Bizalmas Értesítések 1926. március-június

1926-03-15 [1469]

W i e n, 17, Maerz /Ung.Tel.Korr.Bureau/ Die arbeiterzeitung erinaert an kxjsx ihre seinerzeitige Meldung von einem Attentatsplan gegen Benes,in den Pödör und Okolicsanyi verwickelt waren und meldet dazu aus Budapest : Ckolicsányi. hat im G-efaengnis eine Denkschrift ver£as3t. worin behauptet wird,dass er, Pöáör und noch einige andere von Nádossy beauftragt wurden,Beneszu ermorden. Diese Denkschrift wurde aus dem G-e­faengnis geschmuggelt. Wie nun aus Budapest berichtet wird,verbreiteto sich gestern in den Wandelgaengen der Nationalversammlung das Gerücht, dass ein Exemplar dieser Denkschrift in den ^aenden eines cppositioneilcn Abgeordneten ist und dass die Zusammenhaenge awischen den Frankfaelschern und der Mörderbande Pödör-Okolicsanyi ganz of^enkundig seien und das3 diese Daten in der naechsten £eit in der Francdebatte zur Sprache ge ­bracht werden.Jie Verbreoher - heiost es weiter - wxllten mit den ge­faelschten Nóten einen Aufstand in der Slowakei herbeiführen und dann AXK , um die Verwirrung zu 3toigem,und den tschechcslowokÉschen Staat in diesem Augenblick zu shhwaechen,einen"Mordanschlag auf Benes versuchen, Dass dieser Plan bestefcl und dass er von Okolicsanyi im Ge­fóengnis in einer Deni.schrift angeführt wurde,steht ausser Zweifel und wirji können die3e Meldung a^len ungarischen Dementis gegenüber aufrecht­erhalten. Allerdings ist es fraglich,welchen Glauben man den Aussagen eines Individuums von der Beschaffenheit des Okolicsanyi beimessen kann. Wien, 17, Maerz /Ung.Tel.Korr.Bureau/ ^u der Anteilnahme der tschechischen rL egierung ac don polizeilichen üntersuchungen in Buda­pest wegen de- Sokolfaelschungen schreibt die Arbeiterzeitung aus Bu­dapest: Gráf Bethlen wird den Wink mit dem Zaunpfahl, die die tschechi­sche -^gierung ihm gégében hat, wohl vorstehen müssen. Bntweder lehnt er die tschechische Vorderung nach Mitwirkung an der Untersuchung ab, xájsx dann hat er einen Konflikt mit dor Tschechoslovakei. oder er gibt nach, dann wird dies ein Aufschaeumen des nagyarischen Na£ionalismus zur Fol­ge habén, das seiner Stellung gefachrlich werden könnte, Die Festigkoit, mit der G-arf Pathlen das ^eheimnis der tschechischen Notenfaelschungen verteidigt, wird. darin ihre Ursache habén, dass er sei­ne österreichischen Verbündeten, naemlich die mnnarchistischen Kreise nicht preisgeben wili, wie er auch bis jetzt alles aufbietet, um die reichsdeutscften Hackenkreutzler um Ludondorff herum gegen jeden Verdacht zu verteidigen. -Bethlen hofft mit den gefügigen ungarischen Bichtern und mit einer Justickomoedie im lande seltst die ganze A fairé liquidieretí "zu können t „ m — Wien. 17,Maerz./Ung.rel.-Korr,-Bureau,/Die Neue Preie Presse und der Tag bringea die Meldung, das3 die Unterzeichnung des österreichi3ch­ungarischen Handelsvertrages, dio wicderholt verschieben wurde, bis jotzt noch nicht stattgefunden hat. Es sind naemlich enige förmliche Hindernisse eingetereten, So (Liegt in Wien noch keine ungarische übertragung des'Han­delsvertragstextes vor. Das Inkrafttcrten des Vertrages wird dadurch nicht berührt.

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