte Lump entpuppen. /Fortsetzung folgt/