Bizalmas Értesítések 1927. január-szeptember

1927-01-20 [1471]

W i e n, 20. Januar. /Ung. Tel.-Korr . -Bureau./ Die Arbeiter­zeitung meldet, dass nach der Mitteilung des, sozialdemokratischen Parlamentsekretaers Sr, Deutsch in einer ~ "Hlulgsitzung dos sozialdemok­ratischen Abgoordnetenverbandes Berichte des burgenlaerdischon G-endar­meriek022u.10j.1d05 und der burgenlwendischen Heerosverv/altungsstelle zur Sprache kamen,worin hingewisen wird uf die von Ungarn zurxi Widergewinnung des Burgeilandos entfaltetem Propa­ganda. Unter anderem wird in einer Denkschrift des Landesgendarmerie­kommandos vonv 24,Maerz 1926 darauf verwiesen, das Ungarn nach unbedingt verlaessfi^en Nachrichten in der Lage sei^ eine Komplett ausgerüstete Arnee von mindesten 600.000 Mann in kürzester Zeit bereit zu stellen. Laut Aussggen eines Deserteurs, der den Ort genau bezeichnen könne, sollen in Ungarn unterirdische Fabriken bestehen, T/O durch den Friedens­vertrag verbotenes Material hergestellt wirdji '"' V­1 ""? sei' t staendig uf entlegenen Meierhö fen deponiert. Die Arbeiterzeitung erklärt mittei­len zu können dass es sich bei den unterirdischen Munitionsfabriken um. eine in einemJlorf bei Tusföft* ^Plattensee in der Naehe von Hajmáskér eingebaute ganz moderne Anlage' zur Erzeugung von Sprengmitteln und Gift­gasen handelt. ^/»rcBericht des Heeresverwaltungsstello v/ird eine genaue Darstellung der Begehung des 4. Novemberi 1926 /ah welchemTage seiner­zeit das Burgenland an Österreich übergeben wurde / als Trauertages gegeben, an dem auch amtliche ungarische Funktionaere teilnahmen. In der Denkschrift des Gändarmeriekommandos heis it es weiter; Mai gewinnt auf Grund des .amtlichen Materials die Überzeugung, dass in Ungarn allgemein der G-edanke festgehalten und gelehrt wird, dass nebst den anderen vo»- ' 4 .. Rumpfungarn abgetrennten Gebieten in erster Li­nie das Burgenland"nur vorübergehnd bestzt sei und in dieser oder je­ner Form an Ungarn zurückfallen müsse. Das offizielle Ungarn wird kaum jemals einen Einfall machen, auch kein regulaeres Militaor v/ird ' offen beteiligt sein, weil infolge der vielseitigen Schwaeche Österreichs die Banden qpaehin genügen werden, Jr Sine Menge von Geschützen Die Donkschrift besagt auch, dass die im Burgenlande vorhandene Irredenta näturgemaess den Boden für eifern»,Insurrektion des Landes vorbereitet. Die Arbeiterzeitung fügt hinzu, dass in dieser Irredenta * hauptsaechlich österreichische Frontkaempf ' f. vertreten sind. Die Arbeiterzeitung schlieest, diese Gerüchte zeigen die Grösse der Ge­fahr, welche das Burgenland bedroht, aber es sei nicht die Spur von einer Gegenwehr der österreichis inen Regierung wahrzunehmen.

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