Bizalmas Értesítések 1930. július-december

1930-07-15 [1475]

Wien, 16. Juli. /Ung.Tel.Korr.-Bureau/ Die Wienor Neueste Nachrichten bringen einm laengcren Artikel über die ungarische Königsfrago unter dem Titel "Otto-Psychose™. Das Blatt untersucht die Frage,ob Ottó óm­mal König von Ungarn w érden wird und sagt unter ind erem: Wenn Ungarn gleichsam eine Árt Selbstbestimmungk feezüglich der Thronbcsetzung geltendmacht, so weiss man doch andererseits,dass Ungarn in dicsér Sache weder will,nocn duldet: naemlich den Königputsch.Die Schlacht bei Budaörs hat &ewissen,dass Sin Ungarn nur ein froiwillig zurückgerufener König din Stefanskrone erringen kann. Heute ist es nicht anders.als • damals, Die gleichen Maenner,wie damals befinden sich in leitender Stellung. Der inti­putschgedanke ist eine Selbstverstaeirllichkeit« Das Blatt verweist diesbezüglich auf die beiden Erklaerungen Bethlens vom Dezeiiber 1927 und auf die vor wenigen Tagén abgegebenex Erklae­rung. Bethlens Stellungnahme sei somit ganz klar. Ss besteht kein Grund, an der Wahrhaf tigkeit des ungarischen Ministorpraesidenten zu zweif ein, das heisst, wenn Ottó einmal König von Ungarn wc-rden sollte, so kann dies nur im Sinnc icner Ordnung geschehen, durch welcheder ungarische Reichstag befugt ist, den Tronanwartc-r zurück zu berufen. Das Blatt meint, Ungarns künftiger König werde nur cin Schoin­körigtum zu representieren habén. Die Zeiten wesentlicher Königlicher Prac-rogativc scien vorbai. Jedenfalls werde Bethlen für sich und soine Nachfolgcr allcs vorkehren, dass es cinem Ministorpraesidenten und seiner •4 . __~ . Parlamentsmchrheit nicht aehnlich ergehen könne, wie dem Gráfon Tisza und seiner Mehrhoit, als König Kari zu Rcgicrung kam. Ss besteht nur dic Prage, ob Ungarn gewillt wacrel^ die Königsfrage t zum Ausgangspunkt einer kriegerischen Auseinandersetzung zu machen, da zweifellos Gegensaetze zweier Staatengruppen in dicsér Frago enáítaften könnten, Es besteht woiter die Frage, ob Italion sich mitrcissen liesse, denn eine ungarische Ee­Staaration scheint doch wohl cin wirklich zu klcincr Anlass zu sein, um oinc Bedrohung der Lebens int éressen Italiens sowohl den Italienern, als dem Aus­lande vormachen zu könnon. Man muss daher der Ansicht Auséruck goben^dass die Königslierufung in Ungarn nicht den Anfang c-ines zu beginnenden Krieges sein wird, sondern höchstens der Schlusspunkt eincs gewonnenen Krieges, den TJhgarn-Itali en aus anderen Grundén gegen andere Staaten gefíihrt habén. W i e n , 16. Juli* /ühg.Tel.Korr.-Bureau/ Die Arbeiterzei­tung bezeichnet die Verordnung des Imisters Gömbös wegen der Kriegslie­derpropaganda als Krieghetzerei und als Versuch,xnx die Yerbitterung der notleidenden Bauernsohaft in Sehnsucht nach dem Kriege umzufaelschen. A/ § L 0 n d 0 n,iulius 16. /fegyar Távirati Iroda/A Financial News szerint a magyar KŐlcsö,n kibosátását az előrehaladott idény es'a pénzpiacon uralkodó kedvezőtlen viszonyok miatt végleg őszre halasz­tottak, " Még a legutóbbi időkig is remélték, hogy az osztrák kölcsön sikere eseten a magyar kölcsönt is kibocsáthat jak júliusr vé­ge előtt. De az osztrák tárgyalások rendkivüli elhúzódása co>tt es mert az ilvonfcjta kibocsátásoknál a josíszok közreműködései.: is leg­alább két hetet vesz igénybe, teljoson kizártnak látszik, hogy a köl­csönt még augusztusban kibocsássák, tmj normális viszonyok között is nehézségekbe ütköznék. Ugyanilyen okokból r lengyel kölcsönt fe őszre'ha­lasztót fák. Októberben valószihülog JugD szlávi a, ' Sgany olorsaág, Görög- • ország és Bukarest városa jelentkezik majd kölcsönért a londoni piacon.

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