Bizalmas Értesítések 1931. január-augusztus

1931-02-06 [1476]

„ B 9 r 1 1 n , 6. Február. /tJng.Tel.-Korr.-Bureau/ Mehrere Zeitungén verzeichnen das Demehtie der ősterreichischen Regierung. be­züglicn der Nachricht über ein Militaerbündnis zwischen Ösferreich und Ungarn. < j L ai P ie v *f s ische Zeitung nimmt Stellung zu diesem Decsbtie und schreibt unter anderem: Das osterreichische Aussenamt nimmt nun selbst zu.unserer Enthüllung der deutschfeindlichen legitimistischen Untriebe im Denau.beokon Stellung. Es geschieht in einer für Deutschland sehr befriedigenden Art, die ze ígt, dass Dr. Schcber géme die Gelegen­heit wahrnimmt,/ sich neuerlich scharf und endgültig von der Politik Dr. Seipela abzugrenzen, die seit dem ümsturz darauf gerichtet war, den Anschluss zu verhmdern, um der monarchistischen Restauration a He Mitglichkeiten effen zu haltén, . , „ ., Nach Wiedergabe des Wiener Dementies schreibt dann die Vc-ssische Zeitung: Das Blatt Dr. Seipels, die Reichspost. zeigt sich uber diese Erklaerung höchst ungehalten. Es haette doch, laut Reichs­Pfst, '\praezise kenstatiert werden müssen, dass ein aehnlicher Ent­wurf, wie es da behauptet wird, niemals bestanden hat und deshalb auch von Dr. Seheber nach seiner Rückkehr ins Aussenamt nicht vorgefunden werden kennte." per Reicaspcst bleibt alsó, schreibt Vessische Zeitung, nichtsanderes übng, als durch diese Bemaengelung * die Tat3ache nech zu unterstreichen, dass die Wiener Erklaerung eine volle Bestaetigung der Enthüllung ist .'Dem Kenner der Donaupclifcik hat sie im ubrigen nicht sneues gebracht. Laengst liegen die geheime Politik slrá der ősterreichischen Legitimisten und íhre ungarischen Verbindungen klar í£gQ»Eür Deutschland aber mag die Geschichte dieses vereitelten Militaerbündnisse3 eine Lehre sein. sich dsar Vorgaenge im Donaubecken mit der gleichen Zaehigkeit und mit gleichwertiger Busátzung der Sussen­poston anzunehmen, wie Frankreich und italian. Es geht dort in entschei­aender Weise um Deutschland.s eierene Kukunft. Das Berliner Tageblatt veröffsntlicht unter dem Titel n Kein Militaerbündnis Wien-Budapest" in vollem Umfange die Erklae­rung der ősterreichischen Regiérung mit der Bemerkung, dass der auf­faeilige Ünterschied der Lesarten, der zwischen Bethlens effiziellen Wiener Erklaarungen und seiner kurz vor der Abreise gehaltenen Rede vor der puswaertigen Presse besteht } immer naie Blüten treibe. Dieser Umstand hat die österreichische Regierung zu ihrer Erklaerung veranlasst. Die Deutsche Tageazeitung schreibt unter dem Titel "Kein österreichisch-ungarisches Militaerbündnis" unter anderem: In linksgs­richteten deutschen Zeitungén war kürzlich die Behauptung zu lesen, zwischen der ungarischen Regierung und legitimistischen Kreisen Österreichs sei hinter dem Hűeken Deutschlanas ein Zusammenschluss betrieben worden, der waehrend der kurzen Amtsdauer des Kabinetts Vaugoin zu einem..Mili­taerbündnis zwischen den beiden Staaten geführt habe, wobei für Oster­reich Dr. Seipel als. Aussenminister die treibende Kraft gawesen sei. Nach Veröffentlichung des Wiener Dementies schreibt dann das Blatt: Klarer und selbstverstaendlicher kann ein Démont ie eigentlich nicht sein. Tét die Verhaeltnisse kenne, muss schon an und für sich ein Militaerbündnis zwischen Osterreich und Ungarn unter den gegenwaertigen Vorhaeltnissen nicht nur für eine Unmőglichheit, sondern geradezu für eine ]p echer­liche Verstellung haltén. Dass emzelne politisch einflusslose Leeiti­misten etwas derartiges erstrebt mőgen, ist völlig belanglos und beweist eben. wie weit die Regierungen beider Laender von solchen Plaenen ent­fernt sind. , , . p a /Fortsetzung folgt./ ^, T \R

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