Bizalmas Értesítések 1921. június
1921-06-26 [1445]
i e n, 25« Juni / Privatmeldung des TJTKB/ Die Feue Freie Presse meldet* Der Verband der Devlsen-und Valutenhaendler der Wiener Börse hat an das ungarische Finanzministerium in Angelegenheit des Vur> tausohes ungarisch gestempelter B a nknote» folgende telegrafische Eingabe gewichtet S 'W-den im Hege der Deviaenfcentrale eingesandten uSarlachen abgestempelten Bonmot en ist ein grosser Prozentsatz als falsch jzekennzeicnnet Eiêhér zuruckgeflossen.Tnerdurch erleilet der Wiener Platz"enorme Verluste, da es in' den tnëléten Faellen nient möglich ist» sich andrster Hand zu regfessieren», Die ergebehst gerer-. « tiate Verbandsleitung stellt das -Ersuchen* die von den niesigenFirmen im Wege der Wechselstube* und der Börse eingesandten ungarischen . Banknoten auch daim-zur Blhiöaung ^zu'bringen^ wenn diese als falsch abgestempelt -erkannt werdend 'In BerüCJtsiohti|ung werden jene ïïoten emurehlen, bei denen"die Päelschung auf keinen Fall auf den ersten Blick erkenntlich lst"."Durch ein derartiges"Entgegenkommen ^de das unÄa^ische"Pinanzmin'isterium ein Gebot geschaeffclicher Billigkeit erfüllen*und sich den Dank, aller an Valutenhandel interessierten Kreise erwerben^ f i e n , 25»Juni /Privatmeldung des UTKB/* Die Wiener AU* gemeine Zei tung schreibt unter dem Titel^Kin Gewalt streich der ungarisohen Regierung Die Aff&ire der ungraischen Notenfalsi* J fikate ist in eine neues unerwartet kritisches Stadium getreten. Bekanntlich haben wiener Banken und Firmen in den letzter. Wochen teils für eigene Rechnung, teils für Rechnung ihrer Kundschaft ungparisch geStempel te Koten durch Vermi ttlung der Österreichisch* Ungarischen Bank ud der-Wiener Devisenzentrale mit Konsignationen nach Budapest geschick t„ Nunmehr «find die ersten Rücksendungen aus Budapest hier eingelangt und sur allgemeinen Verblüffung ist eine exorbitant grosse Ansahl als falsch beze ichnet morden. Man hat diese Noten in Budapest nicht nur refusiort,sondern sie wur* den vers tummelt 9 man hat sie durchlast und durchgestochen,, Dadurch wurden dieselben natürlich entwertet und den Besitzern die MögXM liohkeit ge nommen, ande rwei ti g den Versuch zum Umtausch su unter** nehmen. Das Vorgehen der ungarischen Regierung erhelltvor allem $4ine Bedeutung durch folgende Tat sache :'Die von deutschen Besitzern nach Budapest zur Überprüfung gesandten Noten sind von der' ungarischen Regierung anstandslos als richtig anerkannt wor*' den m Nicht in einem einzigen Falle ist eine Beanstandung^ erfolgte WShrend die von den 0 s terreichi sehen Besitzern eingesandten Noten wie schon erwähnt .zum grositen Teil zurückgewiesen wurden^, fs liegt auf der ffana^dass diese |dtfferentieile Behandlung für die ungarische Regierung lediglich ein politisches Motiv ist t Ungarn will einfach seinen Unmut über das Vorgehen Österreichs tn der we st ungarischen Frage wie de r einmal zum Ausdruck bringen, und schädigt deshalb den Osterreichischen Besttzer ungarisch gestempelter Noten durch eine finanzielle Gewaltmassregel F mit welcher gleichzeitig der ungarische Notenumlauf künstlich auf Kosten Österreichs verringert wird. Die ungarische Regierung cber vergisst darauf t dass Österreich sich ein solches Vorgehen rieht wehrlos gefallen lassen muss. In den hiesigen Banken und bei den Bankiers hat das Vorgehen der ungarischen Regierung die grossie Erbitterung hervorgerufen^und es ist im allgemeinen davon die Rede.das? die Notiz für die ungarische Krone f soioie auch die Notiz für aie an der Vierer Börse genardel ten ungar ischen fferie bis tri» chen werden soll* 5V wird beabsichtigt,?ich auch mit der freundschaftlichen Auslandspresse ins Einvernehmen su se tsen.um diese su veranlassen 3 entsprechende ^Massnahmen su verlangen* Die durch das Vorgehen der ungarische n • Regie rung geschaffene Lage wird je ist im Minblick auf den Umstand dass durch diese Massnahme K-fiten Krei* seh de s ' Pullikums schwerer Schaden suge/agt wird,als sehr ernst angesehen. S* wird auch als selbstve rs feindlich be trachte t,das* die österreichische Regierung «ich mit dieser Angelegenhei t in der nachdrücklichsten yj«ise befassen wird.. Unter gar keinen Umständen' ist die ungarische Reqie run$ su einem solchen Vorgehen berech tigt 9 Selbst wenn es möglich sein sollte.dass die ungarischer} 'Igten in derartiger Weise gefälscht werden ,dann, ist dafür ausschliesslich verantwortlich zu machen : der ungarische Finanzminis terDer un* garische Finanzminister Dr.Hegedüs las st ?ioh in der ungari «cehn Presse als den Mann preisen,der die Währung seines landes retten wird, Dr.Hegedüs übersieht aber,dass sein Jorgehen gegen fisterroi* chische Bsitser ungarischer Noten einen Faustschlag bedeutet, f egen jene Poli tik,die das Ansehen Ungarns aufzurichten und das ertrauen in seine Glaubwürdigkeit zu stärken bemüht war a Sollten die Massnahmen der ungarischen Koni rollstelle nicht rtickg&ngi g ge-» macht werden, so ist zu erwarte n.dass nicht nur die Gerichte ange* rufen werden.jum Remedur zu *ohaffen,sondern dass das gesamte Aus* land aufgerufen wird,um / darüber aufzuklären, wie freu und Glauben in Ungarn (es gehalten wird, Prag» 2*.Juni ./Meldung des Bari onterstattema des UTKB/ 2? !rîJî?î r ^fcWa«!*«"»* schreibt Über die Marienba dar Zusammenkunftv M 3ÖQ *f tara Dr.Beneseh kann sicherlich die Original!nî!!? 0 ^ a ^?P ro &« werden. Seine Politik konzentriert sich um SSSSMSTM !f ^ r| ï BBttt » weloh « a •* i» ter Weinen Änteatc geschaffte hat, will «l« absoluter Sicherheit die tschechischen Grenzen garantieren, durch militaerisohe Sanktionen den Vertrag von Trtanon, der für Mitteleuropa das wichtigste iat, sichern. Minister Benesch hat. aber keine Ursache, keine guten wirtschadtliohen BeziehonÄen od* Ungarn anzuknüpfen und ihm vielleicht auch Konzessionen anzubieten. (Pjs Hai stari um des Aeusseren in Prag kann ohne: Wi der sprach behaupten v + dass es sein Ziel erreicht habe. Bâjoffy waere sicherlich nicht nach Marienbad gereist, wenn er nicht das von Benesoh geschaffene fait sj accompli aierkannt haette. S et na Beiee bedeutet, insoweit ihm nicht vielîçiehg gewisse geheime Konsessionen gemacht wurden, eine Anerkennung v dar Prager Politik , der Integritaet das Vertrages von Triaaon und der «¿5 ü»dgIiahkeit.einer fiückkehr der Habsburger auf den ungarisohen'Thro^ Dit Zusammenkunft dar bei den Minister und nicht blos ihrer Unterhaendier ^ bedeutet ein wichtiges Ereignis in Zentraleuropa. v * (ü|?kov befasst sich mit der Frage der Übernahme der ungarischen^ Beamten und der Verteilung der Kirohengüter, dia auf dam Programm 3j der Marienbader Konferenz standen. Was die Beamtenfrage anbelangt, wurden diese durch die Übernahme der Kassa-Oderberg er Bahn in den Staatsbetrieb 4 und durch die fortschreitende Vertaatlichung der Polizei in den slovakischen St Beuten* besonders aktuell. In beiden Faallen konnten nichts all« bisherigen ungarischen Beamten übernommen werden. Ferner melden <Ç sieh Jetzt gegen 500 detnerzeit nicht übernommene ungarische Beamten, 5 die in der Slovakei laben, in unseren Dienst, Sohliesalich möchte Î die ungarische Begierunh zahlreiche Beamten loswerden, die nach dem ^ Umsturz aus oer Slowakei geflüchtet waren und von denen viele bei <«Jf ans wegen verschiedener Delikte verfolgt werden. 2s sei klar, -X dass nur ein Teil hievon wird Übernoamen werden, können. Was die ^Pr Xiroaengüter betrift» bandelt es sich um die Teilung der Güter des Bsztergoœsr BrzbÎ3tums and Kassau . Namentlich die letztere Stadt ^ hat zahlreiche Güter auf ungarischem Gablet,. Ferber handelt as sich ^ darum, den auf unseren Gebiet biegenden Teil 4e3 Ssztergomer Erzbistums selbststaendhj! zu machen und aus der Verwaltung-des Primas Caeraocrh an saus ch ei desQ ORSZAGOS Lfv<