Bizalmas Értesítések 1926. július-december

1926-07-12 [1470]

Dem Ung.Tel.-korr.-Bureau wird aus London gémeidet: Anlásslich der Abreise des Völkerbundkommissars Jeremiah Smith aus Budapest schreibt Daily News: Niemand wiirde in dem liebenswürdigen Amerikaner mit den la­chenden Augen jenen Mann erkehnen,der vor einigen Tagén fast der ungekrün­te König Ungarns war. Vor zwei Jahren wurde Mr.Jeremiah Smith, damals in Európa kaum bekannt, durch den Völkerbund mit der i3eaufsichtigung der unga­rischen Finanzen betraut. Seine Aufgabe ist jetzt beendet,der Staatshaus­halt Ungarns ins Gleichgewicht gebracht,die Valuta stabilisiert und ein grosser Teil der Anleihe noch unverbraucht. Der Amerikaner hat die Be­scheidenheit fast übertrieben,indem er in 3udapest beinahe in Armut lebte und das ihm angebotene Honorar zurückwies. Wenn er nach ümerika zurück­fahrt.wird er mehr Freunde zurücklassen als wolcher immer sciner Landsleu­te,derén Namen in ganz Európa bekannt sind. / A tudósitd megjegyzése: Csipős oldalvágás az amerikai volt szövetségesre, akit itt csak mint kiméletlen adósságbehajtót ismernek. A cikkecske értelme: " íme vésré_cgy idealista amerikai" ./ § Belgrád, július 12. /Avaia/ A Vreme tiltakozik a Doutschc AllLomeine Zeitung egyik legutóbbi számában Wegcrcr alá­írással magjelent cikk ellen, amely a szerajevoi merényletért való]-A felelősség kord^sét fejtegetve,sértői .' V . Szerbiáról, anélkül, hogy számot vetne Pasicsnak a radikális bizottság előtt ez ov április 25.-tJn tett határozott ' ' ' kijelentéseivel. Ezek a kijelentések döntő módon megállapították, hogy a szerb kormánynál: nem volt tudomása a merénylet előkészületeiről. A Vreme felhívja a kormányt, hogy minden erővel szálljon szembe e befeketitő hadjárat— ' tal, amelynek átlátszó célja arra irányul, hogy Németországot men­tesítse a világháború kitörésében való felelőssége alól./MTI/ <Í )Ul/W^f>v\, ct- _ - ­-0- London, 12.Juli. /[Tng.Te 1,-Korr.-Bureau./ Die heut: ge Nummer des Daily Telegraph bringt eínen Artikel des diplomatischen Eor­Tt>\"..*. respondenten dea Blattes über das ungarische Abrüstungsmemo­racdurri. Der Artikel ist mit, jenen Mítteílungen identisch, weiche Magyaror­szág bereita am Samstag unrichtig meldete. Der Artikel fügt hinzu, es sei oieht überraschend, daaa die Nachbarn üngarna durch die ungarischen Fordé ­rungen verblüfft sind. ORSÍÁGO* a., ~ " " K szekció N Dem Ung.Tel.-Korr.-Bureau wird aus London gémeidet:ur.Seton-Watson gab jüngst ein Buch über Sarajevo und die Vorgeschichte des Attentates auf Erzherzog Franz Ferdinánd heraus. In Besprechung dieses Buches erklaerte '."'ickham Steed im Observer, dass ihm die Ereignisse schon seit langem vorhoí bekannt waren und dass er die Bntwicklungen mit derselben Aufmerksamkeit bcglcitete,wio ein Theaterbesucher das Dráma,das qr schon früher gelesen 'hat. Nation macht sich über dieses mcrkwürdige Selbstgestándnis in einem Artikel lustig. Wiokham Steed - so heisst es - sei ein glüeklicher Sterb­licher. Er hat von der quálenden Ungewissheit, woyon die unerleuchtete ívíenge zu leiden hat, nichts zu füreliten. Was vnirden wir nicht gebén,um den olympischen Scharfblick eines Wickham Steed zu besitzén! Der grosse Krieg kam für uns alle wie ein vernichtender Schlag aus dem Dunkeln. Niemand hat­to auch die geringste Ahnung. Doch Herr Steed erklárt, er habé bereits in 1912 gowusst, dass der grosse Wcltkrieg kommen wird, er wusste, wann er kommen wird und er wusste auch, dass wir allc drinn ateoken werden, Dahor • hat er zur Zeit der Ermordung des Erzherzogs "die Entwicklung des Dramas mit den Gefühlen des Theaterbesuchers verfolgt, dem das Spiel schon be­kannt ist". Dies ist der Geist der Eihabenheit. Gleich den Geistern in Hardy's Dieamen - hoffentlich der Geist des Lrbarmens - sah dieser gottbe­gna'dete Hellseher alles was von den Augen niedriger Sterblicher verhüllt war. Einer solchen unfehlbaren prophetischen Gabe gegenüber müs3e man vor Neid grün werden. Es ist schade, wenn so ein grosser Mann nur Publizist • ist. Man brauche ihn dringend im Aussenministerium. Wenn er dort wáre, könnte iedermann ruhie schlafen. /->

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