Bizalmas Értesítések 1926. március-június
1926-03-02 [1469]
B e r 1 i n , S.Maerz ./Wolff./ Der Vorweerts schreibt untor der Überschrift "Bethlené Versweiflungsplann : Vor kurzem erhielt das ungarische Miniaterpraesidium ein Telegramra aus Berlin,wonach gráf Teloki bei seiner Anwesenheit in München am 19.Január beobachtet worden sei,sc dass die Gegner genau irformiert scien,rait wem er dort verkehrte.Ebenso oci cr kurz darauf in Berlin beobachtet v/orden und man wisse auch,dass er dort mit Schulze verkehrt habe.Da nun Teleki seit Beginn der Frankfaelschungsaffaere in Ungarn in dieselbe vcrwiekeit ist und aus dieser Beobachtung sich leicht der Schluss ergebe; ,das3 ^elekis deutsche Reise nur den Zv:eck hatte,die Spuren zu verwischen ; die von den ungarischen Frankfaelschern zu ihren deutschfh Helfern führen,war guter Rat teuer.Um nun einer Fcrderung der franzo^en nach einem Vcrhör"Telekis zuvorzukommen,meldete sich - diesef freivviliig bei der Polizci zur \ussage,wobei selbstverstaendlích eir protokoll aufgenommen wurde,das möglichst entlr.stend für den Gráfon Teleki war. , War schen danals Telekig Kachflolgeschaft unmöglich gewesen,30 kara es aber noch aerger.Bs stelltc cich naemlich heraus,dass Gráf Teleki in der Mossulkommission die Engiaender verraten hatr.Teils geschah dícsor Verrat den Türkén zu Liebe,dic Ja mit ungarischen Rassenschützlern in engster Verbindung slnd,teils 3ber oder vielmehr hauptsaechlich, -;cil dioser Verrat höchst eintraeglich war.C-raf Teleki bekam naemlich für dicsen Verrat von den ünerikanern eine Dircktionssita ir. der Standard Oil Company./üTKB./ Paris, 2.Maerz./Hava3./ 3ezüglich der Debatte, die in dor französischen Kammer über die -^rankfaelschungsangelegenheit . •• zu orwarten •.% ist, schreibt der líatin, Briand werde aller Wahrscheinlichkeit nach erklaeren, er habe vergebens zchnmal darauf gedrungen, dass die Untersuchung in Budapest ehrlich durchgeführt werde. Bezüglich dor in Genf dem Grafen Bethlen gegenüber zu befolgenden Haltung : a sagt dor Matin, man müsse dem Ministerprae3Ídonten die freie Wahl der Hittel üborlassen. Es sei aber ntcht möglich da3S die H-lrklaerung_, die - Briand in der Kammer abgeben wird, dem Grafen Bothlen ermöglicht, zu behaupton, dass man ihn in Genf als einen Minister empfangen werde, der würdig sei auf den Baenken der Versammlung Platz zu nehmen. Petit Journal sphreibt, Briand werde in Genf nicht verfehlen, mit den Kollegen vor der kleinen Entcnte die ungarische Aagelegenheit zu erörtern und man könne sich auf ihn verlassen, dass er reden und handeln wird, wie es sich gebührt. /UTKB,/ - - Wien, 2.Maerz. /Ung.Tel.-Korr.-Bureau./ Der Abend meldot aus Budapest unter dem Titel "Der Sohn Bcthlens an den Faelschungen mitbcteiligt'i folgendes /Das soll der Bchlager des Teleki sein/: Gráf Bethlon ist verloren. Zwei Tage vor seiner Abrcise nach Genf treffen/ die schwersten Snthüllungen ihn in eigener Pcraon. Dass Gráf Bethlen Mitwisser der Sokolfaelscher und der Frankfaelscher V7ar, ist eine bewiesene Tatsache. Heute wird bekannt, dass sein Sohn C-raf Andreas Bethlen zu jenen Leuten gehört. die die falschen Noten ins Ausland brachten undsie dort in Umlauf setzten. Grosses \ufsehen erregte es ím Ilerbst 1925, als der junge Bethlen »auf Wunsch seines Vaters" plötzlich nach Amerika fuhr, angeblich un dort eine ganz untergeordnete Stellung in irgeodeiner Bank anzunehmen. Andreas Bethlen hielt sich vor und waehrend dieser Reise auch in Wien und Paris auf, wo er grössere Geldbetraege, die in dic hunderte von Millionen gingen, eingewechselt hat. /Fortsetzung folgt./